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Bedrohung durch Quantencomputer


Regierung will Roadmap für die "Post-Quanten-Kryptografie"
Aktuelle und zukünftige Sicherheitsrisiken für Bestände an Kryptowährungen durch Quantencomputer und Hackergruppen



Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stuft die Bedrohung durch Quantencomputer für die Verschlüsselung digitaler Systeme - einschließlich von Kryptowährungen - als "ein sehr ernst zu nehmendes Risiko" ein. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (21/928) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (21/765) hervor. Die Bundesregierung verweist auf den BSI-Leitfaden "Blockchain sicher gestalten" aus dem Jahr 2019, in dem bereits zentrale Eckpunkte für den sicheren Betrieb einer DLT-basierten Kryptowährung formuliert worden seien. Die Risiken für Kryptowährungen entsprächen demnach grundsätzlich denen aller Systeme, die asymmetrische Kryptografie verwenden.

Um dem Risiko zu begegnen, setze das BSI auf Information und die schrittweise Migration zu quantensicheren Verfahren. Die Bundesregierung strebt auf Grundlage der im Juni 2025 veröffentlichten EU-Roadmap ("Coordinated Implementation Roadmap for the Transition to Post-Quantum Cryptography") die Entwicklung einer nationalen Roadmap zur "Umstellung auf Post-Quanten-Kryptografie" an. Mit der Förderrichtlinie "Post-Quanten-Kryptografie in die Anwendungen bringen" unterstütze die Bundesregierung außerdem die Umsetzung entsprechender Verfahren.

Zudem verweist die Bundesregierung auf hybride kryptografische Verfahren, die klassische und quantenresistente Algorithmen kombinieren. Diese böten eine "sinnvolle Übergangslösung, bis quantenresistente Verfahren vollständig etabliert sind".

Als konkrete Bedrohung nennt die Antwort Angriffe nordkoreanischer Cyberakteure, etwa auf die Kryptobörse Bybit (2024) und das Spiel "Axie Infinity" (2022), bei denen Kryptowährungen im Milliardenwert entwendet worden seien. Die Bundesregierung betont, dass deutsche Kryptowährungsbörsen einer abstrakten Gefahr ausgesetzt seien. Eine langfristige "Sicherstellung der Vertraulichkeit von Daten" im Allgemeinen sei nur durch Umstellung auf neue Verschlüsselungsverfahren möglich, da "die heutigen Standardverschlüsselungsverfahren [...] teilweise aufgebrochen" werden könnten, wenn Quantencomputer weit verbreitet zum Einsatz kämen. (Deutsche Bundesregierung: ra)

eingetragen: 27.08.25


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