Kontoinformationen für die AWS-Plattform


Kaspersky beobachtete eine große Anzahl von kompromittierten Account-Informationen im Darknet, die auf unterschiedliche Weise Zugang zu AWS bieten
Kompromittierungen wie die der aktuellen Codefinger-Kampagne resultieren oft aus der Aktivität von Data-Stealern


Kaspersky-Experten fanden in den ersten beiden Januarwochen über 100 einzigartige, kompromittierte, im Darknet veröffentlichte Kontoinformationen für die Amazon Web Services- (AWS) Plattform. Hintergrund der Untersuchung waren die aktuellen Angriffe auf AWS-Nutzer, bei denen die neue Codefinger-Ransomware eingesetzt wurde.

Kaspersky beobachtete eine große Anzahl von kompromittierten Account-Informationen im Darknet, die auf unterschiedliche Weise Zugang zu AWS bieten:
>> Über 18.000 Konten, die mit "console.aws.amazon.com" verknüpft sind, wo die Systemzugriffsschlüssel verwaltet werden.
>> Über 126.000 Accounts, die mit "portal.aws.amazon.com" verbunden sind.
>> Mehr als 245.000 Konten, die mit "signin.aws.amazon.com" verknüpft sind.

Alexander Zabrovsky, Sicherheitsexperte bei Kaspersky Digital Footprint Intelligence, kommentiert: "Kompromittierungen wie die der aktuellen Codefinger-Kampagne resultieren oft aus der Aktivität von Data-Stealern – Schadsoftware, die darauf ausgelegt ist, sensible Informationen zu sammeln. In den oben beschriebenen Statistiken waren Lumma und RedLine die am häufigsten verwendeten Stealer. Obwohl das Ausmaß der kompromittierten AWS-Anmeldedaten bedeutend ist, lassen sich diese Risiken durch proaktive Sicherheitsmaßnahmen in den Griff bekommen. Nutzer sollten beim Herunterladen von Dateien aus nicht vertrauenswürdigen oder unbekannten Quellen vorsichtig sein, sicherstellen, dass alle Geräte mit leistungsfähigen und aktuellen Sicherheitslösungen geschützt sind, und die Weitergabe sensibler Informationen vermeiden. Zudem empfiehlt es sich, für jeden Dienst separate Anmeldeinformationen zu verwenden und eine Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) zu aktivieren."

Unternehmen und Nutzer können zusätzlich proaktiv tätig werden, indem sie das Dark Web nach gefährdeten Zugangsdaten durchsuchen und diese sofort ändern, sollten sie sich als gefährdet erweisen. Des Weiteren bietet sich eine regelmäßige Aktualisierung von Passwörtern und Zugangsschlüsseln in Verbindung mit der Verwendung von Passwortverwaltungs-Tools wie auch eine rollenbasierte Zugriffsverwaltung und die Einhaltung des Prinzips der geringsten Privilegien an. (Kaspersky Lab: ra)

eingetragen: 20.01.25
Newsletterlauf: 04.04.25

Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Cyber-Angriffe

  • Infrastruktur als Erfolgsfaktor für KI

    Die EU schreitet mit der Umsetzung des AI Act sowie einer umfassenderen Strategie zur Förderung und Bereitstellung von KI- und Cloud-Infrastrukturen in den Mitgliedstaaten voran. Doch Unternehmen stehen zunehmend unter Druck. Ihre Infrastrukturen müssen mit den wachsenden betrieblichen Anforderungen, geopolitischen Spannungen und erweiterten regulatorischen Vorgaben Schritt halten. Zwar will die EU damit die Wettbewerbsfähigkeit stärken und den administrativen Aufwand verringern, doch ihr Erfolg hängt maßgeblich davon ab, wie die angestrebte Harmonisierung in der Praxis umgesetzt wird.

  • Ohne moderne IGA-Lösung ein Flickenteppich

    Oft ist die Realität von Organisationen komplexer als es klassische Identitätsmodelle abbilden können. Dieselbe Person kann mehrere Rollen innerhalb einer Organisation parallel innehaben: etwa als Dozent und Alumni an einer Hochschule, als Manager und Kunde in einem Finanzinstitut oder als Mitarbeiter, der in geschäftigen Zeiten in einer anderen Abteilung aushilft. Auch Franchise- und Kooperationsmodelle bringen solche Konstellationen mit sich.

  • KI schreibt Regeln für Cyberrisiken neu

    Unternehmen auf der ganzen Welt setzen zunehmend auf Künstliche Intelligenz (KI), denn sie sorgt für teils erhebliche Effizienzsteigerungen. Gleichzeitig nutzen Hacker sie, um ihre Angriffe raffinierter zu gestalten, zu skalieren oder zu automatisieren. Infolgedessen steht die Cyber-Sicherheit vor einem Wendepunkt, an dem KI gegen KI kämpft. Die Phishing-Betrügereien und Deepfakes von heute sind nur die Vorboten einer kommenden Ära autonomer, sich selbst optimierender KI-Bedrohungsakteure. Das sind Systeme, die Angriffe ohne oder mit nur begrenzter menschlicher Aufsicht planen, ausführen und verfeinern können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen