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Data Governance Act: Wie Unternehmen die Anforderungen an die Datensouveränität erfüllen können
Datensouveränität hat Auswirkungen auf die Datensicherung
Von Florian Malecki, Executive Vice President Marketing, Arcserve
Vorschriften zur Datenhoheit, wie der Data Governance Act in Europa, können für Unternehmen eine Herausforderung darstellen. Eine der Hauptschwierigkeiten besteht darin, den Überblick darüber zu behalten, wo Daten gespeichert sind. Zudem müssen Unternehmen sicherstellen, dass die Speicherung mit den lokalen Datenschutzbestimmungen übereinstimmt.
Die Datenhoheit ist ein wichtiges Anliegen für Unternehmen, da Daten zunehmend ein Hauptfaktor für die Entscheidungsfindung und das Unternehmenswachstum sind. Der Begriff bezieht sich auf die Zuständigkeit und Kontrolle von Daten und darauf, wie sie gespeichert, verwendet und geschützt werden. Die zunehmende Digitalisierung der Geschäftsabläufe und die Verbreitung von Cloud Computing stellen die Unternehmen jedoch vor neue Herausforderungen, wenn es darum geht, die Einhaltung der Vorschriften zur Datenhoheit sicherzustellen.
Datenhoheit bedeutet, dass der Umgang mit Daten den Vorschriften des Landes, in dem die Daten erhoben werden, entsprechen muss. Sammelt ein Unternehmen mit Sitz in den USA beispielsweise Kundendaten aus Frankreich, dann muss es beim Umgang mit den Daten die Allgemeine Datenschutzverordnung der Europäischen Union (GDPR) und alle anderen lokalen Gesetze einhalten. Diese Vorschriften können Unternehmen, die weltweit tätig sind, vor Probleme stellen, da sie unter Umständen mehrere Rechenzentren in verschiedenen Ländern unterhalten müssen, um die Gesetze und Vorschriften der jeweiligen Länder einzuhalten. Das kann kostspielig und logistisch kompliziert sein. Darüber hinaus kann es auch Schwachstellen in der Datensicherheit verursachen.
Datenhoheit bedeutet aber auch, dass das Land oder die Gerichtsbarkeit, in dem ein Unternehmen seinen Sitz hat, nicht unbedingt die Hoheit über alle Daten hat. Wenn beispielsweise ein Unternehmen in den Vereinigten Staaten Daten auf Servern in der Europäischen Union speichert, unterliegen die Daten eher den EU-Datenschutzgesetzen als den US-Gesetzen. Dieses Szenario zeigt, dass der physische Standort der Daten wichtiger ist als der Standort eines Unternehmens, wenn es um die Datenhoheit geht.
Die Unternehmen müssen zudem auch wissen und nachweisen, wer Zugriff auf ihre Daten hat. So legen viele Unternehmen heute ihre sensibelsten Informationen in der Cloud ab, darunter Geschäftsgeheimnisse und wertvolle Kundendaten. Wenn Hacker Zugriff auf diese Informationen erhalten, kann dies die Zukunft des Unternehmens gefährden. Indem sie nachverfolgen, wer wann auf ihre Daten zugreift, können Unternehmen sich besser schützen und verhindern, dass unbefugte Nutzer eindringen.
Die Konsequenzen können schwerwiegend sein, wenn Unternehmen gegen die Vorschriften zur Datenhoheit verstoßen. Eine Folge der Nichteinhaltung ist das Risiko von Bußgeldern und rechtlichen Sanktionen. Viele Länder haben strenge Gesetze zum Schutz der Daten ihrer Bürger. Unternehmen, die diese Gesetze nicht einhalten, können mit hohen Geldstrafen und strengen rechtlichen Sanktionen belegt werden.
Unternehmen, die sich nicht an die Vorschriften zur Datensouveränität halten, können auch mit anderen Problemen konfrontiert werden. So kann es zum Beispiel schwerwiegende Folgen haben, wenn es unmöglich ist, Daten nach einem Cyberangriff oder einer Naturkatastrophe wiederherzustellen oder auf die entsprechenden Sicherungskopien zuzugreifen. Ohne diese Daten sind die Unternehmen möglicherweise nicht mehr in der Lage, effektiv zu arbeiten.
