Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Filesharing und Datenschutz


Mitarbeiter nutzen in Unternehmen unsichere Filesharing-Angebote für Privatanwender ohne Kenntnis der IT-Abteilungen
Fast 90 Prozent der Unternehmen sorgen sich um die Erfüllung zukünftiger Datenschutzbestimmungen - 49 Prozent der Unternehmen blockieren heute bereits Filesharing-Anwendungen

(04.07.13) - Intralinks, Anbieterin von Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen in den Bereichen Content Management und Zusammenarbeit, gab die Ergebnisse zweier Studien zum Thema Filesharing und Datenschutz bekannt. Dabei wurden mehr als 800 technische und kaufmännische Führungskräfte global tätiger Unternehmen befragt, um deren Anforderungen an die gemeinsamen Nutzung von Daten und die damit zusammenhängenden Probleme zu verstehen, vor denen sie beim Schutz sensibler Daten und wertvollem geistigen Eigentum stehen. Die Studien zeigten, dass sich viele Befragte angesichts immer strengerer Datenschutzvorschriften Sorgen um die Kontrolle über Dateien machen. Immer mehr Unternehmen sperren daher inzwischen den Zugang zu Filesharing-Anwendungen im Consumer-Bereich.

Die Untersuchungen wurden von Hurwitz & Associates analysiert und flossen in deren Whitepaper mit dem Titel "Enterprise Collaboration: Avoiding the Productivity and Control Trade-Off" ein, zu Deutsch: "Zusammenarbeit zwischen Unternehmen: Wie man den Zielkonflikt zwischen Produktivität und Kontrolle vermeidet". Marcia Kaufman, COO und Leitende Analystin bei Hurwitz and Associates, sagte: "Dass die Fähigkeit, effizient mit Partnern und Kunden zusammenarbeiten zu können, einen Wettbewerbsvorteil bietet, ist allgemein anerkannt. Unternehmen sind heute jedoch zunehmend besorgt darüber, wie sie die Kontrolle über ihre Daten unabhängig vom Ort behalten können, an dem diese Daten sich befinden. Nur 30 Prozent der Unternehmen sind heute der Ansicht, dass sie genügend Übersicht und Kontrolle über ihre Daten haben, die sich außerhalb der eigenen Firewall befinden."

Die wichtigsten Ergebnisse der Studien:
Mitarbeiter nutzen in Unternehmen unsichere Filesharing-Angebote für Privatanwender ohne Kenntnis der IT-Abteilungen. Viele IT-Abteilungen wissen nicht, in welchem Umfang Mitarbeiter Dateien auf Cloud-Tools, die für den Consumer-Bereich ausgelegt sind, austauschen. Etwa 60 Prozent der Mitarbeiter in den befragten Unternehmen nutzen solche Consumer-Plattformen für geschäftliche Dateien und etwa 49 Prozent der Unternehmen haben bereits versucht, den Zugang zu solchen Diensten zu blockieren – ganz offensichtlich nur mit eingeschränktem Erfolg. Unternehmen sind so für Datenlecks, unzulässige Veröffentlichungen und rechtliche Risiken verwundbar.

Tagtäglich werden Daten versehentlich falsch genutzt. Die meisten Unternehmen konzentrieren sich auf das Verhindern von Datendiebstahl und Hacker-Angriffen. Das ist zwar sehr wichtig, aber tatsächlich gehen sehr viel mehr Daten durch versehentlich falschen Umgang und ungeeignete Maßnahmen zur gemeinsamen Datennutzung verloren. So gaben 80 Prozent der Befragten an, dass Sie schon einmal eine E-Mail erhalten haben, die nicht für sie gedacht war; 53 Prozent gaben zu, dass ihnen dieser Fehler beim Verschicken auch schon unterlaufen ist. Nicht weniger als 43 Prozent berichteten, dass diese Fehler mindestens einmal im Monat vorkommen.

Ein Abschirmen des Netzwerks und der Infrastruktur gewährleistet nicht die gewünschte Sicherheit der Daten. Immer mehr Unternehmen setzen im Geschäftsleben auf Outsourcing und Zusammenarbeit mit Externen. Das bedeutet, dass immer mehr Daten innerhalb des eigenen Netzwerks und zwischen Unternehmen ausgetauscht werden. Aktuelle Sicherheitsstrategien, die Datensicherheit durch Daten auf dem eigenen Server gewährleisten, eignen sich nicht für Daten, die über Unternehmensgrenzen hinweg von mehreren Parteien gemeinsam genutzt werden. Um Informationen an jedem Ort zu schützen, ist Datenschutz auf der Ebene der einzelnen Dateien erforderlich.

Rechtliche Fragen im Zusammenhang mit Content-Sicherheit sind ein reales und wachsendes Problem. Die rechtlichen Anforderungen an die Datensicherheit werden immer strenger. Das stetige Vordringen von Technologien aus dem Consumer-Bereich in die Unternehmen macht es den IT- und Compliance-Abteilungen immer schwerer, diese neuen Anforderungen zu erfüllen. Fast 90 Prozent der befragten Unternehmen zeigten sich besorgt, dass sie rechtliche Anforderungen an den Datenschutz in ihrer Branche in Zukunft nicht mehr einhalten können. 43 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihre derzeitigen Regularien ändern müssen.

Lesen Sie zum Thema "Compliance" auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

John Landy, CTO bei Intralinks, fasste die Ergebnisse zusammen: "Wir haben viel Zeit investiert, um mit globalen Unternehmen über ihre Bedürfnisse zum sicheren Austausch von Daten zu sprechen. Tatsächlich ist es so, dass die meisten Unternehmen nicht wirklich wissen, welche Inhalte geteilt werden, wo dies stattfindet und wer die Inhalte austauscht. Unternehmen müssen bei der Bewertung ihrer Strategien zum Thema Zusammenarbeit eine sorgfältige Abwägung zwischen Benutzerfreundlichkeit und sorgfältiger Kontrolle vornehmen. Auf der Grundlage der durch diese Studien gewonnen Erkenntnisse gibt das Whitepaper Ratschläge an Unternehmen, wie sie Collaboration-Tools so einsetzen können, dass die rechtlichen Vorschriften eingehalten werden, geistiges Eigentum geschützt wird und die Mitarbeiter dennoch produktiv arbeiten können."

Über die Studien
Intralinks hat zwei Studien in Auftrag gegeben, um herauszufinden, vor welchen Herausforderungen Unternehmen stehen, die sicher und effizient über die Firewall hinaus zusammenarbeiten wollen. Die erste Studie wurde 2012 bei einem globalen Strategie-Consulting-Unternehmen in Auftrag gegeben, um die Anforderungen des Marktes an die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen zu ermitteln. Im Rahmen dieser Studie wurden mehr als 650 Führungskräfte aus der IT und dem kaufmännischen Bereich befragt, damit sie ihre aktuellen Strategien bezüglich unternehmensübergreifender Zusammenarbeit und ihre damit verbundenen zukünftigen Anforderungen beschreiben. Die zweite Studie gab Intralinks 2013 beim zu Haymarket gehörenden SC Magazine in Auftrag. In diesem Fall wurden 200 Führungskräfte aus der IT und dem kaufmännischen Bereich befragt, um die Risiken zu ermitteln, denen die Unternehmen bei der Nutzung aktueller Technologien beim Austausch von Daten ausgesetzt sind. (Intralinks: ra)

IntraLinks: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • US-Außenpolitik verunsichert

    Die fünfte Ausgabe des EuroCloud Pulse Check, durchgeführt von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland_eco e. V. zeigt, dass Resilienz und digitale Souveränität angesichts geopolitischer Unsicherheiten entscheidend für deutsche Unternehmen geworden sind. Mit 258 befragten IT- und Business-Verantwortlichen liefert die Studie Einblicke in Cloud-Strategien und deren Anpassung an aktuelle Herausforderungen.

  • GenAI im IT-Servicemanagement

    SolarWinds hat ihren ITSM?Report?2025 veröffentlicht. Dieser zeigt klare Unterschiede zwischen ITSM-Systemen, die generative KI (GenAI) in ihren Vorgängen nutzen, und denen, die das nicht tun. In dem Report wurden mehr als 2.000 ITSM-Systeme und mehr als 60.000 aggregierte und anonymisierte Kundendatenpunkte analysiert.

  • The State of SaaS Resilience Report 2025

    Das As-a-Service-Modell steht mittlerweile im Mittelpunkt der Arbeitsweise von Abteilungen und Teams in Unternehmen. Fast jedes Unternehmen hat in den letzten zwei bis drei Jahren weitere Anwendungen hinzugefügt. Im Durchschnitt nutzt ein Unternehmen heute etwa 139 SaaS-Anwendungen, und diese Zahl steigt auf 159 bei Unternehmen, die mit mehreren Sicherheitsverletzungen konfrontiert waren. Das Muster ist eindeutig, denn mit dem Wachstum des Portfolios steigt auch das Risiko.

  • Utilities-Sektor: Drang in die Cloud

    Gemeinsam mit Adesso hat Natuvion in einer international angelegten Studie herausgefunden, was sich Utilities-Unternehmen von einer IT-Transformation versprechen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Befragt wurden 225 Führungskräfte der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

  • Souveränität gibt es nicht zum Nulltarif

    Die Uhr tickt: Bis 2030 soll Europa laut Europäischer Kommission digital souverän sein. Doch während die Politik Autonomie predigt, laufen in den meisten Büros weiter US-Tools wie Microsoft Teams. Eine aktuelle Umfrage der Kommunikations- und Kollaborationsplattform Wire zeigt: Die große Mehrheit der europäischen Entscheider hält die europäischen Ziele für kaum erreichbar.

  • KI-Risiken und IT-Haftpflicht

    Künstliche Intelligenz (KI) hat sich bei deutschen IT-Dienstleistern fest etabliert: Sie nutzen die Technologie nicht nur intern, sondern bieten zunehmend KI-basierte Lösungen für ihre Kunden an. Das zeigt die aktuelle, repräsentative Hiscox IT-Umfrage 2025. Während KI-Projekte die Auftragsbücher füllen, dämpfen Unsicherheiten rund um Datensicherheit, rechtliche Rahmenbedingungen und Versicherungsschutz die Aufbruchstimmung in der Branche.

  • Mitarbeiter kaum KI-bereit

    Kyndryl hat ihren zweiten jährlichen Readiness Report veröffentlicht. 3.700 Führungskräfte aus 21 Ländern wurden dafür befragt. Die Ergebnisse zeigen: Unternehmen erleben derzeit eine Phase großer Dynamik und Selbstreflexion. Sie verzeichnen wachsende Erträge aus ihren KI-Investitionen, stehen aber gleichzeitig unter wachsendem Druck, ihre Infrastruktur zu modernisieren, Innovationen zu skalieren, Mitarbeitende weiterzubilden und Risiken in einem immer komplexeren regulatorischen Umfeld zu steuern.

  • Daten-Hoheit als Schlüsselfaktor

    Digitale Souveränität ist auch für kleinere Unternehmen ein zentrales Kriterium bei der Wahl von IT-Dienstleistern. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Ionos unter ca. 4.500 Entscheidern in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa*. Demnach bevorzugen jeweils über 80 Prozent der Befragten Anbieter, die ihnen volle Kontrolle über ihre Daten garantieren und diese vor ausländischen Behörden schützen. Die Störung bei einem US-Cloud-Anbieter hat gezeigt, welche Risiken entstehen, wenn Unternehmen ihre Daten vollständig einem einzigen Anbieter anvertrauen. Besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten kann dies schnell die Existenz gefährden.

  • Hybride und Multi-Cloud-Modelle setzen sich durch

    Der EuroCloud Pulse Check 2025 "Digitale Resilienz made in Europe: Strategien für eine souveräne Cloud-Zukunft" offenbart: Deutsche Unternehmen setzen zunehmend auf hybride und Multi-Cloud-basierte Strategien, um sich gegen geopolitische Risiken abzusichern und ihre digitale Souveränität zu stärken. Die von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland und eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. erstellte Studie untersucht, wie sich die Prioritäten im Cloud-Markt verschieben und welche Rolle europäische Anbieter dabei spielen. Realisiert wurde die Studie in Kooperation mit Exoscale, Ionos und plusserver.

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen