In IT-Service-Management wird investiert
16 Prozent der jeweiligen IT-Budgets sollen für TIL-nahe Dienstleistungen und Systeme ausgegeben werden
Mehrheitlich sind Budgetsteigerungen geplant, jedes fünfte Unternehmen will die IT-Service-Management (ITSM)-Ausgaben aber kürzen
(19.12.11) - Die meisten IT-Organisationen wollen in den nächsten zwei Jahren ihre Ausgaben für ITIL-nahe Dienstleistungen und Systeme steigern. Nach einer Erhebung der COC AG unter fast 150 Mittelstands- und Großunternehmen werden dann durchschnittlich rund 16 Prozent der jeweiligen IT-Budgets dafür verwendet. Im Mittelpunkt stehen Optimierungen der ITIL-Landschaft sowie die Einführung von Service Management Systemen für die Prozesssteuerung.
"Die ITIL-Konjunktur zeigt unverändert eine sehr dynamische Entwicklung", verweist COC Senior Consultant Hans-Peter Schernhammer auf die positiven Perspektiven in diesem Marktsegment. Dies resultiert in seinen Augen vor allem daraus, dass im IT-Service-Management vieler IT-Organisationen unverändert noch ein deutlicher Handlungsbedarf besteht. "Auch wenn in den letzten Jahren große Anstrengungen vollzogen wurden, haben die meisten Unternehmen noch keinen zufriedenstellenden Reifegrad erreicht", weiß er aus seiner Beratungserfahrung.
Diese Einschätzung wird durch die Erhebungsergebnisse bestätigt, da sich die IT Service Management Investitionen bei 45 Prozent der befragten Unternehmen in erster Linie auf eine Optimierung der ITIL-Landschaft beziehen sollen. Dazu gehört meistens die gezieltere Ausrichtung der IT-Prozesse und -Services auf die Business-Anforderungen ebenso wie eine bessere Leistungssteuerung durch die Einführung oder Präzisierung von Kennzahlensystemen. Der zweite Schwerpunkt in den ITIL-bezogenen Investitionen bezieht sich auf den Einsatz von ITSM-Tools für das Leistungsmanagement der IT-Service-Prozesse. Die Einführung neuer Prozesse nach dem Regelwerk steht hingegen nur für jedes fünfte Unternehmen im Mittelpunkt der Investitionen, auch die Ausgaben für die Mitarbeiterschulung in Sachen ITIL stellen lediglich in jedem siebten Fall einen wesentlichen Kern der geplanten Investitionen dar.
Nach Ansicht des COC Senior Consultants Schernhammer bilden diese Schwerpunkte eine typische Entwicklung ab. "Zunächst wurden die grundsätzlichen Prozessstrukturen geschaffen, aber in den nun folgenden Schritten stehen die fortlaufende Steigerung der Prozessreife und der Prozessqualität sowie eine gezieltere Ausrichtung an den Business-Prozessen stärker im Mittelpunkt", betont er.
Durchschnittlich sollen die Ausgaben in den kommenden zwei Jahren etwa 16 Prozent des jeweiligen IT-Budgets ausmachen, wenngleich es hier deutliche Unterschiede zwischen den befragten Unternehmen gibt. So plant ein Viertel lediglich ITIL-Investitionen von weniger als 10 Prozent des IT-Budgets. Die größte Gruppe mit fast der Hälfte machen Firmen aus, deren Ausgabenplanungen einen Anteil zwischen 11 bis 20 Prozent der IT-Gesamtausgaben ausmachen. Alle anderen Unternehmen wollen laut der COC-Studie demnächst sogar noch mehr Geld in die ITIL-Landschaft investieren.
Ergebnisse:
Wie werden sich Ihre ITIL-Investitionen in den nächsten zwei Jahren im Vergleich zu 2011 entwickeln?
• deutliche Steigerung: 16 Prozent
• leichte Steigerung: 41 Prozent
• kaum Veränderung: 23 Prozent
• leichte Reduzierung: 12 Prozent
• deutliche Reduzierung: 8 Prozent
(n = 149 Unternehmen über 50 Mio. Euro Umsatz; Quelle: COC AG; 2011)
Welchen Anteil werden die ITIL-Investitionen an den gesamten Budgets der IT-Organisation haben?
• bis 10 Prozent: 29 Prozent
• 11 bis 20 Prozent: 47 Prozent
• 21 bis 30 Prozent: 18 Prozent
• über 30 Prozent: 6 Prozent
Durchschnitt: 16,4 Prozent
Worauf werden sich die ITIL-Investitionen hauptsächlich konzentrieren?
• Einführung ITIL-konformer Prozesse: 20 Prozent
• Optimierung der ITIL-Landschaft: 45 Prozent
• Mitarbeiterschulungen: 14 Prozent
• Tool-Implementierung: 21 Prozent
(COC: ra)
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