Der richtige Cloud-Anbieter hilft dabei, Probleme zu vermeiden
Unternehmen können sicherstellen, dass sie die Vorschriften zur Datensouveränität einhalten, indem sie einen Cloud-Service-Anbieter auswählen, der alle einschlägigen Gesetze und Vorschriften einhält. Viele Cloud-Service-Anbieter verfügen über Rechenzentren an verschiedenen Standorten weltweit. So können sie Unternehmen dabei helfen, sicherzustellen, dass die Daten in Übereinstimmung mit den lokalen Gesetzen gespeichert und verarbeitet werden.
In diesem Sinne hat sich die Europäische Kommission für die Aufnahme von Souveränitätsbestimmungen für Cloud-Service-Anbieter ausgesprochen. Diese Souveränitätsanforderungen sollen dafür sorgen, dass EU-Daten nicht in die Hände ausländischer Gerichtsbarkeiten gelangen. Unternehmen müssen ihre Sorgfaltspflicht erfüllen und sich für einen seriösen Cloud-Anbieter entscheiden, der sich nachweislich auf der richtigen Seite des Gesetzes bewegt.
Eine weitere Möglichkeit für Unternehmen, die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten, besteht darin, selbst strenge Richtlinien und Verfahren für die Datenverwaltung einzuführen. Dazu gehören die Festlegung klarer Regeln und Richtlinien für die Erfassung, Speicherung und Verwendung von Daten sowie die Einführung solider Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor Datenverletzungen und unbefugtem Zugriff. Unternehmen sollten auch die Einführung von Datenanonymisierungs- oder Verschlüsselungstechniken in Betracht ziehen, um sensible Daten zu schützen und die Einhaltung der Vorschriften zur Datenhoheit zu gewährleisten.
Da Daten zu einem immer wertvolleren Gut werden, müssen Unternehmen nicht nur über die Einhaltung von Vorschriften nachdenken, sondern auch darüber, wie sie ihre Daten schützen können, wenn sich die Gesetze weiterentwickeln und neue Vorschriften gelten. Das bedeutet, dass sie Prozesse und Tools einführen müssen, die über die Mindestanforderungen hinausgehen und dem Datenschutz wirklich Vorrang einräumen.
Unternehmen können die Einhaltung der Vorschriften zur Datensouveränität auch dadurch sicherstellen, dass sie transparent und offen mit ihren Daten umgehen. Dazu gehört, dass sie offen darüber informieren, wo die Daten gespeichert sind und wie sie verwendet werden. Und dass sie auf alle Anfragen von Kunden und Klienten bezüglich ihrer persönlichen Daten reagieren. Durch einen transparenten und offenen Umgang mit Daten können Unternehmen das Vertrauen ihrer Kunden gewinnen und ihr Engagement für die Einhaltung der Vorschriften zur Datensouveränität unter Beweis stellen.
Die 3-2-1-1-Strategie zur obersten Priorität machen
Eine solide Strategie zur Datensicherung und Wiederherstellung ist für jedes Unternehmen unerlässlich, da sie zum Schutz vor Datenverlusten beiträgt und gewährleistet, dass wichtige Informationen bei Bedarf verfügbar sind. Insbesondere eine 3-2-1-1-Datensicherungsstrategie kann Unternehmen dabei helfen, die Anforderungen an die Datensouveränität zu erfüllen, indem sie mehrere Kopien wichtiger Daten an verschiedenen Orten speichert.
Bei dieser Strategie werden drei Kopien der Daten aufbewahrt, von denen zwei vor Ort an verschiedenen physischen Standorten und eine außerhalb des Unternehmens, beispielsweise in der Cloud, gespeichert werden. Die letzte Eins in dieser Formel steht für die unveränderliche Objektspeicherung. Dabei werden kontinuierlich alle 90 Sekunden Schnappschüsse der Daten angefertigt, um sicherzustellen, dass Unternehmen die Daten auch im Falle eines Datenverlusts aufgrund von Naturkatastrophen, Cyberangriffen oder anderen Vorfällen schnell wiederherstellen können.
In dem Maße, in dem die Staaten um die Einführung hoheitlicher Datenvorschriften und -richtlinien ringen, rückt die Frage der Datensicherheit und des Dateneigentums immer mehr in den Vordergrund. Für Unternehmen wird es immer wichtiger zu verstehen, wo ihre Daten gespeichert sind und wer die Schlüssel zu diesen Daten besitzt, insbesondere beim Cloud Computing. Die fortschreitende digitale Transformation verstärkt die Bedeutung dieser Fragen. Unternehmen müssen der Datensicherheit Vorrang einräumen, um ihren Ruf und ihre Marke zu schützen und das Vertrauen der Kunden zu stärken. (Arcserve: ra)
eingetragen: 17.03.23
Newsletterlauf: 26.05.23
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