Unternehmensadressen aus dem Bankensektor


Bankmitarbeiter: Geschäftliche E-Mail-Adresse für private Zwecke genutzt
Die meisten geleakten Zugangsdaten von Unternehmensadressen aus dem Bankensektor gehörten zu Streaming-Plattformen


Viele Bankmitarbeiter nutzen ihre geschäftliche E-Mail-Adresse für private Zwecke – oder besser gesagt: für das private Vergnügen. 4 Prozent der von Kaspersky-Experten in einer Stichprobe analysierten kompromittierten Unternehmenszugänge im Darknet stammen von Erwachsenenportalen – von Gaming-Plattformen nur 2 Prozent.

Die meisten geleakten Zugangsdaten von Unternehmensadressen aus dem Bankensektor gehörten zu Streaming-Plattformen (48 Prozent), gefolgt von Online-Marktplätzen (32 Prozent) und sozialen Netzwerken (14 Prozent). Eine weitere, ähnliche Analyse von Kaspersky zeigt zudem, dass es sich bei durchschnittlich 7 Prozent der zwischen 2019 und 2024 veröffentlichten Darknet-Leaks von Roblox, Discord und Netflix um Zugangsdaten von Unternehmenskonten handelt.

Unternehmensmails sollten niemals für private Accounts genutzt werden, da dies die Sicherheitsvorkehrungen des Unternehmens gefährdet. Denn private Accounts sind oft weniger geschützt und bieten Angreifern so leichteren Zugang zu vertraulichen Unternehmensdaten. Zudem können durch die Vermischung von beruflichen und privaten E-Mails Malware oder Phishing-Angriffe auf beiden Ebenen unbemerkt bleiben, was zu erheblichen Sicherheitslücken führen kann.

Sergey Shcherbel, Experte bei Kaspersky Digital Footprint Intelligence, kommentiert: "Sich auf diversen Plattformen, die für private Zwecke gedacht sind, mit der beruflichen E-Mail-Adresse anzumelden, ist alles andere als optimal. Erstens kann der Zugang zu diesen Konten mit einem Berufswechsel verloren gehen. Zweitens kann dieses Vorgehen ein erhebliches Risiko für betroffene Nutzer und deren Unternehmen darstellen. Wenn das benutzte Passwort über mehrere Plattformen hinweg einem vorhersagbaren Muster folgt, zum Beispiel ‚Wort2025!‘, mit ‚2025‘ als wiederkehrendem Bestandteil, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit, dass auch andere Konten kompromittiert werden – einschließlich des Unternehmenskontos, sollte die berufliche E-Mail-Adresse Teil eines Leaks im Darknet sein." (Kaspersky Lab: ra)

eingetragen: 05.05.25

Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Security-Tipps und Background-Wissen

  • Ransomware-Angriff auf Flughafen-Software

    Jüngste Cyberangriffe auf europäische Flughäfen haben deutlich gemacht, wie verletzlich die digitale Infrastruktur des Luftverkehrs ist. Nach einem von der EU-Cybersicherheitsagentur ENISA bestätigten Ransomware-Angriff auf Flughafen-Software kam es zu massiven Störungen für Reisende. Am Berliner BER mussten Fluggäste stundenlang warten, Flüge verspäteten sich um mehr als eine Stunde, weil die Systeme nicht wiederhergestellt waren. In Brüssel fiel sogar die Hälfte aller Abflüge aus. Diese Vorfälle zeigen, wie schnell digitale Ausfälle den gesamten Betrieb lahmlegen können - und wie wichtig widerstandsfähige Sicherheitsstrategien für Flughäfen sind.

  • PKI-basiertes Zertifikat-Lifecycle-Management

    Digitale Zertifikate spielen eine wichtige Rolle in vernetzten Produktionsanlagen. Sie ermöglichen beispielsweise die Authentifizierung von Geräten und Nutzern oder die Verschlüsselung von Kommunikation. Zertifikate sind daher ein zentraler Baustein für sichere, vertrauenswürdige und zukunftsfähige OT-Umgebungen. Um das Sicherheitsniveau hoch zu halten, müssen sie in regelmäßigen Abständen erneuert werden.

  • Nachverfolgung des Surfverhaltens

    "Man löscht den Browserverlauf, leert den Cache, entfernt alle Cookies und glaubt, wieder unsichtbar zu surfen. Doch beim nächsten Besuch einer bekannten Webseite tauchen plötzlich personalisierte Inhalte oder gezielte Werbeanzeigen auf, als wäre nie etwas gelöscht worden. Hinter diesem Effekt steckt kein Zufall, sondern einige ausgefeilte Tracking-Methoden, wobei Zombie-Cookies eine besondere Herausforderung darstellen. Diese speziellen Cookies speichern Nutzerdaten nicht nur an einer, sondern gleich an mehreren auf dem Computer des Nutzers Stellen. Selbst wenn eine Kopie entfernt wird, rekonstruieren andere Speicherorte die Datei automatisch. So ‚erwacht' das Cookie wieder zum Leben, ohne Zustimmung, oft unbemerkt und mit gravierenden Folgen für den Datenschutz.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen