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Potenziale im Forderungsmanagement


Studie: Erst 12 Prozent der deutschen Finanz-Entscheider glauben, dass Künstliche Intelligenz die Fehlerquote im Forderungsmanagement revolutionär minimieren wird
Lediglich 4 Prozent der Befragten wären bereit, im Forderungsmanagement vollständig auf KI zu vertrauen


Europaweit glauben 30 Prozent der Finanz-Entscheider, dass Künstliche Intelligenz (KI) die Fehlerquote im Forderungsmanagement revolutionär minimieren wird. Nur 12 Prozent der deutschen Kollegen teilen diese Meinung. Klares Schlusslicht in Europa. Das ist das Ergebnis der repräsentativen Studie "Europäische Zahlungsgewohnheiten" 2019 des Finanzdienstleisters EOS in 17 europäischen Ländern. Mehr als ein Drittel der befragten Manager in Deutschland hält das Thema KI für vollkommen überschätzt. Entsprechend sehen der Arbeit mit KI nur 6 Prozent mit Freude entgegen. In allen anderen Ländern gehen die Entscheider die Zukunftstechnologie deutlich optimistischer an: 18 Prozent können es nicht abwarten mit KI zu arbeiten. Das Transformationspotenzial von KI schätzen die deutschen Finanzentscheider allerdings ähnlich ein wie ihre europäischen Kollegen: So sehen 41 Prozent durch KI Jobs in ihrem Bereich bedroht (Europa: 47 Prozent).

KI – Jobkiller oder hilfreiche Unterstützung?
Dass deutsche Manager die Bedrohung von Arbeitsplätzen für etwas geringer halten, erscheint folgerichtig, da sie das Verbesserungspotenzial der KI in ihrem Bereich weniger hoch einschätzen als die Fachleute der anderen Länder. "Das könnte eine teure Fehleinschätzung sein, denn so bleiben die Potenziale der KI ungenutzt", meint Jakob Spitzer, Bereichsleiter Analyse & Steuerung bei EOS Deutscher Inkasso-Dienst. Mit seinem Team arbeitet er an KI-Lösungen, die im Forderungsmanagement unterstützen. "Meine Erfahrung ist: Je mehr sich die Kolleginnen und Kollegen mit dem Thema auseinandersetzen, desto klarer zeigt sich das enorme Potenzial der KI. Bei der Anwendung wird dann schnell deutlich, dass KI-Tools den eigenen Job unterstützen – und neue Möglichkeiten schaffen."

So soll seitens EOS beispielsweise KI-gestützte Software dabei helfen, die erfolgversprechendste Kontaktmöglichkeit des säumigen Verbrauchers auszuwählen. Dabei schlägt das System unter anderem vor, welche Form der individuellen Ansprache – ob Brief, Anruf oder SMS – im jeweiligen Fall am besten geeignet ist. Das ermöglicht dem Mitarbeiter eine deutlich schnellere Bearbeitung.

Dänemark gegen Deutschland 32 : 4
Die Dänen haben das große Potenzial der KI bereits erkannt: 32 Prozent der befragten Entscheider im Nachbarland wären bereit, im Forderungsmanagement vollständig auf künstliche Intelligenz zu vertrauen. Europaweit sind es 19 und in Deutschland nur 4 Prozent. Jakob Spitzer: "Wer mit Innovationen weniger fremdelt, wird deren Potenziale schneller erschließen. Als eines der führenden Unternehmen im Forderungsmanagement schätzen wir das Potenzial der KI sehr hoch ein."

Über die repräsentative EOS Studie "Europäische Zahlungsgewohnheiten" 2019
Gemeinsam mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Kantar befragte EOS 3.400 Unternehmen in 17 europäischen Ländern via Telefoninterviews zu den dortigen Zahlungsgewohnheiten. Jeweils 200 Unternehmen (mit je mehr als fünf Millionen Euro Jahresumsatz) aus Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien und Ungarn beantworteten im Frühjahr 2019 Fragen zu eigenen Zahlungserfahrungen sowie zu aktuellen Themen im Risiko- und Forderungsmanagement. Die jährlich stattfindende Studie wurde von EOS bereits zum zwölften Mal durchgeführt.
(EOS Gruppe: ra)

eingetragen: 28.12.19
Newsletterlauf: 24.02.20

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Meldungen: Studien

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    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

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    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

  • Priorität für IT-Modernisierung

    Trotz weiterhin knapper IT-Budgets inmitten der Rezession bleibt die digitale Transformation für deutsche Unternehmen ein Top-Thema mit hoher strategischer Priorität. CIOs richten ihre IT-Organisationen weiter auf Effizienz, Resilienz und Innovationsfähigkeit aus - und setzen einen Fokus auf die Themen IT-Modernisierung, Cloud-Transformation, Cyber Security sowie Data & AI. Gleichzeitig fordern Fachkräftemangel, demografischer Wandel sowie Künstliche Intelligenz eine strukturelle Neuausrichtung der IT-Organisation: Bereits heute zeigt sich, dass 69 Prozent der befragten CIOs und IT-Verantwortlichen eine zu langsame Umsetzungsgeschwindigkeit in ihren Unternehmen beklagen, während gleichzeitig mehrere Transformationsfelder wie Kostensenkungsprogramme oder intelligente Automatisierung parallel umgesetzt werden müssen.

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    Geschwindigkeit, Agilität und Resilienz sind entscheidender denn je, jedoch verlassen sich immer noch zu viele Organisationen auf On-Premise-HR- und ERP-Systeme. Das führt zu enormen Kosten. Ergebnisse einer internationalen Studie von Strada zeigen, dass fast zwei von fünf Unternehmen weiterhin Plattformen wie Microsoft Dynamics (20 Prozent) und SAP (19 Prozent) nutzen, obwohl bevorstehende Deadlines für das Support-Ende das Risiko von Störungen deutlich erhöhen.

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