Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

SaaS soll um 69 Prozent wachsen


Studie: Vier von fünf deutschen Unternehmen stehen vor einem Technologiedefizit
Die deutschen Unternehmen erwarten innerhalb der kommenden zwei Jahre eine Zunahme beim Einsatz von Service-basierten Modellen

(09.07.14) - Deutsche Unternehmen sehen sich mit einem Technologiedefizit konfrontiert. Das belegt die von Colt Technology Services beauftragte Studie "Tech Deficit". 81 Prozent der in Deutschland befragten Unternehmen gaben an, dass die ihnen zur Verfügung stehende IT-Infrastruktur nicht geeignet sei, um künftige geschäftliche Anforderungen zu erfüllen. Im europäischen Vergleich erkennen die Unternehmen in Deutschland das größte Technologiedefizit, der europäische Durchschnittswert lag bei 72 Prozent. In Spanien dagegen gaben nur 62 Prozent der Teilnehmer an, dass ihre IT-Infrastruktur ein Defizit aufweist.

110 IT-Entscheider aus deutschen Unternehmen aller Branchen nahmen im April 2014 an der Onlinebefragung zu "Tech Deficit" teil. Insgesamt wurden in acht europäischen Ländern (Belgien, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Niederlande, Italien, Spanien und Schweiz) 852 europäische IT-Verantwortliche befragt. Die meisten befragten Unternehmen gaben an, dass sich ihre Infrastruktur in den kommenden zwei Jahren verändern muss, um künftigen geschäftlichen Anforderungen gerecht zu werden. Aus Sicht der Unternehmen sind hiervon sowohl die Bereiche Sprachübertragung (Voice) und Kommunikation betroffen (Deutschland: 91 Prozent; Vergleichswert Europa: 88 Prozent), als auch die Rechenzentrumsinfrastruktur (Deutschland: 89 Prozent; Vergleichswert Europa: 90 Prozent) sowie die Netzwerkinfrastruktur (Deutschland und Europa: 85 Prozent).

Unternehmen müssen ständig die Anforderungen ihrer Kunden und die wirtschaftlichen Realitäten eines erfolgreichen Unternehmens gegeneinander abwägen. Als die drei wichtigsten Messgrößen für die Leistung und den geschäftlichen Erfolg gaben deutsche Unternehmen eine hohe Kundenzufriedenheit an (61 Prozent; Vergleichswert Europa: 59 Prozent) sowie Profitabilität (50 Prozent; Vergleichswert Europa: 56 Prozent) und Umsatz (55 Prozent; Vergleichswert Europa: 44 Prozent). Diese zentralen Kennzahlen werden sich verschlechtern, wenn das Technologiedefizit nicht adressiert wird.

Weitere Ergebnisse der "Tech Deficit"-Studie für Deutschland:
>> Nur 23 Prozent der Unternehmen glauben, dass ihre aktuelle IT-Infrastruktur fit ist für die Zukunft und damit skalierbar genug, um in den kommenden zwei Jahren eine komplexe Nachfrageentwicklung mit Höhen und Tiefen zu begleiten (Vergleichswert Europa: 26 Prozent).
>> Gut jedes fünfte Unternehmen (21 Prozent) gab an, dass es über keine Strategie verfügt, um dieses Defizit anzugehen (Vergleichswert Europa: 20 Prozent).
>> Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen (58 Prozent) ist der Ansicht, dass sie ohne entsprechende infrastrukturelle Verbesserungen schon innerhalb des kommenden Jahres nicht mehr in der Lage sein werden, die Anforderungen ihrer Kunden effektiv zu erfüllen (Vergleichswert Europa: 53 Prozent).

