Globale Anwendungs- und Geschäftstrends


Businesses at Work 2025: Okta Report enthüllt signifikant gesteigerte Erkennungsrate von Cyberbedrohungen in Deutschland
Nachfrage nach Datenschutz-Tools wuchs im Jahr 2024 um 50 Prozent


Berichte über Cybersicherheitsvorfälle in Deutschland haben drastisch zugenommen. Einrichtungen der kritischen Infrastruktur meldeten im Jahr 2024 insgesamt 769 solcher Vorfälle an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) – ein Anstieg um rund 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Noch beunruhigender ist, dass 80 Prozent aller Cyberangriffe auf kompromittierte Online-Identitäten zurückzuführen sind.

In diesem Kontext hat Okta, Anbieterin von Identitätslösungen, ihren neuesten "Businesses at Work"-Report veröffentlicht. Dieser zeigt, dass die am stärksten angegriffenen Branchen der kritischen Infrastruktur heute zehn Mal so viele Bedrohungen verzeichnen wie noch vor einem Jahr.

Zudem zeigt der Report, dass die Erkennungsrate von Cyberbedrohungen in Deutschland signifikant gestiegen ist. Deutschland liegt im internationalen Vergleich nun auf Platz 2 mit einer Erkennungsrate von 6,2 Prozent, direkt hinter den USA und vor den Niederlanden und Großbritannien. Dies unterstreicht die Bedeutung kontinuierlicher Sicherheitsanstrengungen und innovativer Authentifizierungsmethoden, um der wachsenden Bedrohungslage zu begegnen.

Der Bericht behandelt die wichtigsten globalen Anwendungs- und Geschäftstrends des vergangenen Jahres – und zeigt unter anderem auf, dass die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien in diesem Jahr für Unternehmen die oberste Priorität einnehmen wird.

Laut anonymisierten Daten von über 19.000 Okta-Kunden und mehr als 7.000 Applikationen wuchs die Nachfrage nach Datenschutz-Tools im Vorjahr um 50 Prozent, nachdem der Sektor bereits 2023 ein Wachstum von 120 Prozent verzeichnete.

Dies verdeutlicht die Auswirkungen des stetig zunehmenden Datenvolumens und neuer Vorgaben wie NIS2 und DORA vor dem Hintergrund einer sich dynamisch entwickelnden Bedrohungslandschaft.

Wichtige Erkenntnisse

Steigende Erkennungsraten bei Echtzeitbedrohungen

>> Die am stärksten angegriffenen Branchen (Energie, Bergbau, Öl und Gas) verzeichnen einen zehnfachen Anstieg der erkannten Bedrohungen. Die Sektoren machen somit fast ein Drittel (32 Prozent) aller erkannten Verdachtsfälle aus.

>> Deutschland liegt bei der Erkennungsrate von Gefahren im internationalen Ranking auf Platz 2. Lag die Quote im Vorjahr noch bei 0,2 Prozent, positioniert sich Deutschland nun mit erstaunlichen 6,2 Prozent direkt hinter den USA (6,4 Prozent) und vor den Niederlanden (5,8 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (5,1 Prozent). Das bedeutet, dass in allen vier Ländern mindestens einer von 20 Anmeldeversuchen als Verdachtsfall gilt.

Biometrische Authentifizierung wächst

>> 20 Prozent der Authentifizierungen in Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Israel werden durch Biometrie unterstützt.

>> Die Anzahl der FastPass-Authentifizierungen mit Biometrie stieg im Jahresvergleich um 288 Prozent.

>> Die Nutzung von Sicherheitsschlüsseln oder Biometrie bei den 500 umsatzstärksten Unternehmen (Fortune 500) ist um 30 Prozent gestiegen.

>> In Deutschland zeigt eine Studie, dass fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) in Unternehmen arbeiten, die biometrische Authentifizierung vorschreiben.

Länder bekämpfen Phishing mit passwortlosen Methoden

>> Authentifizierungen mit "Okta FastPass" – dem Phishing-resistenten, passwortlosen Authentifikator – sind im Jahresvergleich um 377 Prozent gestiegen.

>> Frankreich führt beim Volumen der passwortlosen Authentifizierungen – möglicherweise aufgrund eines Anstiegs der Phishing-Angriffe im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen 2024. Allerdings bleibt die Akzeptanz von Biometrie für passwortlose Logins in Frankreich mit 12 Prozent niedrig.

Deepfakes und beliebte Apps

>> Werkzeuge zur Identitätsprüfung, die eine sichere Anmeldung im Zeitalter von KI-unterstützten Deepfakes gewährleisten, verzeichneten ein Wachstum von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Deepfake-Angriffe traten 2024 im Durchschnitt alle fünf Minuten auf.

>> Sicherheits- und Kollaborations-Apps machen 60 Prozent der beliebtesten Apps aus – bei Startups sind dies sogar 70 Prozent.

Goetz Walecki, Director Solutions Engineering CEE, bei Okta, äußert sich dazu: "Angesichts der Tatsache, dass 80 Prozent aller Cyberangriffe auf kompromittierte Identitäten zurückzuführen sind, ist der optimale Schutz digitaler Identitäten von essenzieller Bedeutung. Unternehmen sollten den Schutz von Identitäten zur obersten Priorität machen, um ihr Geschäft abzusichern. Dies zeigen auch die Erkenntnisse unseres aktuellen Businesses at Work-Reports. Erfolgreiche Erkennung und Abwehr solcher Angriffe sind geschäftskritisch. Kontinuierliche Sicherheitsanstrengungen und innovative Authentifizierungsmethoden bilden die entscheidende Grundlage, um der wachsenden Bedrohungslage zu begegnen." (Okta: ra)

eingetragen: 05.05.25

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Meldungen: Security-Studien

  • Zero-Day-Exploits nahmen um 46 Prozent zu

    Forescout Technologies hat ihren Bedrohungsbericht für das erste Halbjahr 2025 (2025H1 Threat Review) veröffentlicht. Die Analyse basiert auf über 23.000 Schwachstellen und 885 Bedrohungsakteuren in 159 Ländern. Zu den wichtigsten Erkenntnissen zählen: durchschnittlich 20 Ransomware-Angriffe pro Tag, ein Anstieg von Zero-Day-Exploits um 46 Prozent sowie verstärkte Angriffe auf nicht-traditionelle Geräte wie Edge-Geräte, IP-Kameras und BSD-Server. Diese werden häufig als Einstiegspunkte für laterale Bewegungen über IT-, OT- und IoT-Umgebungen hinweg genutzt - mit dem Ziel, sich weiter ins Netzwerk vorzuarbeiten und kritische Systeme zu kompromittieren.

  • Kontakt zu bösartigen Adtech-Domains

    Infoblox hat ihren "DNS Threat Landscape Report 2025" veröffentlicht. Der Report zeigt einen dramatischen Anstieg von DNS-basierten Cyber-Bedrohungen sowie die zunehmende Raffinesse der Angreifer, die KI-gestützte Deepfakes, bösartige Adtech-Technologien und Domain-Taktiken einsetzen, um Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen.

  • Datendiebstahl überholt Verschlüsselung

    Coveware by Veeam hat ihren Ransomware-Bericht für das zweite Quartal 2025 veröffentlicht. Die Daten zeigen eine Eskalation bei gezielten Social-Engineering-Angriffen und einen Anstieg der Lösegeldzahlungen durch ausgeklügelte Taktiken für Datenexfiltration."Das zweite Quartal 2025 markiert einen Wendepunkt bei Ransomware, da gezieltes Social Engineering und Datenexfiltration bei Hackern nun die methodische Erstwahl sind", so Bill Siegel, CEO von Coveware by Veeam. "Die Angreifer haben es nicht nur auf Backups abgesehen, sondern auch auf Mitarbeiter, Prozesse und die Integrität der Daten. Unternehmen müssen die Sensibilisierung ihrer Belegschaft in den Vordergrund stellen, Identitätskontrollen verstärken und Datenexfiltration nicht als potenziellen Worst Case, sondern als dringliches Risiko behandeln."

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