Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Herausforderung: Internationalen Wettbewerb


"Exact KMU Barometer 2016": Preisdruck durch Online-Wettbewerb bleibt große Herausforderung von Händlern
Obwohl der Online-Wettbewerb für viele Unternehmen eine große Herausforderung darstellt, packen viele dieses Problem nicht aktiv an


Für 39 Prozent der deutschen kleinen und mittleren Handelsunternehmen ist der Preisdruck durch den Online-Wettbewerb immer noch eine der größten Herausforderungen ihrer Branche, so das Ergebnis der Studie "KMU Barometer 2016". Allerdings mit sinkender Tendenz: 2015 zählten noch 51 Prozent den Online-Preisdruck zu den größten Herausforderungen. Weitere Top-Herausforderungen sind der internationale Wettbewerb (32 Prozent) und erhöhte regulatorische Vorgaben im Hinblick etwa auf Verpackungen oder Transport (ebenfalls 32 Prozent).

Für die internationale Studie KMU Barometer 2016 wurden rund 2.600 Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern in Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Spanien sowie den USA zu Softwarenutzung, Digitalisierung und damit verbundenen Trends befragt.

Die Ergebnisse im Überblick:
>> Online-Wettbewerb:
Obwohl der Online-Wettbewerb für viele Unternehmen eine große Herausforderung darstellt, packen viele dieses Problem nicht aktiv an. Die Gründe sind vielfältig: 32 Prozent gaben an, es gäbe keine klare Nachfrage im Internet. Rund ein Fünftel verfüge über keine definierte Online-Strategie und jedem Fünften fehle das interne Fachwissen. Jedes fünfte Handelsunternehmen glaubt zudem, den Online-Umsatz zu steigern, bringe keinen Vorteil. Insgesamt macht der Online-Umsatz von kleinen und mittleren Händlern in Deutschland 26 Prozent von deren Gesamtumsatz aus. Damit liegt Deutschland genau im internationalen Durchschnitt. Anteilig mehr Umsatz durch Online-Kanäle machen Großbritannien (28 Prozent), die Niederlande (29 Prozent) und die USA (34 Prozent).

>> Internationaler Wettbewerb: Neben dem Online-Wettbewerb steigt auch der internationale Wettbewerb. Dieser hat im Vergleich zu 2015 in Deutschland stark zugenommen: Während im vergangenen Jahr nur knapp ein Fünftel internationalen Wettbewerb als Top-Herausforderung angaben, waren es 2016 bereits knapp ein Drittel. Damit liegt Deutschland auch weit über dem internationalen Durchschnitt, in dem er nur für ein Fünftel der Befragten zu den Top-Herausforderungen zählt. Am wenigsten vom internationalen Wettbewerb beeinflusst zeigen sich Großbritannien und die Niederlande, in denen jeweils nur 12 Prozent der Händler davon betroffen sind.

>> Wettbewerb durch Direktvertrieb der Hersteller: Der Direktvertrieb durch Hersteller ist im internationalen Durchschnitt die meist genannte Herausforderung: 40 Prozent bestätigten dies, in Großbritannien sogar 50 Prozent und in den USA 45 Prozent. Hierzulande nannte nur ein Viertel der Befragten den Direktvertrieb als Top-Herausforderung. Damit stellt dieser für deutsche Händler eine wesentlich geringere Bedeutung dar als in anderen Ländern.

>> Lieferschwierigkeiten: Mehr als drei Viertel der befragten deutschen Händler beklagen zeitweise Lieferschwierigkeiten durch unerwartete Engpässe im Lager. Nur 22 Prozent gaben an, immer pünktlich zu liefern. Immerhin: Dieser Wert liegt sieben Prozentpunkte über dem internationalen Durchschnitt.
Ein weiterer Grund für Lieferschwierigkeiten sind Materialengpässe bei den Lieferanten, die zu Verzögerungen führen. 23 Prozent der deutschen Händler zeigen sich niemals davon betroffen, im Gegensatz zu nur 12 Prozent im internationalen Durchschnitt. Auffällig: In Spanien scheint es eher zur Tagesordnung zu gehören, dass Lieferanten Materialengpässe haben. Dort gaben alle Händler an, zumindest hin und wieder mit diesem Problem konfrontiert zu sein.

Was die Korrektheit der Bestellungen angeht, also dass Bestellung und Lieferung übereinstimmen, ist Deutschland im internationalen Vergleich schlecht positioniert: Hierzulande gaben 83 Prozent an, schon mal Ware zu versenden, die gar nicht bestellt war. International sind dies nur 73 Prozent. Damit liegt Deutschland zusammen mit Großbritannien auf dem letzten Platz.

Prozessdauer: Rund zwei Drittel der in der Exact-Studie befragten deutschen Händler gaben zudem an, dass die Abwicklung von Bestellungen und Rechnungen gelegentlich so lange dauere, dass der Gewinn fast oder ganz schwinde.

"Die richtigen Stellschrauben zu finden, um zuverlässig, kostengünstig und mit möglichst lukrativen Margen ein Handelsgeschäft zu betreiben, fällt vielen kleinen und mittleren Handelsunternehmen schwer", weiß Erik van der Meijden, CEO von Exact. "Händler denken oftmals noch zu traditionell. Sie versuchen, ihren eigenen Druck auf ihre Lieferanten zu übertragen oder durch eine ungeeignete Preispolitik die Abverkäufe zu steigern. Statt smart arbeiten sie lieber hart, so das Fazit unserer Studie. Um Kosten und Prozesse in den Griff zu bekommen und effizient mit Kunden und Lieferanten zusammenzuarbeiten, benötigen Unternehmen Transparenz und durchgängige Prozesse. Von der Bestellung bis zur Rechnungsstellung. Vom Lieferanten über den Kunden bis zum Steuerberater. Eine Unternehmenssoftware aus der Cloud bietet ihnen dafür eine kostengünstige und zukunftssichere Plattform." (Exact Software: ra)

eingetragen: 01.10.16
Home & Newsletterlauf: 12.10.16

Exact Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • US-Außenpolitik verunsichert

    Die fünfte Ausgabe des EuroCloud Pulse Check, durchgeführt von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland_eco e. V. zeigt, dass Resilienz und digitale Souveränität angesichts geopolitischer Unsicherheiten entscheidend für deutsche Unternehmen geworden sind. Mit 258 befragten IT- und Business-Verantwortlichen liefert die Studie Einblicke in Cloud-Strategien und deren Anpassung an aktuelle Herausforderungen.

  • GenAI im IT-Servicemanagement

    SolarWinds hat ihren ITSM?Report?2025 veröffentlicht. Dieser zeigt klare Unterschiede zwischen ITSM-Systemen, die generative KI (GenAI) in ihren Vorgängen nutzen, und denen, die das nicht tun. In dem Report wurden mehr als 2.000 ITSM-Systeme und mehr als 60.000 aggregierte und anonymisierte Kundendatenpunkte analysiert.

  • The State of SaaS Resilience Report 2025

    Das As-a-Service-Modell steht mittlerweile im Mittelpunkt der Arbeitsweise von Abteilungen und Teams in Unternehmen. Fast jedes Unternehmen hat in den letzten zwei bis drei Jahren weitere Anwendungen hinzugefügt. Im Durchschnitt nutzt ein Unternehmen heute etwa 139 SaaS-Anwendungen, und diese Zahl steigt auf 159 bei Unternehmen, die mit mehreren Sicherheitsverletzungen konfrontiert waren. Das Muster ist eindeutig, denn mit dem Wachstum des Portfolios steigt auch das Risiko.

  • Utilities-Sektor: Drang in die Cloud

    Gemeinsam mit Adesso hat Natuvion in einer international angelegten Studie herausgefunden, was sich Utilities-Unternehmen von einer IT-Transformation versprechen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Befragt wurden 225 Führungskräfte der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

  • Souveränität gibt es nicht zum Nulltarif

    Die Uhr tickt: Bis 2030 soll Europa laut Europäischer Kommission digital souverän sein. Doch während die Politik Autonomie predigt, laufen in den meisten Büros weiter US-Tools wie Microsoft Teams. Eine aktuelle Umfrage der Kommunikations- und Kollaborationsplattform Wire zeigt: Die große Mehrheit der europäischen Entscheider hält die europäischen Ziele für kaum erreichbar.

  • KI-Risiken und IT-Haftpflicht

    Künstliche Intelligenz (KI) hat sich bei deutschen IT-Dienstleistern fest etabliert: Sie nutzen die Technologie nicht nur intern, sondern bieten zunehmend KI-basierte Lösungen für ihre Kunden an. Das zeigt die aktuelle, repräsentative Hiscox IT-Umfrage 2025. Während KI-Projekte die Auftragsbücher füllen, dämpfen Unsicherheiten rund um Datensicherheit, rechtliche Rahmenbedingungen und Versicherungsschutz die Aufbruchstimmung in der Branche.

  • Mitarbeiter kaum KI-bereit

    Kyndryl hat ihren zweiten jährlichen Readiness Report veröffentlicht. 3.700 Führungskräfte aus 21 Ländern wurden dafür befragt. Die Ergebnisse zeigen: Unternehmen erleben derzeit eine Phase großer Dynamik und Selbstreflexion. Sie verzeichnen wachsende Erträge aus ihren KI-Investitionen, stehen aber gleichzeitig unter wachsendem Druck, ihre Infrastruktur zu modernisieren, Innovationen zu skalieren, Mitarbeitende weiterzubilden und Risiken in einem immer komplexeren regulatorischen Umfeld zu steuern.

  • Daten-Hoheit als Schlüsselfaktor

    Digitale Souveränität ist auch für kleinere Unternehmen ein zentrales Kriterium bei der Wahl von IT-Dienstleistern. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Ionos unter ca. 4.500 Entscheidern in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa*. Demnach bevorzugen jeweils über 80 Prozent der Befragten Anbieter, die ihnen volle Kontrolle über ihre Daten garantieren und diese vor ausländischen Behörden schützen. Die Störung bei einem US-Cloud-Anbieter hat gezeigt, welche Risiken entstehen, wenn Unternehmen ihre Daten vollständig einem einzigen Anbieter anvertrauen. Besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten kann dies schnell die Existenz gefährden.

  • Hybride und Multi-Cloud-Modelle setzen sich durch

    Der EuroCloud Pulse Check 2025 "Digitale Resilienz made in Europe: Strategien für eine souveräne Cloud-Zukunft" offenbart: Deutsche Unternehmen setzen zunehmend auf hybride und Multi-Cloud-basierte Strategien, um sich gegen geopolitische Risiken abzusichern und ihre digitale Souveränität zu stärken. Die von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland und eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. erstellte Studie untersucht, wie sich die Prioritäten im Cloud-Markt verschieben und welche Rolle europäische Anbieter dabei spielen. Realisiert wurde die Studie in Kooperation mit Exoscale, Ionos und plusserver.

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen