Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Der Outsourcing-Markt in DACH


Automatisierung drückt den DACH-Markt für traditionelles Sourcing
Die wichtigsten Ergebnisse des aktuellen EMEA ISG Index


Der "EMEA ISG Index" stellt vierteljährlich die jeweils aktuellen Daten und Trends des Outsourcing-Markts zur Verfügung. Dabei berücksichtigt er alle kommerziellen Outsourcing-Verträge mit einem Jahresvolumen (Annual Contract Value, ACV) von mindestens vier Millionen Euro. Hier sind die fünf wichtigsten Fakten und Trends des zweiten Quartals 2018, vor allem mit Blick auf die Märkte in DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz):

1) Ab 2020 mehr As-a-Service als traditionelles Sourcing in DACH
As-a-Service macht in DACH bereits mehr als 35 Prozent des gesamten Sourcing-Marktes aus und wird wahrscheinlich Anfang 2020 die 50-Prozent-Marke überschreiten. Dieses kontinuierlich starke Wachstum bei Public Cloud und Software-as-a-Service (SaaS) führt zu neuen Betriebsmodellen und dem Einsatz neuer Technologien in der gesamten DACH-Region.

2) Traditionelles Outsourcing in der DACH-Region geht zurück
Im ersten Halbjahr dieses Jahres brach der traditionelle Sourcing-Markt in der DACH-Region im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 um 23 Prozent ein. Die Zahl der Vertragsabschlüsse schrumpfte im gleichen Zeitraum sogar um 82 Prozent.

3) As-a-Service und Automatisierung verdrängen traditionelles Sourcing
In den vergangenen Jahren haben sich As-a-Service-Technologien in DACH auch auf Kosten des traditionellen Sourcings verbreitet. Der ohnehin bereits rasante Wandel des Marktes verschärft sich, da die 100 größten Unternehmen des Marktes immer stärker auf die Angebote der Robotic Process Automation (RPA) zugreifen, um ihre Kosteneffizienz weiter zu verbessern. Das damit verbundene Nachlassen der traditionellen Outsourcing-Aktivitäten trägt ebenfalls zum Rückgang des Marktes bei.

4) As-a-Service in der DACH-Region weiter auf Höhenflug
Das As-a-Service-Segment des Sourcing-Marktes in DACH ist in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 23 Prozent pro Jahr gewachsen. ISG erwartet für 2018, dass das entsprechende Marktvolumen rund 1,1 Milliarden Euro erreicht. Das bedeutet ein Plus von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

5) Europäischer Sourcing-Markt wieder auf Wachstumskurs
Der gesamteuropäische Sourcing-Markt hat sich im zweiten Quartal 2018 deutlich erholt. In EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) belief sich das jährliche Vertragsvolumen des gesamten Outsourcing-Markts im zweiten Quartal auf 3,7 Milliarden Euro, was einem Plus von 23 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahrs entspricht. Das traditionelle Sourcing-Geschäft legte um elf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zu und drehte damit einen über vier Quartale andauernden Abwärtstrend um. Das Marktvolumen von As-a-Service-Sourcing stieg um 50 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Zum Wachstum trugen gleichermaßen Infrastructure-as-a-Service (IaaS) und Software-as-a-Service (SaaS) bei, die beide Rekordwerte verzeichneten.

Marktanalyse von Friedrich Löer, Partner bei ISG Information Services Group Germany, sagte: "Der europäische Sourcing-Markt hat sich im zweiten Quartal deutlich erholt – und das, obwohl das wirtschaftliche Umfeld von der Einführung der neuen Datenschutznorm DSGVO und den Themen rund um den Brexit geprägt war. Unternehmen investieren nun in Technologien, mit denen sie ihr digitales Rückgrat stärken. Angesichts der unsicheren wirtschaftlichen und politischen Lage in EMEA ist es ermutigend zu sehen, dass die Unternehmen die Bedeutung einer starken digitalen Infrastruktur wertschätzen. Es erlaubt ihnen, ausreichend agil und anpassungsfähig zu handeln." (Information Services Group – ISG: ra)

eingetragen: 14.08.18
Newsletterlauf: 21.08.18

ISG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • US-Außenpolitik verunsichert

    Die fünfte Ausgabe des EuroCloud Pulse Check, durchgeführt von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland_eco e. V. zeigt, dass Resilienz und digitale Souveränität angesichts geopolitischer Unsicherheiten entscheidend für deutsche Unternehmen geworden sind. Mit 258 befragten IT- und Business-Verantwortlichen liefert die Studie Einblicke in Cloud-Strategien und deren Anpassung an aktuelle Herausforderungen.

  • GenAI im IT-Servicemanagement

    SolarWinds hat ihren ITSM?Report?2025 veröffentlicht. Dieser zeigt klare Unterschiede zwischen ITSM-Systemen, die generative KI (GenAI) in ihren Vorgängen nutzen, und denen, die das nicht tun. In dem Report wurden mehr als 2.000 ITSM-Systeme und mehr als 60.000 aggregierte und anonymisierte Kundendatenpunkte analysiert.

  • The State of SaaS Resilience Report 2025

    Das As-a-Service-Modell steht mittlerweile im Mittelpunkt der Arbeitsweise von Abteilungen und Teams in Unternehmen. Fast jedes Unternehmen hat in den letzten zwei bis drei Jahren weitere Anwendungen hinzugefügt. Im Durchschnitt nutzt ein Unternehmen heute etwa 139 SaaS-Anwendungen, und diese Zahl steigt auf 159 bei Unternehmen, die mit mehreren Sicherheitsverletzungen konfrontiert waren. Das Muster ist eindeutig, denn mit dem Wachstum des Portfolios steigt auch das Risiko.

  • Utilities-Sektor: Drang in die Cloud

    Gemeinsam mit Adesso hat Natuvion in einer international angelegten Studie herausgefunden, was sich Utilities-Unternehmen von einer IT-Transformation versprechen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Befragt wurden 225 Führungskräfte der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

  • Souveränität gibt es nicht zum Nulltarif

    Die Uhr tickt: Bis 2030 soll Europa laut Europäischer Kommission digital souverän sein. Doch während die Politik Autonomie predigt, laufen in den meisten Büros weiter US-Tools wie Microsoft Teams. Eine aktuelle Umfrage der Kommunikations- und Kollaborationsplattform Wire zeigt: Die große Mehrheit der europäischen Entscheider hält die europäischen Ziele für kaum erreichbar.

  • KI-Risiken und IT-Haftpflicht

    Künstliche Intelligenz (KI) hat sich bei deutschen IT-Dienstleistern fest etabliert: Sie nutzen die Technologie nicht nur intern, sondern bieten zunehmend KI-basierte Lösungen für ihre Kunden an. Das zeigt die aktuelle, repräsentative Hiscox IT-Umfrage 2025. Während KI-Projekte die Auftragsbücher füllen, dämpfen Unsicherheiten rund um Datensicherheit, rechtliche Rahmenbedingungen und Versicherungsschutz die Aufbruchstimmung in der Branche.

  • Mitarbeiter kaum KI-bereit

    Kyndryl hat ihren zweiten jährlichen Readiness Report veröffentlicht. 3.700 Führungskräfte aus 21 Ländern wurden dafür befragt. Die Ergebnisse zeigen: Unternehmen erleben derzeit eine Phase großer Dynamik und Selbstreflexion. Sie verzeichnen wachsende Erträge aus ihren KI-Investitionen, stehen aber gleichzeitig unter wachsendem Druck, ihre Infrastruktur zu modernisieren, Innovationen zu skalieren, Mitarbeitende weiterzubilden und Risiken in einem immer komplexeren regulatorischen Umfeld zu steuern.

  • Daten-Hoheit als Schlüsselfaktor

    Digitale Souveränität ist auch für kleinere Unternehmen ein zentrales Kriterium bei der Wahl von IT-Dienstleistern. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Ionos unter ca. 4.500 Entscheidern in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa*. Demnach bevorzugen jeweils über 80 Prozent der Befragten Anbieter, die ihnen volle Kontrolle über ihre Daten garantieren und diese vor ausländischen Behörden schützen. Die Störung bei einem US-Cloud-Anbieter hat gezeigt, welche Risiken entstehen, wenn Unternehmen ihre Daten vollständig einem einzigen Anbieter anvertrauen. Besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten kann dies schnell die Existenz gefährden.

  • Hybride und Multi-Cloud-Modelle setzen sich durch

    Der EuroCloud Pulse Check 2025 "Digitale Resilienz made in Europe: Strategien für eine souveräne Cloud-Zukunft" offenbart: Deutsche Unternehmen setzen zunehmend auf hybride und Multi-Cloud-basierte Strategien, um sich gegen geopolitische Risiken abzusichern und ihre digitale Souveränität zu stärken. Die von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland und eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. erstellte Studie untersucht, wie sich die Prioritäten im Cloud-Markt verschieben und welche Rolle europäische Anbieter dabei spielen. Realisiert wurde die Studie in Kooperation mit Exoscale, Ionos und plusserver.

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen