Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Stärkung digitaler Infrastrukturen


Sichere digitale Infrastrukturen: Mehrheit der Nutzer bevorzugt inländische Datenspeicherung
Der Standortwettbewerb um die Ansiedlung von Rechenzentren – gerade auch von Hyperscale-Rechenzentren – wird zukünftig zunehmen


eco und die Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen weisen darauf hin, dass Internetsicherheit bereits an der Basis, nämlich den Rechenzentren und anderen Betreibern digitaler Infrastrukturen – anfängt. "Leistungsfähige und vor allem sichere digitale Infrastrukturen sind das Rückgrat einer gelingenden digitalen Transformation in Deutschland und ein wichtiger Standortfaktor", sagt Béla Waldhauser, Sprecher der Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen. Die Frage, ob sich ein Rechenzentrum und mit ihm die dort gehosteten Daten in Deutschland befinde, sei für die digitale Souveränität von großer Bedeutung. So müsse etwa in Krisenfällen auch ein physischer Zugriff auf Rechenzentren möglich sein.

Civey-Umfrage: Mehrheit der Nutzer vertraut auf Rechenzentren im Inland
Auch eine Mehrheit der Internetnutzer sieht Rechenzentren in Deutschland als essentiell für die digitale Souveränität in Deutschland an. Über die Hälfte der Bevölkerung (54,7Prozent) vertraut ihre Daten Unternehmen lieber an, wenn diese auf inländischen Servern speichern, so das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Bevölkerungsumfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag der Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen durchgeführt hat.

Rund 65 Prozent der Deutschen halten es demnach für einen sehr wichtigen Wirtschaftsfaktor, digitale Infrastruktur (z.B. Rechenzentren) im Inland zu erhalten.

Rund 70 Prozent der Befragten sind außerdem der Meinung, dass der Staat den Betrieb digitaler Infrastrukturen wie bspw. Rechenzentren stärker als bisher fördern sollte. Über 40 Prozent sagen sogar, dass es hier "deutlich stärkere" Förderung braucht.
Neue borderstep Studie belegt: Rechenzentren in Deutschland brauchen bessere politische Rahmenbedingungen
Angesichts ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung für den Standort Deutschland erfahren Betreiber digitaler Infrastrukturen hierzulande aktuell keine angemessene politische Unterstützung und Förderung. Gerade im internationalen Vergleich sind die politischen Rahmenbedingungen für Betreiber digitaler Infrastrukturen suboptimal. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine neue Studie über die sozioökonomischen Chancen und Herausforderungen von Rechenzentren und anderer Betreiber digitaler Infrastrukturen im internationalen Vergleich, die vom Borderstep Institut im Auftrag der Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland und eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. erstellt wurde.

"Deutschland droht hier im internationalen Vergleich den Anschluss zu verlieren", sagt Béla Waldhauser. "Andere Länder haben bereits die Bedeutung der Branche erkannt und schaffen aktiv die notwendigen Rahmenbedingungen um auch zukünftig als Standort im Wettbewerb attraktiv zu sein. In Deutschland wird das Thema Rechenzentren politisch praktisch nicht adressiert", so Waldhauser weiter. Ein wichtiger Wettbewerbsfaktor sei beispielsweise die Stromkosten, die für Rechenzentren in Deutschland aufgrund der EEG-Umlage teilweise fünfmal so hoch seien, wie beispielsweise in skandinavischen Ländern.

Der Standortwettbewerb um die Ansiedlung von Rechenzentren – gerade auch von Hyperscale-Rechenzentren – wird zukünftig zunehmen. Während öffentliche Verwaltungen auf Grund rechtlicher Vorgaben auf einen Rechenzentrumsbetrieb in Deutschland angewiesen sind, können private Rechenzentren ins Ausland ausweichen, um den hohen Stromkosten zu entgehen. "Dies wird auf Dauer auf Kosten des Digitalstandorts Deutschland und auf Kosten der Sicherheit für alle Internetnutzer gehen", warnt Waldhauser.

Bundesregierung muss Strategie für die Sicherung und den Ausbau der digitalen Infrastruktur hierzulande entwickeln
Die Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen fordert daher, dass die Bundesregierung digitale Infrastrukturen in Deutschland endlich als Standortfaktor anerkennt und dringend eine Strategie für die Sicherung und den Ausbau der digitalen Infrastruktur hierzulande entwickelt. Dazu zählt ein zügiger Ausbau der Netzinfrastruktur genauso wie Maßnahmen zur Ressourcen- und Energieeffizienz und zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. (eco: ra)

eingetragen: 18.10.18
Newsletterlauf: 09.11.18

eco: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

  • Priorität für IT-Modernisierung

    Trotz weiterhin knapper IT-Budgets inmitten der Rezession bleibt die digitale Transformation für deutsche Unternehmen ein Top-Thema mit hoher strategischer Priorität. CIOs richten ihre IT-Organisationen weiter auf Effizienz, Resilienz und Innovationsfähigkeit aus - und setzen einen Fokus auf die Themen IT-Modernisierung, Cloud-Transformation, Cyber Security sowie Data & AI. Gleichzeitig fordern Fachkräftemangel, demografischer Wandel sowie Künstliche Intelligenz eine strukturelle Neuausrichtung der IT-Organisation: Bereits heute zeigt sich, dass 69 Prozent der befragten CIOs und IT-Verantwortlichen eine zu langsame Umsetzungsgeschwindigkeit in ihren Unternehmen beklagen, während gleichzeitig mehrere Transformationsfelder wie Kostensenkungsprogramme oder intelligente Automatisierung parallel umgesetzt werden müssen.

  • Schutz vor der nOAuth-Schwachstelle

    Semperis, Anbieterin von KI-gestützter Identitätssicherheit und Cyber-Resilienz, hat neue Forschungsergebnisse über die bekannte nOAuth-Schwachstelle in Entra ID von Microsoft veröffentlicht, die Angreifern mit minimalem Aufwand eine vollständige Kontoübernahme in anfälligen Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen ermöglicht und für Unternehmen, die auf mandantenübergreifende Entra-Integrationen angewiesen sind, ein schwerwiegendes Risiko darstellt. Eric Woodruff, Chief Identity Architect von Semperis, präsentierte seine Ergebnisse diese Woche auf der Troopers 2025 in Heidelberg.

  • KI und Cloud beflügeln die Software-Umsätze

    Deutschlands Digitalwirtschaft zeigt sich weitgehend krisenfest. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds wachsen die Umsätze und es entstehen neue Jobs. So erwartet der Digitalverband Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) 2025 ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 235,8 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatten die ITK-Umsätze um 4,7 Prozent auf 225,9 Milliarden Euro zugelegt.

  • Cloud-Migration wird immer wichtiger

    Geschwindigkeit, Agilität und Resilienz sind entscheidender denn je, jedoch verlassen sich immer noch zu viele Organisationen auf On-Premise-HR- und ERP-Systeme. Das führt zu enormen Kosten. Ergebnisse einer internationalen Studie von Strada zeigen, dass fast zwei von fünf Unternehmen weiterhin Plattformen wie Microsoft Dynamics (20 Prozent) und SAP (19 Prozent) nutzen, obwohl bevorstehende Deadlines für das Support-Ende das Risiko von Störungen deutlich erhöhen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen