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Deutscher Markt für Outsourcing wächst wieder


Der Outsourcing-Umsatz steigt 2010 voraussichtlich um 5 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro
Stärkstes Outsourcing-Wachstum bei Energieversorgern erwartet


(17.09.10) - Die Nachfrage nach Outsourcing zieht in Deutschland wieder stark an. Der Umsatz mit IT- und Business-Process-Outsourcing wird sich in diesem Jahr um voraussichtlich 5 Prozent auf rund 14,6 Milliarden Euro erhöhen. Das erwarten die Marktforscher von PAC und Eito. Die Prognose veröffentlichte der Hightech-Verband Bitkom anlässlich des "8.Entscheiderforums Outsourcing" in Bad Homburg. "Nach dem Krisenjahr 2009 geht es nun wieder aufwärts, auf dem Outsourcing-Markt erwarten wir für die kommenden Jahre Wachstumsraten im hohen einstelligen Bereich", sagte Martin Jetter vom Bitkom-Präsidium. Von 2008 auf 2009 war der Umsatz in diesem Segment um 1,5 Prozent auf 13,9 Milliarden Euro gestiegen.

Besonders verbreitet ist Outsourcing bereits in der Industrie. Sie steht laut PAC für rund 40 Prozent des Gesamtmarktes hierzulande. Dieser Anteil sinkt jedoch, vor fünf Jahren sorgte die Industrie noch für die Hälfte des Umsatzes. Der zweitgrößte Outsourcing-Markt ist der Banken-Sektor mit einem Anteil von 17 Prozent. Es folgen die restlichen Dienstleistungen und der öffentlichen Sektor mit jeweils rund 11 Prozent.

Das stärkste Wachstum erwartet PAC bei den Energieversorgern. Hier soll das Outsourcing-Volumen bis 2014 um über 20 Prozent pro Jahr steigen. Dieser Outsourcing-Markt ist bislang in Deutschland im Vergleich zu vergleichbaren Ländern sehr klein. Für die Versicherungsbranche und den öffentlichen Sektor wird ebenfalls ein zweistelliges Outsourcing-Wachstum prognostiziert. In fast allen Branchen werden insbesondere mittelständische Unternehmen verstärkt auslagern.

Aktuelle Wachstumstreiber im Outsourcing-Markt sind nach Angaben der Marktforscher insbesondere Application Management und Cloud Computing. Beim Cloud Computing werden IT-Leistungen flexibel in Echtzeit als Service über das Internet oder innerhalb eines Firmennetzwerkes bereitgestellt. "Cloud Computing-Nutzer tätigen keine Investitionen mehr, egal ob für Basis-Infrastruktur, Plattformen oder Anwendungen, sie bezahlen lediglich nutzungsabhängig den Betriebsaufwand beim Provider", sagte Jetter. Bei Application Management Services verbleiben die Softwarelizenz und die IT-Infrastruktur beim Kunden und Anwender, der Dienstleister implementiert, hostet, entwickelt und wartet die Anwendung.

Auf dem Entscheiderforum hat der Bitkom seine umfassende Fachpublikation "Best Practices im Outsourcing" präsentiert. Sie enthält Beiträge von Outsourcing-Praktikern mit Fallbeispielen, von Juristen, Analysten und Wissenschaftlern. Die Autoren stellen neue Geschäftsmodelle vor und beschreiben den Einsatz aktueller Technologien in Kundenprojekten. Das Buch kann beim Bitkom gegen Gebühr bestellt werden.

Das "Entscheiderforum Outsourcing 2010" ist die 8. Konferenz einer Veranstaltungsserie. Die zweitägige Veranstaltung ist mit 350 Teilnehmern ein sehr Besucher-starker Outsourcing-Kongress im deutschsprachigen Raum. Das Motto lautet in diesem Jahr "Geschäftsstrategien – Flexibilität – Wertschöpfungsnetze: Sourcing-Alternativen bis zum Cloud Computing". In Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden informieren mehr als 100 Experten von Anwendern, Verwaltungen, Verbänden und Forschungseinrichtungen über Erfahrungen rund ums Outsourcing. Die anbieterneutrale Plattform wurde vom Bitkom, dem BDI, dem DIHK und der IHK Frankfurt am Main entwickelt. Erstmals sind die beiden CIO-Netzwerke CIOcolloquium und CIO-Circle Schirmherren der Veranstaltung. (Bitkom: ra)

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Meldungen: Studien

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    Die konjunkturelle Entwicklung schlägt sich im Geschäftsjahr 2024 auf die Umsätze der in Deutschland tätigen IT-Dienstleister nieder. Während die Anbieter im Jahr 2023 dem Rückgang der Wirtschaftsleistung noch trotzen konnten, legte ihr Umsatz im Jahr 2024 lediglich um durchschnittlich 2,6 Prozent zu (2023: 9,4 Prozent). Die angespannte wirtschaftliche Lage sowie geopolitische Unsicherheiten zwangen viele Anwenderunternehmen, ihre Investitionen in digitale Technologien zu priorisieren oder gar zu verschieben. Aufgrund der Hoffnung auf eine geopolitische Entspannung, eine anziehende Konjunktur, unter anderem aufgrund des Sondervermögens der neuen Bundesregierung, sowie enormer Nachholeffekte bei der digitalen Transformation rechnen IT-Dienstleister für 2025 und 2026 wieder mit höheren Wachstumsraten.

  • Fehlende Datenstandards als Engpass

    Trotz des enormen Potenzials von Artificial Intelligence (AI) im Gesundheitswesen befinden sich viele Einrichtungen noch in der Anfangsphase der Umsetzung. Eine aktuelle internationale Studie von SS&C Blue Prism zeigt: 94 Prozent der befragten Organisationen betrachten AI zwar als strategisch wichtig - doch mangelnde Datenqualität und fragmentierte Dateninfrastrukturen behindern den effektiven Einsatz.

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    63 Prozent der deutschen Sicherheits- und IT-Entscheider berichten, dass sie im Laufe der vergangenen zwölf Monate Opfer mindestens eines Cyber-Angriffs geworden sind - ein Anstieg von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ergab die diesjährige Hybrid-Cloud-Security-Studie 2025 von Gigamon. Zum dritten Mal in Folge hat der führende Deep-Observability-Experte weltweit mehr als 1.000 Sicherheits- und IT-Experten befragt. Demnach ist dieser Anstieg vor allem auf die weitverbreitete Nutzung von KI durch Cyberangreifer zurückzuführen. Zudem beeinflusst die Technologie Sicherheit und Management von hybriden Cloud-Infrastrukturen.

  • Grundlage moderner KI-Anwendungen

    Confluent hat die Ergebnisse ihres vierten jährlichen Data Streaming Reports veröffentlicht. Für die Studie wurden 4.175 IT-Führungskräfte in zwölf Ländern befragt, darunter 325 aus Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass Daten-Streaming-Plattformen (DSP) nicht mehr optional, sondern entscheidend für den Erfolg von Künstlicher Intelligenz (KI) und die umfassende digitale Transformation von deutschen Unternehmen sind. Eine deutliche Mehrheit der IT-Entscheider (81?Prozent) ist überzeugt, dass DSP die Einführung von KI erleichtern, da sie zentrale Herausforderungen wie Datenzugriff, -qualität und -Governance direkt adressieren.

  • KI erobert den Mittelstand

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    In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal zehn Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: Acht Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, zwei Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr.

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