Setzen Sie auf starke Passwörter


Starke Passwörter sind nur der Anfang – warum wir mehr Cyber-Hygiene brauchen
Drei konkrete Maßnahmen für eine bessere Cyber-Hygiene


Dr. Martin J. Krämer, Security Awareness Advocate bei KnowBe4

Trotz biometrischer Verfahren und Multi-Faktor-Authentifizierungen sind und bleiben Passwörter ein unverzichtbarer Bestandteil unser aller digitaler Sicherheit. Dabei stellt sich nach wie vor das gleiche Problem: Schwache, mehrfach genutzte oder leicht zu erratende Passwörter bieten Angreifern ein allzu leicht zu überwindendes Einfallstor – mit potenziell gravierenden Folgen für die eigene Privatsphäre, Unternehmensdaten und die ganze digitale Infrastruktur.

Wer heute digitale Sicherheit und Cyber-Hygiene ernst nehmen will, muss deshalb weiterdenken. Doch starke Passwörter können da nur der erste Schritt sein. Ein ganzheitliches Verständnis von Cyber-Hygiene – mit intelligenten Passwortgewohnheiten, aktueller Software, klaren Zugriffsregeln und kontinuierlicher Sensibilisierung, ist von entscheidender Bedeutung. Nur so lassen sich Risiken wirksam minimieren und digitale Identitäten nachhaltig schützen.

Wie schon gesagt, hören Cybersicherheit und Cyber-Hygiene nicht bei starken Passwörtern auf, sie beginnen hier. Um ihre digitale Sicherheit spürbar zu verbessern, sollten Unternehmen deshalb stets zusätzliche Maßnahmen implementieren, die sowohl alltagstauglich als auch effektiv in Punkto Cyber-Hygiene sind. Drei Empfehlungen, die sich hier besonders bewährt haben, lauten:

>> Setzen Sie auf starke Passwörter: Längere Zeichenfolgen – idealerweise aus mehreren Worten zusammengesetzt – sind nicht nur sicherer, sondern auch leichter zu merken als kryptische Zeichenkombinationen.
>> Nutzen Sie Passwort-Manager: Diese Tools vereinfachen die Verwaltung sicherer, individueller Passwörter für jedes Nutzerkonto und entlasten Mitarbeitende im Alltag.
>> Aktivieren Sie Ihre Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Eine zusätzliche Verifikation – etwa über App, Hardware-Token oder Biometrie – erschwert Angreifern den Zugriff erheblich, selbst bei kompromittierten Passwörtern.

Die Standard-Regeln für den sicheren Umgang mit Passwörtern sind richtig und wichtig, doch können sie nur ein Teil, ein Schritt auf dem Weg zu einer umfassenden Cyber-Hygiene sein. Digitale Sicherheit ist längst nicht mehr nur ein technisches Thema, sondern ein Ziel, das der Unterstützung und Kooperation aller Mitarbeiter bedarf. Der Welt-Passwort-Tag bietet Unternehmen einen guten Anlass, sich diesen Umstand noch einmal genau vor Augen zu führen: Sicherheitsrichtlinien stärker zu reflektieren, Mitarbeitende aktiver einzubinden und das Bewusstsein für sichere Authentifizierungspraktiken zu stärken.

Denn: am Ende sind es nicht die starken Passwörter einzelner Nutzerkonten, die ein Unternehmen effektiv schützen, sondern die konsequent eingehaltenen Cyber-Hygiene-Praktiken der Belegschaft als Ganzes. (KnowBe4: ra)

eingetragen: 05.06.25

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Meldungen: Security-Tipps und Background-Wissen

  • Gespeicherte Passwörter gesammelt

    Security-Experten warnen Android-Anwender vor einer neuen Spyware in Verbindung mit infizierten Apps. Durch die Android-Spyware sind aber auch Unternehmen den schwerwiegenden Bedrohungen ausgesetzt, da private Geräte manchmal Zugriff auf Unternehmenssysteme und -daten bieten. In Zeiten hybrider Arbeitsmodelle, in denen Bring-Your-Own-Device-Umgebungen an der Tagesordnung sind, kann ein einziges kompromittiertes Mobilgerät Angreifern einen Zugangspunkt zu sensiblen Netzwerken bieten.

  • Von einer Verschärfung der Lage ausgehen

    Nimmt man die Angriffsmethoden, die derzeit unter Cyberkriminellen am populärsten sind, einmal genauer unter die Lupe, zeigt sich rasch, dass Social Engineering und Phishing hier nach wie vor die Pole Position einnehmen - weltweit. Statt auf technologische Sicherheitslücken und Hintertüren setzt die Mehrheit der Angreifer nach wie vor auf die Schwächen und das Unwissen ihrer menschlichen Opfer.

  • Cyberbedrohungen im geopolitischen Kontext

    Mit der erneuten Eskalation geopolitischer Spannungen zwischen dem Iran, den USA und Israel verschärft sich auch die Bedrohung im Cyberraum. Die vergangenen Jahre zeigen, dass der Iran in solchen Situationen verstärkt auf Cyberangriffe als Teil hybrider Kriegsführung setzt. Vor allem Unternehmen aus dem KRITIS-Bereich müssen bestehende Sicherheitsmaßnahmen überprüfen und ihr Vorgehen auf typische Angriffsmuster iranischer Akteure abstimmen. Im industriellen Umfeld spielt dabei der Schutz von Operational Technology (OT) eine zentrale Rolle.

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