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Etablierung von Cloud Computing-Diensten


Umfrage: Bei Cloud Computing müssen die Anbieter vor allem Sicherheitsbedenken ausräumen
Deutschland: CIOs erwarten ein schnelles Wachstum von Cloud-Services


(23.12.09) - In einer aktuellen Umfrage unter europäischen CIOs gaben 68 Prozent der Befragten an, Sicherheitsbedenken hielten sie von der Einführung von Cloud Computing-Diensten ab. Auch unter den Befragten in Deutschland nannten 68 Prozent den Faktor Sicherheit als größtes Hindernis für die Einführung Cloud-basierter Services. Der "Colt Report" von Colt Telecom basiert auf einer Umfrage unter CIOs und führenden IT-Entscheidern in 13 europäischen Ländern und wurde von dem renommierten Marktforschungsunternehmen Portio Research durchgeführt. Colt sieht in großer Transparenz und einem offenen Dialog mit dem Kunden die richtigen Mittel, um Sicherheitsbedenken effektiv auszuräumen.

Nach der Sicherheit nannten die Befragten am zweithäufigsten Bedenken hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit von Cloud Computing-Diensten (58 Prozent europaweit), während 47 Prozent der europäischen Befragten mangelnde Preistransparenz als Hemmnis für die Implementierung von Cloud-Services angaben. Aus der verbreiteten Sorge, zu stark an einen Cloud Computing-Service gebunden zu sein, lässt sich eine Präferenz für möglichst flexible Preismodelle ableiten.

Trotz der genannten Bedenken ist der Haupttreiber für eine beschleunigte Verbreitung von Cloud-Diensten der Bedarf von Unternehmen, von überall aus auf Daten und IT-Systeme zugreifen zu können. Jeweils die Hälfte der Befragten nutzt oder prüft die Nutzung von Cloud-unterstützten Services für das E-Mail-Hosting oder das Backup wichtiger Daten. 40 Prozent setzen Cloud Computing-Dienste für den Zugang zu Gehalts- und Finanzanwendungen ein oder fassen deren Einsatz ins Auge; den Zugang zu Desktop-Applikationen nannten in diesem Zusammenhang 39 Prozent.

Die derzeit bedeutendsten allgemeinen Herausforderungen, mit denen sich die Befragten beschäftigen, sind Kostenreduzierung (80 Prozent) und Flexibilität (72 Prozent). Als weitere wichtige Aspekte wurden Risikominimierung (62 Prozent) und Innovation (57 Prozent) genannt.

Obwohl Cloud Computing noch in den Kinderschuhen steckt, sind dessen Vorteile bereits weithin bekannt. 48 Prozent der befragten CIOs glauben, der Hauptnutzen Cloud-basierter Dienste sei die Kostensenkung. 21 Prozent sehen den Hauptzweck darin, dass Unternehmen auf den Besitz eigener Rechenzentren verzichten können. 19 Prozent verstehen Cloud Services als Dienstleistung, die Unternehmen zu einer verbesserten Aufstellung verhilft, mit der sie ihre Geschäftsziele besser erreichen können.

Deutschland: CIOs erwarten baldige Implementierung von Cloud Services
Fast alle Befragten in Deutschland glauben, die Verbreitung von Cloud Computing-Diensten werde ansteigen, wobei fast 43 Prozent ein deutliches Wachstum innerhalb der nächsten zwölf Monate erwarten. Zudem gehen über zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten davon aus, dass 21 bis 60 Prozent ihres IT-Portfolios innerhalb der nächsten zwölf Monate in Form von Cloud-Diensten ausgelagert werden wird. Als Faktoren, die die Verbreitung von Cloud-Services begünstigen, nannten die Umfrageteilnehmer in Deutschland vor allem Sicherheitsbestimmungen für den Umgang mit Kundendaten (77 Prozent) sowie die Gewissheit, dass Cloud-basierte Dienste Zugang zu den neuesten Technologien und Applikationen bieten (70 Prozent).

