Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Hoher Bedarf: Cloud- & Managed Security Services


Fachkräftemangel befeuert Nachfrage nach Cyber Security-Services
Neuer ISG-Anbietervergleich verzeichnet vor allem bei mittelständischen Unternehmen zunehmendes Interesse


Mittelständische Unternehmen in Deutschland fragen derzeit verstärkt externe IT-Sicherheitsdienstleistungen nach. Als Ursache nennt der neue "ISG Provider Lens – Cyber Security Solutions & Services Germany 2019/2020" unter anderem den großen Mangel an IT-Sicherheitsfachkräften. Insbesondere der Bedarf an Cloud-Services und Managed Security Services nimmt ISG zufolge stark zu. ISG Information Services Group (ISG) ist ein Marktforschungs- und Beratungsunternehmen im Technologie-Segment. Der Studie zufolge zieht der Mittelstand Leistungen aus einer Hand vor. So hätten vor allem jene Security-Anbieter gute Karten, die über ein breites Serviceportfolio verfügen. Ein Comeback verzeichnet laut ISG-Studie auch der Teilmarkt für Identitäts- und Zugangsmanagement (Identity & Access Management, IAM). Er werde derzeit vor allem von Digitalisierungsthemen wie dem Internet der Dinge neu belebt. Insgesamt untersuchte der neue ISG-Anbietervergleich die Fähigkeiten von über 80 Anbietern in sechs Marktsegmenten.

"Im Wettbewerb um IT-Sicherheits-Talente und -Fachkräfte haben mittelständische Unternehmen oft das Nachsehen", sagt Barbara Florschütz, Geschäftsführerin und Partner bei der ISG Information Services Group DACH. "Angesichts dieses Mangels an Spezialisten greift der Mittelstand verstärkt auf externe Security-Dienstleistungen zurück." Vor allem Angebote aus einer Hand würden mittelständische Unternehmen bevorzugen. "Dies senkt den Koordinationsaufwand, der sonst ebenfalls knappe Ressourcen binden würde", so Florschütz.

Das Thema IT-Sicherheit rückt für mittelgroße Firmen auch deshalb zunehmend in den Mittelpunkt, weil Cyberkriminelle den Mittelstand immer stärker ins Visier nehmen. Da die Angreifer vor allem auch unbedachtes Verhalten von Anwendern ausnutzen, etwa bei Phishing-Angriffen, spielen Beratung und Schulung der Anwender eine zentrale Rolle. Hinzu kommen gesetzliche Anforderungen wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Deren Umsetzung stellt für viele Mittelständler immer noch eine große Herausforderung dar.

"Wegen dieser Vielfalt an Security-Aufgaben interessieren sich mittelständische Unternehmen zunehmend für Managed Security Services", so Florschütz. "Besonders jene Anbieter, die ein Security Operations Center (SOC) in Deutschland vorweisen, können beim Mittelstand punkten. Auch deutschsprachige Ansprechpartner sind für diese Kundengruppe unverzichtbar."

Der "ISG Provider Lens – Cyber Security Solutions & Services Germany 2019/2020" untersuchte im Marktsegment "Security Services - Midmarket" die Fähigkeiten von 15 Providern. Aktuelle Leader in diesem Markt sind Bechtle, CANCOM, Computacenter und Telekom Deutschland. Zudem ist Axians neu im Leader-Quadranten vertreten.

Identity & Access Management
Im Markt für das Identity & Access Management (IAM) verzeichnet die ISG-Studie dank der Digitalisierung nach einer Phase der Stagnation wieder eine steigende Nachfrage. So sind zum Beispiel im Internet der Dinge nicht nur Benutzer und deren Identitäten zu schützen, sondern auch Maschinen, andere Geräte und Unternehmensbereiche. Nur wenn deren Identität gesichert ist, lassen sich digitale Systeme zuverlässig miteinander vernetzen. Damit geht einher, dass die Anzahl der Benutzer, Geräte und Dienste rasant zunimmt und damit auch die Anzahl digitaler Identitäten. Vor diesem Hintergrund rechnet ISG damit, dass sich der IAM-Markt auch in Zukunft weiter dynamisch entwickelt.

Data Loss/Leakage Prevention (DLP)
Da private Endgeräte zunehmend geschäftlich genutzt werden, müssen Unternehmen ihre Daten zusätzlich vor unerwünschtem Abfluss sichern. Die Unternehmen stehen vor der Herausforderung, dass sich diese Endgeräte ihrer direkten Kontrolle entziehen und zum Teil aus Datenschutzgründen auch rechtlich nicht betrieblich überwacht werden dürfen. Die führenden DLP-Anbieter berücksichtigen diese Einschränkungen bei der Kontrolle, ohne zugleich Sicherheitslücken zuzulassen, so die ISG-Studie. Mit der seit Ende Mai 2018 geltenden Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hat die Bedeutung von DLP-Lösungen noch einmal zugenommen.

Network Security
Beim Schutz vor Cyberangriffen haben die führenden Anbieter von Netzwerksicherheit inzwischen umgedacht: Ausgangspunkt aller Überlegungen ist nun die Annahme, dass der Angreifer sich bereits im eigenen Netz befindet. Dadurch entstehen ganz neue Anforderungen an die Netzwerksicherheit. Diese decken alle Leader im entsprechenden Quadranten der ISG-Studie ab. Die Anbieter unterscheiden sich vor allem durch die Leistungsfähigkeit der Lösung, ihr jeweiliges Preis-Leistungs-Verhältnis, das Management ihrer Lösungen, ihre Präsenz im deutschen Markt und die funktionale Stärke mit Blick auf bestimmte Angriffsarten wie zum Beispiel Ransomware-Attacken.

Cloud & Datacenter Security
Die Umsetzung der seit Mai 2018 gültigen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hat den ISG-Analysten zufolge direkten Einfluss auf die Cloud- und Rechenzentrums-Sicherheit. Denn die Unternehmen müssen mit teils drakonischen Strafen rechnen, wenn personenbezogene Daten verlorgengehen. Auch vor diesem Hintergrund müssen Compliance-Richtlinien überwacht und eingehalten werden. Die heutigen Anbieterlösungen überwachen deshalb die physische und virtuelle Infrastruktur in der Cloud und im eigenen Rechenzentrum umfassend. Sie erkennen Attacken in Echtzeit, blocken diese und protokollieren sie fälschungssicher.

Security Services - Large Accounts
Der Security Services-Markt für Großunternehmen ist hart umkämpft. Der neue ISG Provider Lens™ untersuchte alleine in diesem Segment 20 Anbieter, die am deutschen Markt operieren. Internationale Erfahrung und ein breit angelegtes Lösungsspektrum sind in diesem Marktsegment ein Muss. ISG zufolge erwarten die Großkunden seitens der Provider international operierende Teams, zugleich jedoch auch Security Operations Center (SOC) mit deutschem Standort, welche die international verteilten SOCs ergänzen. Darüber hinaus profitieren die Provider unter anderem von der seit 2018 gültigen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die weiterhin für zusätzlichen Beratungs- und Handlungsbedarf sorgt.

Der "ISG Provider Lens – Cyber Security Solutions & Services Germany 2019/2020" untersuchte im Marktsegment "Security Services - Midmarket" die Fähigkeiten von 15 Providern. Aktuelle Leader in diesem Markt sind Bechtle, CANCOM, Computacenter und Telekom Deutschland. Zudem ist Axians neu im Leader-Quadranten vertreten.
(Information Services Group - ISG: ra)

eingetragen: 20.07.19
Newsletterlauf: 01.08.19

ISG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • US-Außenpolitik verunsichert

    Die fünfte Ausgabe des EuroCloud Pulse Check, durchgeführt von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland_eco e. V. zeigt, dass Resilienz und digitale Souveränität angesichts geopolitischer Unsicherheiten entscheidend für deutsche Unternehmen geworden sind. Mit 258 befragten IT- und Business-Verantwortlichen liefert die Studie Einblicke in Cloud-Strategien und deren Anpassung an aktuelle Herausforderungen.

  • GenAI im IT-Servicemanagement

    SolarWinds hat ihren ITSM?Report?2025 veröffentlicht. Dieser zeigt klare Unterschiede zwischen ITSM-Systemen, die generative KI (GenAI) in ihren Vorgängen nutzen, und denen, die das nicht tun. In dem Report wurden mehr als 2.000 ITSM-Systeme und mehr als 60.000 aggregierte und anonymisierte Kundendatenpunkte analysiert.

