Bedrohungslage im Bereich der Cybersicherheit


197-prozentiger Anstieg bei E-Mail-basierten Angriffen
MSPs im Visier von Cyberkriminellen: E-Mail-Phishing, Remote-Exploits und APT-Ransomware


Unternehmen weltweit sind mit einer zunehmend gefährlichen Cyberbedrohungslandschaft konfrontiert. So ist die durchschnittliche Zahl der pro Unternehmen verzeichneten Angriffe um 21 Prozent gestiegen. Die Gefahr geht dabei unter anderem von E-Mail-basierten Angriffen aus, die im Vergleich zum Vorjahr weltweit um 197 Prozent zugenommen haben. Im Visier von Cyberkriminellen sind unter anderem Managed Service Provider. Diese Erkenntnisse gehen aus dem aktuellen Cyberthreats Report der Acronis Threat Research Unit (TRU) hervor.

Der Acronis Cyberthreats Report für das zweite Halbjahr 2024 beleuchtet die weltweite Bedrohungslage im Bereich der Cybersicherheit. Die Situation ist angespannt: Die durchschnittliche Anzahl an Angriffen pro Unternehmen ist um 21 Prozent gestiegen. Besonders auffällig ist der Anstieg von E-Mail-basierten Angriffen, die im Vergleich zum Vorjahr weltweit um 197 Prozent zugenommen haben. Zudem handelte es sich bei nahezu jeder dritten empfangenen E-Mail (31,4 Prozent) um Spam und 1,4 Prozent enthielten sogar Malware oder Phishing-Links. Phishing stand generell im Fokus der Cyberkriminellen: Mit einem Anteil von 74 Prozent im zweiten Halbjahr 2024 stellten solche Angriffe die größte Cyberbedrohung dar, gefolgt von Social Engineering mit 22 Prozent.

Im Allgemeinen waren Managed Service Provider einer Vielzahl an Cybergefahren ausgesetzt, wobei Cyberkriminelle vor allem auf Phishing-Angriffe setzen. 33 Prozent der 185 zwischen Januar und Dezember 2024 gemeldeten Sicherheitsvorfälle bei MSPs griffen auf diesen Angriffsvektor zurück. Am zweithäufigsten (22 Prozent) nutzten Cyberkriminelle Exploits, die auf Schwachstellen im Remote Desktop Protocol (RDP) und anderen Tools für den Remote-Zugriff abzielen. Weitere Angriffsvektoren umfassten:
>> offene Schwachstellen (19 Prozent)
>> Trusted Relationships (14 Prozent)
>> Kompromittierungen von Accounts/Zugangsdaten (12 Prozent)

Zudem wurden MSPs zunehmend von Ransomware-Gruppen angegriffen, die in Verdacht stehen, Advanced Persistent Threats, zu nutzen. Diese Gruppen nutzen spionageähnliche Taktiken wie gestohlene Anmeldedaten, Social Engineering und Supply-Chain-Angriffe, um MSP-Netzwerke zu infiltrieren und Ransomware auf Kundensysteme zu übertragen.

"Der halbjährliche Report unserer Acronis Threat Research Unit bietet wichtige Einblicke in die Angriffsmethoden und Schwachstellen der aktuellen Cybersicherheitslandschaft", kommentiert Gerald Beuchelt, CISO von Acronis. "Im zweiten Halbjahr 2024 zeigte sich ein besorgniserregender Anstieg von KI-generierten Angriffen und eine zunehmende Raffinesse von Ransomware-Kampagnen. Das TRU bietet dabei auch konkrete Handlungsempfehlungen, mit denen Unternehmen, MSPs und die gesamte Cybersicherheitsbranche ihre Abwehrkräfte proaktiv stärken können und so den drängenden Risiken von e einen Schritt voraus zu sein." (Acronis: ra)

eingetragen: 18.02.25

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eingetragen: 12.12.24
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Meldungen: Security-Studien

  • Zero-Day-Exploits nahmen um 46 Prozent zu

    Forescout Technologies hat ihren Bedrohungsbericht für das erste Halbjahr 2025 (2025H1 Threat Review) veröffentlicht. Die Analyse basiert auf über 23.000 Schwachstellen und 885 Bedrohungsakteuren in 159 Ländern. Zu den wichtigsten Erkenntnissen zählen: durchschnittlich 20 Ransomware-Angriffe pro Tag, ein Anstieg von Zero-Day-Exploits um 46 Prozent sowie verstärkte Angriffe auf nicht-traditionelle Geräte wie Edge-Geräte, IP-Kameras und BSD-Server. Diese werden häufig als Einstiegspunkte für laterale Bewegungen über IT-, OT- und IoT-Umgebungen hinweg genutzt - mit dem Ziel, sich weiter ins Netzwerk vorzuarbeiten und kritische Systeme zu kompromittieren.

  • Kontakt zu bösartigen Adtech-Domains

    Infoblox hat ihren "DNS Threat Landscape Report 2025" veröffentlicht. Der Report zeigt einen dramatischen Anstieg von DNS-basierten Cyber-Bedrohungen sowie die zunehmende Raffinesse der Angreifer, die KI-gestützte Deepfakes, bösartige Adtech-Technologien und Domain-Taktiken einsetzen, um Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen.

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