Anbieter von Digital Experience Services
Studie: Der Markt für Digital Experience Services in Deutschland
Full-Service-Portfolio und End-to-End-Kompetenz gewinnen als Kriterien in Ausschreibungen stark an Bedeutung - Auch 2023 wird Digitalisierung weiter forciert und Investitionen in Kundenzentrierung und Digital Experience werden steigen
Unternehmen bauen ihre digitalen Kundenschnittstellen aus und setzen auf hochwertige und individualisierte Kundenerlebnisse entlang der Customer Journey. Der Mangel an Fachkräften führte jedoch in rund 60 Prozent der Unternehmen dazu, dass sie vermehrt mit externen Dienstleistern zusammenarbeiten, um digitale Lösungen zu entwickeln und zu implementieren. Davon profitierte ganz besonders eine neue Art Dienstleister: Die Anbieter von Digital Experience Services (DXS). 2021 konnten sie ihre Umsätze im Durchschnitt um 15,6 Prozent steigern.
Trotz Rezessionssorgen sind die DXS-Dienstleister mit Blick auf 2023 optimistisch und rechnen mit einem mittleren Wachstum um 17,8 Prozent im Digital-Experience-Segment. Dieser Optimismus scheint mit Blick auf die Kundenseite durchaus begründet: So investieren über 90 Prozent der Unternehmen auch 2023 weiter in die Digitalisierung ihrer Marketing- und Vertriebskanäle und erwarten, dass in Zukunft der überwiegende Teil der Kundengewinnung und -kommunikation über digitale Kanäle erfolgt. 89 Prozent treiben darüber hinaus die vollständige Integration aller kundenzentrischen Bereiche voran, um ihren Kunden entlang aller Kanäle und Touchpoints ein hochwertiges und konsistentes Markenerlebnis zu bieten.
Dies sind ausgewählte Ergebnisse der neuen Lünendonk-Studie "Der Markt für Digital Experience Services in Deutschland" des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Lünendonk & Hossenfelder. Die Studie wurde in fachlicher Zusammenarbeit mit Adesso, Plan.Net, Reply und Valtech realisiert.
Ein wesentlicher Treiber für veränderte Zusammenarbeitsmodelle zwischen Kunde und Dienstleister und damit für den neuen Anbietertyp Digital Experience Services ist, dass die klassische Einteilung in einzelne Kategorien wie IT-Dienstleister, Kreativagentur, Managementberater oder Systemintegrator aus Kundensicht bei Ausschreibungen immer seltener funktioniert. "Anbieter, die als Full-Service-Dienstleister agieren können, werden im Zuge des hohen Umsetzungsdrucks bei der digitalen Transformation für die Kundenunternehmen zu wichtigen strategischen Partnern", beschreibt Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder und Studienautor, die seit einigen Jahren stattfindende Marktentwicklung.
So zeigt die aktuelle Studie, dass für 85 Prozent der befragten Kundenunternehmen ein Full-Service-Portfolio ein wichtiges Auswahlkriterium darstellt und Dienstleister folglich über ein End-to-End-Portfolio verfügen müssen. 81 Prozent sehen es darüber hinaus als wichtig an, die Disziplinen Strategie, Kreation, Design, Mediaproduktion, Systemintegration und Plattform-Betrieb vollintegriert zu betrachten, um ihre Kunden mit einer Digital Experience entlang der gesamten Customer Journey zu begeistern.
Um als Dienstleister im Segment Digital Experience Services von Lünendonk kategorisiert und in die Lünendonk-Studie aufgenommen zu werden, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein: Mindestens 60 Prozent des Umsatzes müssen mit Management- und IT-Beratung, Digitalagenturleistungen, Softwareentwicklung und -einführung oder Systemintegration erzielt werden. Bezogen auf den Umsatz mit Digital Experience Services müssen die Unternehmen weiterhin in jedem der drei Segmente Digital Consulting Services, Digital Agency Services und Digital Technology Services signifikante Umsätze erzielen.
Basis für die Lünendonk-Liste stellt der Gesamtumsatz in Deutschland dar, da eine seriöse Darstellung von anteiligen Umsätzen mit Digital Experience Services aufgrund unterschiedlicher Definitionen und Abgrenzungen der einzelnen Leistungsarten nicht möglich ist. Ergänzt wird das Ranking durch das Lünendonk-Portfolio, welches die untersuchten Dienstleister mit ihren jeweiligen Portfolioschwerpunkten, ihren Marktanteilen und ihrer Wahrnehmung am Markt ins Verhältnis setzt.
Führende Anbieter von Digital Experience Services im Überblick
Die erste Hälfte des Rankings wird aufgrund des Gesamtumsatzkriteriums von großen Beratungs- und IT-Dienstleistern dominiert. So finden sich unter den Top 10 führende internationale Beratungskonzerne wie Accenture, Capgemini, Deloitte, IBM und PwC ebenso wie IT-Beratungen wie Adesso und Reply.
Es folgen Unternehmen, die ihre Umsätze überwiegend bis vollständig mit Digital Experience Services generieren. Besonders stark zulegen konnten init (+55 Prozent) und Plan.Net (+47 Prozent) jeweils auf einen Umsatz von über 150 Millionen Euro in Deutschland. Ebenfalls stark gewachsen sind die Digitalagenturen Diconium und Valtech.
Über die aktuelle Lünendonk-Liste und -Studie
Kernbestandteil der Studie sind die Lünendonk-Liste sowie das Lünendonk-Portfolio. Hierzu wurden die führenden Anbieter von Digital Experience Services identifiziert und befragt. Darüber hinaus wurden 127 Führungskräfte aus dem gehobenen Mittelstand sowie aus Großunternehmen und Konzernen der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) zu deren Digitalstrategien und Investitionsschwerpunkten befragt. Die Ergebnisse beider Befragungen finden sich in der neuen Lünendonk-Studie "Der Markt für Digital Experience Services in Deutschland" wieder.
(Lünendonk & Hossenfelder: ra)
eingetragen: 07.11.22
Newsletterlauf: 27.01.23
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