  • The State of SaaS Resilience Report 2025

    Das As-a-Service-Modell steht mittlerweile im Mittelpunkt der Arbeitsweise von Abteilungen und Teams in Unternehmen. Fast jedes Unternehmen hat in den letzten zwei bis drei Jahren weitere Anwendungen hinzugefügt. Im Durchschnitt nutzt ein Unternehmen heute etwa 139 SaaS-Anwendungen, und diese Zahl steigt auf 159 bei Unternehmen, die mit mehreren Sicherheitsverletzungen konfrontiert waren. Das Muster ist eindeutig, denn mit dem Wachstum des Portfolios steigt auch das Risiko.

  • Utilities-Sektor: Drang in die Cloud

    Gemeinsam mit Adesso hat Natuvion in einer international angelegten Studie herausgefunden, was sich Utilities-Unternehmen von einer IT-Transformation versprechen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Befragt wurden 225 Führungskräfte der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

  • Souveränität gibt es nicht zum Nulltarif

    Die Uhr tickt: Bis 2030 soll Europa laut Europäischer Kommission digital souverän sein. Doch während die Politik Autonomie predigt, laufen in den meisten Büros weiter US-Tools wie Microsoft Teams. Eine aktuelle Umfrage der Kommunikations- und Kollaborationsplattform Wire zeigt: Die große Mehrheit der europäischen Entscheider hält die europäischen Ziele für kaum erreichbar.

  • KI-Risiken und IT-Haftpflicht

    Künstliche Intelligenz (KI) hat sich bei deutschen IT-Dienstleistern fest etabliert: Sie nutzen die Technologie nicht nur intern, sondern bieten zunehmend KI-basierte Lösungen für ihre Kunden an. Das zeigt die aktuelle, repräsentative Hiscox IT-Umfrage 2025. Während KI-Projekte die Auftragsbücher füllen, dämpfen Unsicherheiten rund um Datensicherheit, rechtliche Rahmenbedingungen und Versicherungsschutz die Aufbruchstimmung in der Branche.

  • Mitarbeiter kaum KI-bereit

    Kyndryl hat ihren zweiten jährlichen Readiness Report veröffentlicht. 3.700 Führungskräfte aus 21 Ländern wurden dafür befragt. Die Ergebnisse zeigen: Unternehmen erleben derzeit eine Phase großer Dynamik und Selbstreflexion. Sie verzeichnen wachsende Erträge aus ihren KI-Investitionen, stehen aber gleichzeitig unter wachsendem Druck, ihre Infrastruktur zu modernisieren, Innovationen zu skalieren, Mitarbeitende weiterzubilden und Risiken in einem immer komplexeren regulatorischen Umfeld zu steuern.

  • Daten-Hoheit als Schlüsselfaktor

    Digitale Souveränität ist auch für kleinere Unternehmen ein zentrales Kriterium bei der Wahl von IT-Dienstleistern. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Ionos unter ca. 4.500 Entscheidern in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa*. Demnach bevorzugen jeweils über 80 Prozent der Befragten Anbieter, die ihnen volle Kontrolle über ihre Daten garantieren und diese vor ausländischen Behörden schützen. Die Störung bei einem US-Cloud-Anbieter hat gezeigt, welche Risiken entstehen, wenn Unternehmen ihre Daten vollständig einem einzigen Anbieter anvertrauen. Besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten kann dies schnell die Existenz gefährden.

  • Hybride und Multi-Cloud-Modelle setzen sich durch

    Der EuroCloud Pulse Check 2025 "Digitale Resilienz made in Europe: Strategien für eine souveräne Cloud-Zukunft" offenbart: Deutsche Unternehmen setzen zunehmend auf hybride und Multi-Cloud-basierte Strategien, um sich gegen geopolitische Risiken abzusichern und ihre digitale Souveränität zu stärken. Die von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland und eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. erstellte Studie untersucht, wie sich die Prioritäten im Cloud-Markt verschieben und welche Rolle europäische Anbieter dabei spielen. Realisiert wurde die Studie in Kooperation mit Exoscale, Ionos und plusserver.

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen