Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Angst vor der Cloud nehmen


Mittelstand: Kommunikation aus der Cloud muss bis 2020 Standard werden
Der deutsche Mittelstand hinkt bei der Echtzeitkommunikation, das heißt bei Unified Communications und Collaborations (UCC), in der Cloud hinterher

(28.05.15) - Cloud Computing erobert immer mehr Geschäftsbereiche. So kommt eine aktuelle Studie von DiOmega zu dem Ergebnis, dass "IT aus der Wolke" die klassischen Geschäftsmodelle bis 2020 ablösen wird. Eine Umfrage von Marktforschern der Elon University hat zudem ergeben, dass auch die Web-Gemeinde im Jahr 2020 "weitgehend in der Cloud" leben wird. Auch bei der Echtzeitkommunikation, sprich Unified Communications und Collaborations (UCC), ist die Wolken-Technologie laut eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V. auf dem Vormarsch. Während sie sich bei Konzernen immer mehr durchsetzt, hinkt der Mittelstand hier noch stark hinterher. Die Gründe sieht Detlev Artelt, Leiter der eco Kompetenzgruppe Unified Communications, vor allem in der Unsicherheit vor komplett Neuem und in den Bedenken, was die Datensicherheit angeht.

Mittelstand verschenkt Einsparpotentiale
Laut aktuellem eco Report "IT Sicherheit 2015" ist für 88 Prozent der befragten Fachleute der "Datenschutz" das wichtigste Sicherheitsthema für 2015. Gerade bei mittelständischen Unternehmen herrscht große Unsicherheit darüber, ob ihre Daten in der "digitalen Wolke" sicher sind. Dementsprechend nutzt nur ein Drittel des Mittelstandes derzeit Dienstleistungen aus der Cloud, wie aus einer TecChannel-Untersuchung ersichtlich wird. Noch weniger Betriebe greifen auf UCC-Lösungen, wie Video oder Telefonie, in der Cloud zurück. Damit verschenken die Firmen jedoch enorme Optimierungs- und Einsparpotentiale. "Zwar holt der Mittelstand bei neuen Kommunikationslösungen stark auf. Jedoch setzen immer noch wenige Betriebe dabei auf Cloud Computing-Lösungen. Wer als Mittelständler bei UCC rasch handelt, bleibt auch langfristig zukunfts- und wettbewerbsfähig", da ist sich Artelt sicher. Darum gilt es laut eco UCC-Experte, verstärkt Aufklärungsarbeit zu leisten und den Mittelständlern – und nicht nur diesen – die teilweise unbegründete "Angst vor der Wolke" zu nehmen.

Überblick über Sicherheitsmaßnahmen
Für Artelt ist es entscheidend, dass die mittelständischen Betriebe, die eine UCC-Lösung in der Cloud anstreben, genau wissen, welche Sicherheitsmaßnahmen vor allem beachtet werden müssen. Da sind zum einen alle relevanten Kommunikationsverbindungen zu verschlüsseln: "Bei hohen Anforderungen an die Vertraulichkeit sind auch Daten in verschlüsselter Form zu speichern. Zwar werden oftmals Daten via HTTPS verschlüsselt übertragen, jedoch landen die Daten trotzdem in vielen Fällen unverschlüsselt in der Datenwolke. Durch eine dreifache Verschlüsselung direkt am Endgerät des Anwenders kann dies verhindert werden", erläutert der eco UCC-Experte. Der Dienstleister muss zudem durch Zertifizierung und mit Protokolldaten nachweisen, dass er ein angemessenes Notfallmanagement aufgebaut hat und betreibt. Ein weiterer wichtiger Punkt für Artelt: "Auch die Authentifizierung von Administratoren und Benutzern muss angemessen abgesichert werden. Eine Zwei-Faktor-Authentisierung sorgt hierbei für eine eindeutige Identifizierung." Fernwartungszugriffe sollten nur nach ausreichender Authentifizierung über verschlüsselte Kommunikationsverbindungen erfolgen. Schließlich müssen auch alle technischen Schnittstellen zum Dienstleister den Architektur- und Sicherheitsanforderungen des Kunden entsprechen.

Wettbewerbsvorteile durch UCC in der Cloud
"Gerade für mittelständische Unternehmen ist eine flexible UCC-Infrastruktur besonders wichtig. Diese sollte kostengünstig, schnell zu implementieren sowie einfach zu verwenden und zu warten sein", fasst Andreas Weiss, Direktor von EuroCloud Deutschland, zusammen. Im Optimalfall werden sowohl die komplette Hardware als auch alle Applikationen für Festnetz- und Mobilfunkkommunikation sowie für E-Mail, Fax, Chat, Voicemail oder Video- und Webkonferenzen bei einem externen Dienstleister ausgelagert, dort verwaltet, gepflegt und auf dem aktuellen Stand gehalten. Dadurch können mittelständische Unternehmen den Aufwand ihrer eigenen IT-Abteilung reduzieren. Dazu zählen beispielsweise die Schulung der Administratoren, die Verwaltung der Teilnehmer und das Einspielen neuer Updates. "Ein nicht unerheblicher Vorteil, verfügt der Mittelstand oftmals nur über geringere Budgets und somit über weniger IT-Ressourcen als die größeren Mitbewerber", stellt Weiss abschließend fest. (eco: ra)

eco: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

  • Priorität für IT-Modernisierung

    Trotz weiterhin knapper IT-Budgets inmitten der Rezession bleibt die digitale Transformation für deutsche Unternehmen ein Top-Thema mit hoher strategischer Priorität. CIOs richten ihre IT-Organisationen weiter auf Effizienz, Resilienz und Innovationsfähigkeit aus - und setzen einen Fokus auf die Themen IT-Modernisierung, Cloud-Transformation, Cyber Security sowie Data & AI. Gleichzeitig fordern Fachkräftemangel, demografischer Wandel sowie Künstliche Intelligenz eine strukturelle Neuausrichtung der IT-Organisation: Bereits heute zeigt sich, dass 69 Prozent der befragten CIOs und IT-Verantwortlichen eine zu langsame Umsetzungsgeschwindigkeit in ihren Unternehmen beklagen, während gleichzeitig mehrere Transformationsfelder wie Kostensenkungsprogramme oder intelligente Automatisierung parallel umgesetzt werden müssen.

  • Schutz vor der nOAuth-Schwachstelle

    Semperis, Anbieterin von KI-gestützter Identitätssicherheit und Cyber-Resilienz, hat neue Forschungsergebnisse über die bekannte nOAuth-Schwachstelle in Entra ID von Microsoft veröffentlicht, die Angreifern mit minimalem Aufwand eine vollständige Kontoübernahme in anfälligen Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen ermöglicht und für Unternehmen, die auf mandantenübergreifende Entra-Integrationen angewiesen sind, ein schwerwiegendes Risiko darstellt. Eric Woodruff, Chief Identity Architect von Semperis, präsentierte seine Ergebnisse diese Woche auf der Troopers 2025 in Heidelberg.

  • KI und Cloud beflügeln die Software-Umsätze

    Deutschlands Digitalwirtschaft zeigt sich weitgehend krisenfest. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds wachsen die Umsätze und es entstehen neue Jobs. So erwartet der Digitalverband Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) 2025 ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 235,8 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatten die ITK-Umsätze um 4,7 Prozent auf 225,9 Milliarden Euro zugelegt.

  • Cloud-Migration wird immer wichtiger

    Geschwindigkeit, Agilität und Resilienz sind entscheidender denn je, jedoch verlassen sich immer noch zu viele Organisationen auf On-Premise-HR- und ERP-Systeme. Das führt zu enormen Kosten. Ergebnisse einer internationalen Studie von Strada zeigen, dass fast zwei von fünf Unternehmen weiterhin Plattformen wie Microsoft Dynamics (20 Prozent) und SAP (19 Prozent) nutzen, obwohl bevorstehende Deadlines für das Support-Ende das Risiko von Störungen deutlich erhöhen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen