Datenexplosion in der Unternehmens-IT
Studie: Innerhalb der Unternehmen ist Cloud Computing der wichtigste Treiber für das Datenwachstum
Entscheider treibt vor allem die Frage um, mit welcher Geschwindigkeit sich das Datenwachstum vollzieht und wie sich darauf reagieren lässt
(23.07.12) - Die Menge der Daten, die in deutschen Unternehmen verarbeitet werden, steigt explosionsartig an. Im Schnitt erwarten IT-Entscheider einen Zuwachs von mehr als 40 Prozent in den kommenden zwei Jahren, wie eine aktuelle Studie im Auftrag von BT Germany ergeben hat. Die IT-Verantwortlichen haben die strategische Relevanz von "Big Data" erkannt und erwarten erhebliche Auswirkungen auf die Unternehmens-IT. Vor allem bei Bandbreitenkapazität, Server- und Storage-Infrastrukturen besteht noch erheblicher Handlungsbedarf.
Die Ergebnisse der Studie "Datenexplosion in der Unternehmens-IT" zeigen: "Big Data" ist längst mehr als ein reiner Trendbegriff. So geht ein Viertel der befragten Entscheider sogar davon aus, dass das Datenvolumen in ihrem Unternehmen bis Ende 2014 um mehr als 60 Prozent ansteigen wird, im Durchschnitt aller Befragten wird immerhin ein Wachstum um 42 Prozent erwartet. Für die strategische Relevanz des Themas spricht, dass sich knapp über die Hälfte der Unternehmen bereits mit dem Thema "Big Data" beschäftigt hat; ein weiteres Viertel der Befragten plant, sich künftig mit dem Thema zu befassen. Konkret haben jedoch lediglich acht Prozent der Unternehmen entsprechende Lösungen schon in ihre Prozesse integriert.
Die Entscheider treibt vor allem die Frage um, mit welcher Geschwindigkeit sich das Datenwachstum vollzieht und wie sich darauf reagieren lässt. Dabei zeigt sich: Das Datenwachstum hat aus Sicht der Befragten vor allem immense Auswirkungen auf die unternehmenseigene Infrastruktur.
So erwarten drei Viertel der Entscheider (76 Prozent) erhebliche Auswirkungen im Bereich der Storage-Systeme durch das Big-Data-Phänomen. Zwei Drittel (64 Prozent) sehen einen großen Handlungsbedarf bei der Server- und Netzwerkinfrastruktur sowie der Bandbreitenkapazität auf sich zukommen, während nur rund die Hälfte (55 Prozent) große Auswirkungen bei den Analyse- und Reporting-Systemen vorhersieht.
"Es zeigt sich, dass die Herausforderungen des Datenwachstums zuerst auf der Infrastrukturseite gemeistert werden müssen, um danach im Rahmen der Analyse- und Reportingprozesse von Nutzen sein zu können", sagte Dr. Carlo Velten, Senior Advisor bei der Experton Group, die die Studie im Auftrag von BT durchgeführt hat.
Als zentrale Treiber für das globale Datenwachstum sehen die Befragten vor allem die mobile Internetnutzung (59 Prozent), Cloud Computing (53 Prozent) sowie die internetbasierte Kommunikation via VoIP, Video, Chat und Unified Communications (47 Prozent) an. Auch die Nutzung von Social Media (44 Prozent) gilt als wesentlicher Faktor, sorgt sie doch für eine virale Verbreitung von Inhalten über eine Vielzahl von Plattformen. Die Digitalisierung von Geschäftsmodellen (34 Prozent), z.B. in Form von eCommerce und Online-Werbung, trägt nach Ansicht der IT-Verantwortlichen ebenfalls maßgeblich zur wachsenden Datenmenge bei.
Innerhalb der Unternehmen ist Cloud Computing der wichtigste Treiber für das Datenwachstum – 42 Prozent der Befragten gaben dies als Grund an, gefolgt von Collaboration (34 Prozent) und der Digitalisierung von Geschäftsmodellen (32 Prozent). Die Nutzung von Social Media und Video Streaming spielt innerhalb der Unternehmen nur eine untergeordnete Rolle (12 bzw. 9 Prozent).
"Wir wissen von vielen unserer Kunden, dass die Menge der Daten in den Unternehmen seit einigen Jahren stark anwächst. Unsere aktuelle Studie belegt, dass dies keine Einzelfälle sind: ‚Big Data’ ist ein Phänomen, das praktisch alle Firmen betrifft. Die IT-Verantwortlichen sollten sich rechtzeitig damit auseinandersetzen und prüfen, ob ihre IT-Infrastruktur dieser Entwicklung gewachsen ist", erklärte Karsten Lereuth, CEO von BT Germany. "Mit Analysetools wie dem BT Connect IQ eValuator, Optimierungslösungen für das Netzwerk sowie flexiblen Kapazitäten in unserem neuen Data Center können wir unsere Kunden dabei unterstützen."
Die Unternehmen haben wiederum große Erwartungen an Big Data: Wenn sich der immer größere Datenbestand in Zukunft systematisch verarbeiten und auswerten lässt, erhoffen sie sich positive Auswirkungen auf ihr Geschäft.
Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern erwarten dabei vor allem eine bessere Aussteuerung von Vertriebs- und Marketingkampagnen (41 Prozent) und geringere Kosten durch optimierte Logistikprozesse (41 Prozent). Bei den Unternehmen mit 500 bis 1.000 Mitarbeitern geht es den Verantwortlichen vor allem um bessere Informationen über das Informations- und Konsumverhalten ihrer Kunden (46 Prozent) und um eine bessere Einschätzung von Marktpotenzialen und Business Cases (38 Prozent).
Über die Studie
Die Studie "Datenexplosion in der Unternehmens-IT – wie Big Data das Business und die IT verändert" wurde im Auftrag von BT Germany von der Experton Group durchgeführt. Von März bis April 2012 wurden dafür in Deutschland 100 Entscheider aus Unternehmen verschiedener Branchen mit mehr als 500 Mitarbeitern befragt. (BT Group: ra)
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