Dazu Andreas Kederer, Director des Bereichs Colt Managed Services in Deutschland und Mitglied der Geschäftsleitung: "Dass CIOs in Deutschland eine Beschleunigung der Etablierung von Cloud Computing-Diensten erwarten, ist schlüssig. Flexibilität ist eine wichtige Voraussetzung für Effizienzsteigerung, Kostensenkung und die Verbesserung der Produktivität. Diese Umfrage zeigt, dass Cloud-Services ein prominenter Treiber dieser Entwicklung sein werden."

Maggy McClelland, Managing Director Colt Managed Services, kommentiert: "Die Umfrage hat eindeutig die Sicherheit als das Thema identifiziert, das CIOs im Zusammenhang mit Cloud Computing am meisten besorgt. Viele Kunden wünschen sich bei der Risikominimierung eine engere und transparentere Zusammenarbeit mit den Cloud-Anbietern. Die Kunden gehen zu Recht davon aus, dass sie auch als Nutzer von Cloud-Diensten Eigentümer ihrer Daten sind und insofern auch dafür die Verantwortung tragen. Den Cloud-Anbietern kommt die Aufgabe zu, ihre Kunden über die Themen Sicherheit und Datenbesitz im Zusammenhang mit Cloud-Diensten gründlich zu informieren. Mehr Transparenz und ein offener Dialog mit den Kunden werden dabei helfen, die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit von Cloud Computing auszuräumen. Nur so kann sich die Branche weiterentwickeln und dabei glaubwürdig bleiben."

ENISA-Publikation liefert CIOs wichtige Informationen
Als Schritt in die richtige Richtung begrüßt Colt die aktuelle Publikation der European Network and Information Security Agency (ENISA) mit dem Titel "Cloud Computing: Benefits, risks and recommendations for information security". Darin finden sich detaillierte Praxistipps und Empfehlungen zu der Frage, wie mit den Vorteilen und Risiken von Cloud Computing im Hinblick auf Informationssicherheit umzugehen ist.

Über die Studie
Für die Studie hat Portio Research sowohl Unternehmen befragt, die sich intensiv mit Cloud Computing beschäftigt haben und dieses nutzen, als auch Unternehmen, die sich nach einer Evaluation gegen die Option entschieden haben. Nach Vorgaben des Studiendesigns wurden CIOs und vergleichbare IT-Führungskräfte befragt, um Meinungen zu vielen Aspekten des Themas einzuholen.

Durchgeführt wurde die Studie zwischen August und September 2009 in insgesamt 13 europäischen Ländern.

Die Ergebnisse basieren auf Online- und Telefonbefragungen mit 352 Teilnehmern, die alle über einen bestimmten Einfluss auf Technologie-Anschaffungen in ihren Unternehmen verfügen. Dazu gehören 65,3 Prozent Führungskräfte wie CIOs, CTOs, S/VP–IT, Head–IT oder andere IT-Verantwortliche, die direkt an den CEO oder Unternehmenseigner berichten. Die übrigen 34,7 Prozent setzen sich aus nachgeordneten Funktionsträgern der zweiten oder dritten Ebene zusammen, also Mitarbeitern, die an den IT-Verantwortlichen des Unternehmens berichten oder Teammitglied sind.

Abseits der zwei zentralen Branchen — Professional Services (51 Prozent) sowie Finanzsektor (27 Prozent) —wurden Teilnehmer aus dem Bereich Medien (10 Prozent) sowie dem öffentlichen Sektor einschließlich dem Bildungswesen (12 Prozent) befragt. Regional gesehen setzte sich die Teilnehmergruppe zu je 32 Prozent aus West- und Südeuropa, zu 20 Prozent aus Großbritannien und Irland, zu 8 Prozent aus Nordeuropa und ebenfalls zu 8 Prozent aus Mitteleuropa zusammen.

Konkret handelte es sich bei den Ländern in den genannten Regionen um folgende:
• Westeuropa – Belgien, Deutschland, Frankreich und die Niederlande
• Südeuropa – Italien, Portugal und Spanien
• Nordeuropa – Dänemark und Schweden
• Mitteleuropa – Österreich und die Schweiz
• Großbritannien und Irland
(Colt Telecom: ra)

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Meldungen: Studien

  • IT-Service-Unternehmen

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