Die Studie zeigt, dass insbesondere Vereinfachung die bevorzugte Methode ist, um die IT-Infrastruktur weiterzuentwickeln. (Deutschland: 54 Prozent; Vergleichswert Europa: 60 Prozent). Die deutschen Unternehmen erwarten innerhalb der kommenden zwei Jahre eine Zunahme beim Einsatz von Service-basierten Modellen. Der Bereich Infrastructure-as-a-Service (IaaS) soll um 29 Prozent wachsen (Vergleichswert Europa: 52 Prozent), Software-as-a-Service (SaaS) um 69 Prozent (Vergleichswert Europa: 55 Prozent) und Colocation-Angebote in Rechenzentren um 21 Prozent (Vergleichswert Europa: 33 Prozent). Zudem verdeutlichen die Ergebnisse eine Entwicklung hin zu mehr Konsolidierung von Dienstleistern und strategischen Partnern. 68 Prozent der Befragten aus Deutschland sehen einen Vorteil darin, nur einen Anbieter zu haben, der verschiedene IT-Services und Infrastrukturoptionen bietet (Vergleichswert Europa: 63 Prozent).

"In der digitalen Wirtschaft werden grundlegende Unternehmensstrategien wie der Eintritt in neue Märkte, die Erfüllung von Kundenanforderungen und die Steigerung der Profitabilität durch den Einsatz effizienter und anpassungsfähiger Informationstechnologie bestimmt", sagt Jürgen Hernichel, Executive Vice President und Vorsitzender der Geschäftsführung bei Colt. "Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das Technologiedefizit in ganz Europa ein Thema ist und Unternehmen aller Größen betrifft. In der digitalen Wirtschaft müssen Unternehmen neue Technologien und Werkzeuge einsetzen, um neue Geschäftsmodelle zu unterstützen – das reicht von Analysen über nutzergetriebene Apps bis zu Wearable-Technologien. Wenn die Unternehmen das Defizit nicht adressieren, wird das sichtbare Konsequenzen haben. Entscheidend ist, dass sie die Auswirkungen innerhalb der kommenden zwölf Monate spüren werden. Insbesondere bei den am wenigsten vorbereiteten Unternehmen wird das Technologiedefizit den Geschäftsverlauf beeinträchtigen und zusätzliche Kosten verursachen."

Basierend auf den Untersuchungsergebnissen hat Colt in europäischen Unternehmen drei wesentliche Trends identifiziert:
>> Service-basierte Angebote sorgen dafür, dass Unternehmen umdenken – weg vom Kauf eigener Technologie und Infrastruktur hin zur Nutzung Service-basierter Modelle.
>> Flexibilität wird bei Geschäftsmodellen und Verträgen immer wichtiger. Unternehmen werden sich für Anbieter entscheiden, die es ihnen ermöglichen, mit Veränderungen flexibel umzugehen.
>> Die Vereinfachung von Prozessen wird die IT-Abteilung stärken: Dienste in die Cloud auslagern, Lieferanten konsolidieren und strategische Partner identifizieren.

Jürgen Hernichel weiter: "IT-Entscheider sehen sich einer zunehmend komplexen Infrastrukturumgebung gegenüber und müssen Innovationen vorantreiben, um digitale Geschäftsmodelle zu unterstützen. Bei der Ausgestaltung der Infrastrukturgrundlagen müssen eine Reihe von Entscheidungen getroffen werden. Dabei lautet die Frage nicht nur, was und wie angeschafft wird. Es muss auch sichergestellt werden, dass die geschäftlichen Anforderungen von heute und morgen gleichermaßen erfüllt werden. Dazu wird unter anderem gehören, Geschäftsmodelle einfacher und flexibler zu machen. Für Unternehmen bedeutet dies ein strategisches Umdenken, weg vom Technologiebesitz und hin zu effizienteren Methoden der Servicebereitstellung. Denn die Kunden erwarten einen flexibleren Umgang mit ihren sich verändernden Anforderungen."

Methodik der Studie
110 deutsche IT-Entscheidungsträger in Unternehmen nahmen im April 2014 an der Onlinebefragung teil. Die Befragten verteilten sich zu gleichen Teilen auf mittelständische (50-500 Mitarbeiter) und Großunternehmen (mehr als 500 Mitarbeiter). Die deutschen Ergebnisse sind Teil einer europäischen Studie unter insgesamt 852 Entscheidungsträgern. Die Studie wurde zeitgleich in Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Italien, Spanien und der Schweiz von Loudhouse, einem unabhängigen Forschungsinstitut mit Sitz in London, durchgeführt.
(Colt: ra)

Colt: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • MSPs als wertvolle Ressource für Cybersicherheit

    Kaseya hat den "MSP Benchmark Report 2024" veröffentlicht. Für die Studie hat das Unternehmen 1.000 MSPs aus den Regionen Amerika, EMEA und APAC befragt und die Antworten von IT-Profis und Führungskräften ausgewertet. Eine der wichtigsten Erkenntnisse des Reports ist der hohe Stellenwert von Cybersecurity für MSPs und die damit verbundenen Wachstumsmöglichkeiten.

  • Payroll zunehmend in die Cloud verlagert

    Alight, Anbieterin von Cloud-basierten Human-Capital-Technologien und -dienstleistungen, hat den Company Payroll Complexity Report 2024 veröffentlicht. Demnach musste in den letzten fünf Jahren mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) Strafen zahlen, weil ihnen Fehler bei der Gehaltsabrechnung unterlaufen sind.

  • Sicherheitsverstöße in der Cloud senken

    Der Cloud Security Index von Illumio zeigt deutlich, dass in vielen deutschen Unternehmen ein paradoxes Verhältnis zwischen der Cloud-Nutzung und der Cloud-Sicherheit besteht.

  • KI-Entwicklung bei vielen noch am Anfang

    Zwei Drittel der Führungskräfte in der europäischen Versicherungsbranche planen, ihre Digitalisierungsprogramme zu beschleunigen, um vor dem Hintergrund der weiterhin drohenden Rezession sowohl die Zufriedenheit ihrer Kunden als auch die Effizienz ihrer Betriebsabläufe zu verbessern.

  • Migration in die Cloud

    NTT Data, hat ihren globalen Forschungsbericht für das Bankwesen "The Digital Horizon: Banking's Shift from Mainframe to AI-Driven Cloud Infrastructure" veröffentlicht.

  • KI als Chance

    Vonage, Anbieterin von Cloud-Kommunikationslösungen für Unternehmen und eine Tochtergesellschaft von Ericsson, veröffentlicht ihren Global Customer Engagement Report 2024. Der 12. Jahresbericht zum Thema Customer Engagement bietet einen Überblick über die Kommunikationspräferenzen von Kunden im Kontakt mit Unternehmen und zeigt neue Trends auf.

  • Forderung nach Cloud-basierter Software

    Die Softwaresuche gestaltet sich oft recht schwierig. Allein die interne Datenbank von SoftGuide, dem Betreiber der Softwarevergleichsplattform für Unternehmen und Behörden, umfasst zigtausende Software-Lösungen und der Markt ist sehr dynamisch.

  • Die nächste Ära der Cloud-Infrastruktur

    Technologien entwickeln und wandeln sich kontinuierlich. In diesem Kontext hilft Cloud Computing als transformative Kraft den Unternehmen, sich in einem noch nie dagewesenen Tempo anzupassen, zu skalieren und Innovationen zu realisieren. Die hohe Rechenleistung der riesigen, zentralisierten Rechenzentren, die den aktuellen Status überhaupt erst möglich gemacht haben, ist weiterhin notwendig.

  • Cybersecurity-as-a-Service-Studie

    Mehr als die Hälfte der im Rahmen einer Cybersecurity-as-a-Service-Studie von Sophos befragten Unternehmen (53 Prozent) erwartet künftig eine deutliche Zunahme der Cyberbedrohungen. 43 Prozent dagegen glauben, dass das aktuelle Niveau an Cyberangriffen konstant bleiben wird. Lediglich fünf Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Anzahl der Angriffe abnehmen wird.

  • Aufstieg technologiegestützter Lieferketten

    Der von Loftware veröffentlichte Jahresbericht zeigt auf, dass derzeit mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Unternehmen ihre Unternehmensanwendungen in der Cloud betreiben.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen