Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Verbraucherstudie zu Cloud-Nutzung


Cloud in Deutschland: Trotz Skepsis liegen Dropbox & Co. vorne
Verbraucher wünschen Rechenzentren auf deutschem Boden

(11.01.16) - Damit die Flut an Fotos, Videos oder Musikdateien den eigenen PC nicht verstopft, speichern immerhin schon 38 Prozent der deutschen Verbraucher ihre digitalen Daten in der Cloud. Das ist praktisch, denn Bilder, Dokumente oder Kontakte können auch unterwegs jederzeit aus der öffentlichen Wolke mit dem Smartphone oder Tablet abgerufen werden. Doch was praktisch ist, ist nicht immer sicher. Selbst Cloud-Fans haben große Bedenken, wenn es um die Datensicherheit geht: 54 Prozent glauben, dass deutsche Datenschutzgesetze nicht eingehalten werden, wenn die Rechenzentren der Cloud-Betreiber im Ausland stehen.

Trotz dieser Befürchtungen stehen aber Cloud Computing-Dienste wie Dropbox, Google Drive oder Apple iCloud, die Kundendaten vorwiegend in ausländischen Rechenzentren speichern, ganz vorne in der Gunst deutscher Onliner. Zu diesem Ergebnis kommt Interxion in der repräsentativen Umfrage "Akzeptanz und Bedenken gegenüber Public Cloud-Angeboten in Deutschland"* Dabei liegen Wunsch und Wirklichkeit gar nicht weit voneinander entfernt: Denn flexible Cloud-Dienste, die Kundendaten in deutschen Rechenzentren speichern, können bei Cloud-Interessenten mehr Vertrauen schaffen.

Wunsch nach Cloud in Deutschland
Das Potenzial für öffentlich zugängliche Cloud-Dienste ist in Deutschland noch relativ hoch: 62 Prozent der deutschen Endverbraucher legen private digitale Informationen lieber auf dem eigenen Rechner oder auf externen Festplatten ab. Unter den 1.000 Befragten ist die Skepsis gegenüber Cloud-Angeboten insbesondere dann hoch, wenn private Daten in den USA gespeichert werden. 75 Prozent der Gegner öffentlicher Cloud-Speicher schätzen die Gefahr von Missbrauch oder Verlust ihrer Daten hier hoch bis sehr hoch ein.

Sogar bei den Cloud-Kunden fürchten 65 Prozent um den Schutz ihrer Daten in Rechenzentren in den USA. Bei einer Datenspeicherung auf deutschem Boden sehen 31 Prozent der Public-Cloud-Nutzer nur noch geringe bis sehr geringe Gefahren für den Verlust der eigenen Informationen. Diese Zahlen machen den Wunsch der Nutzer nach sicheren Cloud-Rechenzentren in Deutschland deutlich. Und Cloud-Anbieter mit Rechenzentren im Inland verfügen über ein wertvolles Argument, um das Vertrauen deutscher Cloud-Skeptiker zu gewinnen.

Trotzdem machen Cloud-Dienste von Unternehmen, die ihre Rechenzentren noch vorwiegend im Ausland betreiben, bei den Deutschen das Rennen. Denn sie sind bekannt, preiswert, einfach einzurichten und schnell verfügbar: 71 Prozent nutzen Dropbox gefolgt von Google Drive (37 Prozent), Apple iCloud (33 Prozent), Microsoft OneDrive (21 Prozent), Amazon Cloud Drive (16 Prozent). Nationale Angebote wie die TelekomCloud (9 Prozent) und StratoHiDrive (4 Prozent) werden relativ selten gewählt, obwohl diese Unternehmen die Informationen ihrer Kunden auf deutschen Servern speichern. Die Vermutung liegt also nahe, dass die meisten Cloud-Fans die Lage der Rechenzentren ihrer Public Cloud-Anbieter nicht genau kennen. Über die Speicherorte der Sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter oder WhatsApp sind die deutschen Cloud User dagegen bestens informiert: 93 Prozent wissen dass Fotos, Chats und Posts in Rechenzentren im Ausland gespeichert werden.

Die Cloud zieht um
"Die Bedenken, die Endverbraucher im Zusammenhang mit dem Schutz ihrer persönlichen Daten in einer öffentlichen Cloud äußern und den impliziten Wunsch der Datenhaltung in deutschen Rechenzentren, kennen wir als Rechenzentrumsanbieter bereits sehr gut von unseren Kunden", erklärt Peter Knapp, Geschäftsführer von Interxion Deutschland. "Immer mehr amerikanische Cloud-Anbieter betreiben Teile ihres Cloud-Angebots auf Wunsch ihrer Kunden in deutschen Rechenzentren."

Amazon Web Services (AWS) erfüllt die Wünsche seiner deutschen Kunden bereits und bietet Datenhaltung auf deutschem Boden an. Noch sicherer wird das Angebot durch Direct Connect: Firmenkunden erreichen das Cloud-Angebot von AWS über eine durch den Rechenzentrums-Betreiber bereitgestellte direkte Netzwerkverbindung, mit der das öffentliche Internet umgangen wird – bei Interxion in Frankfurt seit September 2015 verfügbar. IBM Softlayer betreibt Cloud-Dienste in einem Rechenzentrum in Frankfurt, und diese können ebenfalls über einen Direct Link POP bei Interxion direkt angebunden werden. Microsoft hat vor einigen Tagen angekündigt, eine deutsche Cloud anzubieten, bei der die Daten in Rechenzentren in Deutschland gespeichert werden und die Deutsche Telekom die Rolle eines Datentreuhänders übernehmen wird.

Befragungsmethodik
Für die Umfrage "Akzeptanz und Bedenken gegenüber Public Cloud-Angeboten in Deutschland" haben die Hamburger Markt- und Trendforscher von EARSandEYES im November 2015 1.000 Personen in Deutschland zwischen 16 und 65 Jahren online befragt. Die Stichprobe ist internetrepräsentativ und auf Alter und Geschlecht kreuzquotiert.
(Interxion: ra)

Interxion: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Studie: Deutschland hat Nachholbedarf bei KI

    Qlik hat ihre Studie "Build or Buy" vorgestellt. Insgesamt wurden dafür 4.200 C-Suite-Führungskräfte und KI-Entscheider in 18 Ländern zu ihrer Einschätzung befragt, was den KI-Fortschritt behindert und wie diese Hindernisse überwunden werden können.

  • KI soll Entscheidungen optimieren

    Die Nachfrage nach Data & Analytics Services (D&A Services) bleibt weiterhin hoch: Die führenden in Deutschland tätigen D&A-Dienstleister erwirtschafteten im Jahr 2023 ein zweistelliges Umsatzwachstum von durchschnittlich 12,8 Prozent. Diese Entwicklung resultiert aus einer hohen Nachfrage nach D&A Services gepaart mit dem Anspruch von 88 Prozent der befragten Kundenunternehmen, sich zu einem datengetriebenen Unternehmen zu wandeln und dadurch Entscheidungen auf Basis von Daten und Vorhersagemodellen zu treffen.

  • KI-Optimismus hält an

    Künstliche Intelligenz (KI) definiert die Prioritäten von IT-Verantwortlichen in Unternehmen von Grund auf neu. Das ist das Ergebnis des aktuellen IT Priorities Report 2025 von Flexera. Die Umfrage unter 800 IT-Führungskräften in vier Ländern - darunter Deutschland - wirft einen Blick auf die zentralen IT-Pläne der vergangenen und kommenden zwölf Monate.

  • Business Transformation

    Unternehmen sind derzeit einem immensen Transformationsdruck ausgesetzt, der in puncto Komplexität und Dringlichkeit in Zukunft noch weiter steigen wird. Trotz umfangreicher Investitionen in die Digitalisierung ist es Unternehmen aus eigener Kraft oft nicht möglich, die Potenziale digitaler Technologien voll auszuschöpfen.

  • Automatisierung in SAP-Umgebungen

    Precisely hat neue Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, die in Zusammenarbeit mit der Americas SAP Users Group (ASUG) durchgeführt wurde. Der während der ASUG Tech Connect-Veranstaltung vorgestellte Bericht Unlocking Automation in SAP: 2025 Trends and Challenges bietet wichtige Einblicke in die Akzeptanz, den Reifegrad und die Herausforderungen der Automatisierung in SAP-Umgebungen.

  • Vorschriften im Zusammenhang mit GenAI steigend

    NTT Data, Unternehmen für digitale Business- und IT-Dienstleistungen, hat die ersten Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, für die mehr als 2.300 IT- und Unternehmensleiter in zwölf Branchen und 34 Ländern befragt wurden.

  • Softwarenutzungsanalyse

    Daten sind nicht erst seit KI ein begehrtes Gut. Die Umstellung auf digitale Geschäftsmodelle und die Verbesserung des Kundenservices setzen umfassende Einblicke und damit Daten voraus. Doch obwohl eine wachsende Mehrheit der Softwareanbieterin Telemetriedaten erfasst, gelingt es nur wenigen, das Potential vorliegender Daten auch effektiv auszuschöpfen.

  • KI läutet neue Ära im Microsoft-Ökosystem ein

    Die fortschreitende Implementierung von generativer KI (Generative AI, GenAI) verändert das Microsoft-Ökosystem von Grund auf. Es ist davon auszugehen, dass die neue strategische Ausrichtung von Microsoft wesentlich zu Geschäftswachstum und Produktivitätssteigerungen bei Microsoft-Partnern und -Anwendern beiträgt.

  • Report: Der Schlüssel zur ITSM-Effizienz

    SolarWinds hat ihren State of ITSM Report 2024 veröffentlicht. Er liefert praktische handlungsrelevante Empfehlungen auf Basis realer ITSM-Strategien (Information Technology Service Management).

  • Public-Cloud-Markt wächst weiter

    Laut der neuesten Prognose von Gartner werden die weltweiten Ausgaben für öffentliche Cloud-Dienste im Jahr 2025 723,4 Milliarden US-Dollar erreichen. Im Jahr 2024 lagen sie noch bei 595,7 Milliarden US-Dollar.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen