Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Software- und IT-Services-Markt in Österreich


Trotz des prognostizierten leichten Abschwungs auf dem Software- und IT-Services-Markt: SAP Services in Österreich – gutes Wachstum, aber zögerlicher Mittelstand
SAP Consulting Services: Gerade im SAP-Umfeld fehlen nach wie vor Berater, um die Nachfrage befriedigen zu können


SAP Consulting Services
SAP Consulting Services Vor allem im Industriesektor als Heimatbranche von SAP ist das Wachstum von SAP Consulting Services mit knapp 11 Prozent in diesem Jahr sehr hoch.

(06.01.09) - Im Jahr 2009 wird zwar auch der IT-Services-Markt durch die Auswirkungen der Finanzkrise in Mitleidenschaft gezogen, doch bleiben IT-Dienstleistungen rund um die diversen SAP-Anwendungen als Motor, der das Wachstum auf einem höheren Niveau am Laufen hält. Das Marktanalyse- und Beratungsunternehmen Pierre Audoin Consultants (PAC) hat alle Aktivitäten betreffend Marktanalysen zum SAP Services-Markt unter dem Dach einer globalen Research Practice zusammengefasst und in diesem Zusammenhang auch eine Analyse zum österreichischem Markt durchgeführt.

Trotz des prognostizierten leichten Abschwungs auf dem Software- und IT-Services-Markt in Österreich werden SAP Consulting Services auch weiterhin gefragt sein. In diesem und letztem Jahr erlebte der Markt eine Boom-Phase, was sich nicht zuletzt an der Tatsache zeigt, dass ein regelrechter "Kampf" um gute Mitarbeiter unter den österreichischen IT-Unternehmen ausgebrochen ist.

"Es wird viel gewandert" ließ ein Vertreter eines IT-Dienstleisters in Wien wissen. Gerade im SAP-Umfeld fehlen nach wie vor Berater, um die Nachfrage befriedigen zu können. Selbst aus dem benachbarten osteuropäischen Ausland kann die Nachfrage nicht gestillt werden, da dort ebenfalls SAP-Beratermangel herrscht.

Vor allem im Industriesektor als Heimatbranche von SAP ist das Wachstum von SAP Consulting Services mit knapp 11 Prozent in diesem Jahr sehr hoch. Das liegt unter anderem an der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in diesem Sektor (Beispiel: 5 Prozent höheres Wachstum als das gesamte BSP in Österreich in 2006). Dieser Trend wird sich im Jahr 2009 vorübergehend abschwächen.

Dagegen ist im öffentlichen Sektor nach den Neuwahlen und neuen (alten) stabilen politischen Verhältnissen mit einem Aufleben der Nachfrage nach SAP Consulting Services (plus 6 Prozent in 2009) zu rechnen. Dieser Sektor ist mit 20 Prozent Anteil am gesamten SAP Consulting-Geschäft sehr stark vertreten. Das ist auch ein Indiz für den im europäischen Vergleich sehr gut mit IT ausgestatteten öffentlichen Sektor.

Betrachtet man die wichtigsten Themen, so stellen die alten Bekannten FI/CO und HR die beiden größten Anteile am SAP Consulting-Geschäft. Aber auch SCM ist inzwischen stark gefragt. Getrieben wird der Markt vor allem durch Themen wie Business Intelligence, CRM oder Portalintegration. Diese Märkte sind bei weitem noch nicht so reif wie die oben genannten.

Mehr als 60 Prozent der Consulting-Umsätze werden bei Großunternehmen erbracht. Der Bedarf ist auch hier nach wie vor groß, doch auch der Mittelstand, der in Österreich das Rückgrat der Wirtschaft darstellt, hat zunehmenden Bedarf an ERP-Lösungen. Hier zeigt sich gleichermaßen die Schwäche von SAP, die in diesem Marktsegment noch nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen konnte. Das Unternehmen leidet nach wie vor unter dem Image, dass der Aufwand SAP-Lösungen zu integrieren unverhältnismäßig hoch ist.

Den Erfolg von Microsoft im Mittelstand als Beweis dafür heranzuziehen, dass es auch anders geht, mag übertrieben sein. Doch auch andere mittelständische österreichische ERP-Anbieter konnten in den vergangenen Jahren bei kleinen Unternehmen gutes Geschäft machen.

Ein weiterer konsequenter Ausbau der Partnerlandschaft für "SAP Business All in One" ist notwenig, um den Mittelstand noch flächendeckender ansprechen zu können. Auch die Erstellung weiterer vorkonfigurierter Branchenlösungen dürfte den Zugang zum österreichischen Mittelstand erleichtern.

Der "Service Business ByDesign" war auch für den österreichischen Markt im vergangenen Frühjahr angekündigt worden, doch bislang wurde das Konzept nicht auf den Markt gebracht. Gerade bei SAPs Partnerlandschaft dürfte die Ankündigung dieses On-demand-Services zunächst für Verwirrung gesorgt haben.

SAP hatte angekündigt, sich zunächst um neue Partner in diesem Umfeld bemühen zu wollen. Und gerade viele kleine Partner braucht es, um dem mittelständischen Markt zu erobern. Sie müssen Ihre Kunden vor Ort über die Vorteile der Software informieren. Denn Mittelständler haben wenig Zeit Vergleiche aufzustellen – sie möchten aus erster Hand wissen, ob die Software (as a Service) funktioniert und sich für sie rentiert (ROI). Dies erfahren die Entscheidungsträger dann meist auch von befreundeten Unternehmern, die damit Erfahrung gemacht haben.

Es bleibt allerdings abzuwarten, ob der österreichische Mittelstand für On-demand-Lösungen schon reif ist, wo doch dieses Konzept bislang nicht auf große Gegenliebe in der Alpenrepublik gestoßen ist.

PAC geht davon aus, dass sich besonders das SAP-Beratungsgeschäft über die nächsten Jahre konstant mit mehr als 5 Prozent durchschnittlichem, jährlichem Wachstum bei einer leichten Delle im Jahr 2009 entwickeln wird.

Angesichts der weltweit hohen Bedeutung von SAP-bezogenen Services – als Geschäftsfeld sowohl für das SAP-Ökosystem als auch für die SAP-Kunden – hat PAC die SAP Services Research Practice (SSRP) ins Leben gerufen. Die SSRP unterstützt durch fundierte Analysen und Bewertungen die Teilnehmer des SAP-Marktes bei ihrer Entscheidungsfindung. Sie basiert auf PACs mehr als 30 Jahren Erfahrung in Consulting-Services auf dem SAP-Markt und besteht aus den folgenden Komponenten: Standard-Marktanalysen zum SAP-bezogenen Consulting-Services-Markt in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan und den USA sowie den aufstrebenden "BRIC"-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China.

Des Weiteren erhalten Sie "Hot Topic"-Studien, deren Themen von unseren Kunden mit ausgewählt wurden. Dazu gehören beispielsweise die Themen "SAP Upgrades" und "Das SAP Skills-Ökosystem". Der direkte Kontakt zu weltweit mehr als 25 PAC-Consultants, die das SAP Services-Segment beobachten, rundet die Practice ab. (PAC: ra)

PAC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

  • Priorität für IT-Modernisierung

    Trotz weiterhin knapper IT-Budgets inmitten der Rezession bleibt die digitale Transformation für deutsche Unternehmen ein Top-Thema mit hoher strategischer Priorität. CIOs richten ihre IT-Organisationen weiter auf Effizienz, Resilienz und Innovationsfähigkeit aus - und setzen einen Fokus auf die Themen IT-Modernisierung, Cloud-Transformation, Cyber Security sowie Data & AI. Gleichzeitig fordern Fachkräftemangel, demografischer Wandel sowie Künstliche Intelligenz eine strukturelle Neuausrichtung der IT-Organisation: Bereits heute zeigt sich, dass 69 Prozent der befragten CIOs und IT-Verantwortlichen eine zu langsame Umsetzungsgeschwindigkeit in ihren Unternehmen beklagen, während gleichzeitig mehrere Transformationsfelder wie Kostensenkungsprogramme oder intelligente Automatisierung parallel umgesetzt werden müssen.

  • Schutz vor der nOAuth-Schwachstelle

    Semperis, Anbieterin von KI-gestützter Identitätssicherheit und Cyber-Resilienz, hat neue Forschungsergebnisse über die bekannte nOAuth-Schwachstelle in Entra ID von Microsoft veröffentlicht, die Angreifern mit minimalem Aufwand eine vollständige Kontoübernahme in anfälligen Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen ermöglicht und für Unternehmen, die auf mandantenübergreifende Entra-Integrationen angewiesen sind, ein schwerwiegendes Risiko darstellt. Eric Woodruff, Chief Identity Architect von Semperis, präsentierte seine Ergebnisse diese Woche auf der Troopers 2025 in Heidelberg.

  • KI und Cloud beflügeln die Software-Umsätze

    Deutschlands Digitalwirtschaft zeigt sich weitgehend krisenfest. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds wachsen die Umsätze und es entstehen neue Jobs. So erwartet der Digitalverband Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) 2025 ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 235,8 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatten die ITK-Umsätze um 4,7 Prozent auf 225,9 Milliarden Euro zugelegt.

  • Cloud-Migration wird immer wichtiger

    Geschwindigkeit, Agilität und Resilienz sind entscheidender denn je, jedoch verlassen sich immer noch zu viele Organisationen auf On-Premise-HR- und ERP-Systeme. Das führt zu enormen Kosten. Ergebnisse einer internationalen Studie von Strada zeigen, dass fast zwei von fünf Unternehmen weiterhin Plattformen wie Microsoft Dynamics (20 Prozent) und SAP (19 Prozent) nutzen, obwohl bevorstehende Deadlines für das Support-Ende das Risiko von Störungen deutlich erhöhen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen