Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

IT-Service-Unternehmen


Dienstleister: Digitalinvestitionen legten 2024 aufgrund schwacher Konjunktur nur geringfügig zu
Nachfrage rund um Data & AI, Cloud-Transformation, Cyber Security und Managed Services bleibt auf hohem Niveau - Jeder zweite CIO plant 2026 Budgeterhöhungen, vor allem für IT-Modernisierung, Data & AI und Ende-zu-Ende-Prozessketten



Die konjunkturelle Entwicklung schlägt sich im Geschäftsjahr 2024 auf die Umsätze der in Deutschland tätigen IT-Dienstleister nieder. Während die Anbieter im Jahr 2023 dem Rückgang der Wirtschaftsleistung noch trotzen konnten, legte ihr Umsatz im Jahr 2024 lediglich um durchschnittlich 2,6 Prozent zu (2023: 9,4 Prozent). Die angespannte wirtschaftliche Lage sowie geopolitische Unsicherheiten zwangen viele Anwenderunternehmen, ihre Investitionen in digitale Technologien zu priorisieren oder gar zu verschieben. Aufgrund der Hoffnung auf eine geopolitische Entspannung, eine anziehende Konjunktur, unter anderem aufgrund des Sondervermögens der neuen Bundesregierung, sowie enormer Nachholeffekte bei der digitalen Transformation rechnen IT-Dienstleister für 2025 und 2026 wieder mit höheren Wachstumsraten.

Dies sind erste Ergebnisse der Lünendonk-Studie 2025 "Der Markt für IT-Dienstleistungen in Deutschland" des Research- und Analysten-Unternehmens Lünendonk & Hossenfelder. Die korrespondierenden Lünendonk-Listen "Führende IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland" sowie "Führende IT-Service-Unternehmen in Deutschland" stehen zum Download bereit. Die umfangreiche Marktstudie erscheint Ende Juli 2025.

Lünendonk-Liste "IT-Beratung und Systemintegration" im Überblick
In das Ranking aufgenommen werden Unternehmen, die mehr als 60 Prozent des Umsatzes in Deutschland mit Management- und IT-Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung und -einführung erzielten.

Marktführer bleibt auch im Jahr 2024 Accenture mit einem von Lünendonk geschätzten Deutschlandumsatz von 3,4 Milliarden Euro (2023: 3,3 Mrd. Euro). Auf Platz zwei folgt Capgemini mit einem geschätzten und im Vergleich zum Vorjahr unveränderten Umsatz von 2,25 Milliarden Euro in Deutschland. Dagegen rückt IBM auf Rang drei mit einem geschätzten Deutschlandumsatz von 2,2 Milliarden Euro (2023: 2,0 Mrd. Euro) an die vorderen Plätze heran. Mit einem Umsatzplus von 15 Prozent und einem Inlandsumsatz von 1,07 Milliarden Euro springt adesso von Platz sechs auf Platz vier, gefolgt von msg systems (968,1 Mio. Euro).

Durch die Übernahme des Entwicklungsdienstleisters in-tech verzeichnete Infosys einen starken Umsatzanstieg und wird von Lünendonk auf einen Deutschlandumsatz von 960,0 Millionen Euro geschätzt (2023: 770,0 Mio. Euro). Ebenfalls unter den Top 10 finden sich TCS (921,6 Mio. Euro), MHP (763,8 Mio. Euro), Sopra Steria (673,1 Mio. Euro) und CGI (649,8 Mio. Euro).

Trotz der Veräußerung des Tochterunternehmens IPS verzeichnete Materna ein Umsatzwachstum von rund 8 Prozent auf nun 580,0 Millionen Euro (2023: 538,0 Mio. Euro) und verbessert sich um einen Platz auf Rang elf. Mit einem Umsatzplus von 14 Prozent auf 147,0 Millionen Euro in Deutschland gelang ConVista ebenfalls ein starkes Wachstum und klettert zwei Plätze nach oben auf Rang 23.

Neu in der Lünendonk-Liste auf Platz 15 mit 346,6 Millionen Euro in Deutschland ist die Allgeier SE, die durch den Verkauf von Allgeier Experts ein verändertes Leistungsspektrum aufweist und damit vom Segment IT-Services in das Segment IT-Beratung und Systemintegration wechselt. Erstmalig in dieser Lünendonk-Liste vertreten sind zudem x1F (Rang 21; 177,7 Mio. Euro) und Exxeta (Rang 25; 128,0 Mio. Euro).

Das Ranking "IT-Service" im Überblick
In das Ranking werden IT-Dienstleister aufgenommen, die mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes in Deutschland mit IT-Operations-Services (Hosting, Managed Services etc.) sowohl für den Betrieb von IT-Anwendungen als auch der IT-Infrastruktur sowie weitere signifikante Umsätze mit IT-Services wie IT-Beratung und Softwareentwicklung erwirtschaften.

Rang eins belegt wie im Vorjahr T-Systems mit einem geschätzten Umsatz in Deutschland von 3,0 Milliarden Euro (2023: 2,95 Mrd. Euro). Den zweiten Platz besetzt NTT Data, die 2024 laut Lünendonk-Schätzungen einen Deutschlandumsatz von 2,3 Milliarden Euro generierten (2023: 2,38 Mrd. Euro). Die Top 5 werden durch Atos (1,43 Mrd. Euro), DXC (1,32 Mrd. Euro) und Kyndryl (750,0 Mio. Euro) vervollständigt, gefolgt von HCL (692,0 Mio. Euro) und Datagroup (495,9 Mio. Euro).

In den Top 15 finden sich drei neu platzierte Unternehmen: Sowohl Arvato Systems (Rang 8; 494,7 Mio. Euro) als auch All for One (Rang 10; 382,8 Mio. Euro) waren im Vorjahr noch dem Segment IT-Beratung und Systemintegration zugeordnet, haben jedoch durch teilweise signifikante Verschiebungen in ihrem Portfolio nun einen Schwerpunkt auf IT-Services wie Managed Services und Rechenzentrumsbetrieb. Auf Rang zwölf und 13 liegen mit BTC (283,4 Mio. Euro) und operational services (202,0 Mio. Euro) zwei weitere IT-Service-Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland. Einen weiteren Neueinsteiger gibt es auf Rang 14: Manage Now (197,4 Mio. Euro) ist 2024 durch die Herauslösung und Veräußerung der Fujitsu Services aus dem Fujitsu-Konzernverbund an die Beteiligungsgesellschaft Aequita entstanden. Aus diesem Grund sind für das Jahr 2023 keine Umsatz- und Mitarbeiterzahlen angegeben. Auf Rang 15 liegt mit q.beyond (187,4 Mio. Euro) ein weiteres IT-Service-Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland. Aufgrund der drei Neueinstiege ist die Rangfolge innerhalb der Top 15 nicht mit dem Vorjahr vergleichbar.

Ebenfalls neu im Ranking sind connexta (Rang 18; 113,7 Mio. Euro) und TechniData (Rang 24; 48,9 Mio. Euro). Die Unternehmen mit dem stärksten organischen Wachstum in Deutschland sind Syntax (+23 Prozent), Ewerk (+14 Prozent), operational services (+13 Prozent), Arvato Systems (+11 Prozent) und HCL (+11 Prozent).

Unterschiedliche Entwicklung der beiden Marktsegmente
Der Vergleich der Umsatzentwicklung der Unternehmen in den beiden Listen zeigt, dass die 25 größten IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 3,4 Prozent erzielten, während die 25 führenden IT-Service-Unternehmen mit durchschnittlich 4,8 Prozent darüber lagen und damit deutlich resilienter gegenüber der Konjunkturentwicklung waren. "IT-Service-Unternehmen profitieren derzeit sehr stark von der notwendigen IT-Modernisierung sowie von hohen Investitionen in die Absicherung der Unternehmensnetzwerke. Auch im Zuge der Debatte um Souveränität sind viele lokale IT-Service-Unternehmen sehr gut aufgestellt, da sie über eigene Rechenzentren verfügen, in denen Daten und Softwareanwendungen souverän betrieben werden können", beobachtet Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk.

Wachstum soll 2025 und 2026 wieder anziehen
Für das laufende Jahr 2025 erwarten IT-Dienstleister ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 7,1 Prozent und für 2026 von 10,4 Prozent. "Der Druck zur digitalen Transformation bleibt hoch: CIOs stehen vor der Herausforderung, einerseits Kosten zu senken, andererseits digitale Innovationen zu fördern und als Business Enabler zu agieren. Vor dem Hintergrund des IT-Fachkräftemangels gelingt dieser Spagat oft nur mit externer Unterstützung. Die IT-Dienstleister bleiben daher grundsätzlich positiv gestimmt, wenngleich sich die Konjunktur auch auf ihr Geschäft auswirkt", erläutert Zillmann.

Besonders stark sollen 2025 die Umsätze mit den Themen Data & AI (+18,5 Prozent), Cloud-Transformation (+13,5 Prozent), Cyber Security (+11,4 Prozent), Managed Services (+9,8 Prozent) und Consulting (+9,0 Prozent) bei den IT-Dienstleistern zulegen.

Über die Lünendonk-Listen und die Lünendonk-Studie
Die neue Lünendonk-Liste 2025 "Führende IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland" steht ab sofort unter www.luenendonk.de zum kostenfreien Download bereit, die Lünendonk-Liste "Führende IT-Service-Unternehmen in Deutschland" ist unter www.luenendonk.de abrufbar. Die Lünendonk-Listen sind Teil der Lünendonk-Studie "Der Markt für IT-Dienstleistungen in Deutschland", für welche über 100 IT-Dienstleister und knapp 150 IT-Verantwortliche aus dem gehobenen Mittelstand sowie aus Großunternehmen und Konzernen befragt wurden. IT-Dienstleister und deren Kunden erhalten dadurch wichtige Kennzahlen und umfassende Informationen für ihre Planung. (Lünendonk & Hossenfelder: ra)

eingetragen: 07.06.25

Lünendonk & Hossenfelder: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • GenAI wird deutlich schneller angenommen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe seiner jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für den Gesundheitssektor vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in der Branche. Demnach nutzen aktuell bereits 99 Prozent der befragten Unternehmen und Institutionen im Gesundheitswesen Anwendungen oder Workloads generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) - der höchste gemessene branchenspezifische Wert überhaupt.

  • Stand der SaaS-Datensicherung

    Unternehmen auf der ganzen Welt setzen Software-as-a-Service-Anwendungen (SaaS) für eine Vielzahl geschäftskritischer Workflows ein. Kleine und mittlere Unternehmen nutzen im Durchschnitt mehr als 200 SaaS-Anwendungen. Branchenanalysten gehen davon aus, dass die Verbreitung von SaaS weiter zunehmen wird.

  • IT-Beratung und Systemintegration

    Die 25 führenden mittelständischen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland blicken auf ein herausforderndes Jahr 2024 zurück: Ihre Umsätze sind im Durchschnitt nur um 2,2 Prozent gestiegen, während sie in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt um 10 Prozent pro Jahr gewachsen sind. Ursachen hierfür sind Kostensparprogramme ihrer Kunden, gestoppte, verschobene oder geringer als geplant ausgefallene Digitalisierungsprogramme, aber auch Effekte aufgrund von Lieferantenkonsolidierungen seitens der Kunden.

  • Wirtschaft ruft nach einer deutschen Cloud

    In der deutschen Wirtschaft wächst die Sorge vor einer zu hohen Abhängigkeit von Cloud-Diensten aus dem Ausland. Fast zwei Drittel (62 Prozent) der Unternehmen in Deutschland würden ohne Cloud-Dienste stillstehen. Zugleich halten mehr als drei Viertel (78 Prozent) Deutschland für zu abhängig von US-Cloud-Anbietern, 82 Prozent wünschen sich große Cloud-Anbieter, sogenannte Hyperscaler, aus Deutschland oder Europa, die es mit den außereuropäischen Marktführern aufnehmen können. Und jedes zweite Unternehmen (50 Prozent), das Cloud Computing nutzt, sieht sich aufgrund der Politik der neuen US-Regierung gezwungen, die eigene Cloud-Strategie zu überdenken.

  • Absicherung hybrider Umgebungen zentrales Thema

    Die Netzwerk- und Sicherheitsdienstleisterin GTT Communications, hat die Ergebnisse einer neuen Studie zu Cloud-Nutzung und Management-Trends veröffentlicht. Die von Hanover Research durchgeführte Umfrage zeigt: Die Nutzung privater Cloud-Umgebungen nimmt durch steigende Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und Compliance zu - wobei KI-Workloads (künstliche Intelligenz) zunehmend als treibende Kraft dieser Entwicklung in Erscheinung treten.

  • Generative KI ist nicht länger ein Konzept

    Nutanix hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe seiner jährlichen Studie "Enterprise Cloud Index" (ECI) für den Öffentlichen Sektor vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in der Branche. Der diesjährige Bericht fördert zu Tage, dass 83 Prozent der Organisationen im Öffentlichen Sektor eine Strategie zu generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) verfolgen, 54 Prozent diese bereits aktiv umsetzen und 29 Prozent deren Implementierung vorbereiten.

  • Beschleunigung der Private Cloud-Dynamik

    Private Clouds hinken nicht mehr hinterher und öffentliche Clouds sind nicht mehr der Standard: Unternehmen richten ihre Cloud-Strategien neu aus. Dieser "Cloud-Reset" ist das wichtigste Ergebnis des Berichts "Private Cloud Outlook 2025", einer detaillierten Umfrage unter 600 IT-Führungskräften in der Region EMEA (davon 200 in Deutschland), die Illuminas in Zusammenarbeit mit Broadcom durchgeführt hat.

  • KI am Arbeitsplatz wird überschätzt

    GoTo veröffentlichte ihren Forschungsbericht "The Pulse of Work in 2025": Trends, Wahrheiten und die praktische Anwendbarkeit von KI. Die Studie entstand in Zusammenarbeit mit Workplace Intelligence und basiert auf einer Umfrage unter 2.500 Arbeitnehmern und IT-Führungskräften weltweit. Ein überraschendes Ergebnis: Obwohl KI die Produktivität steigern soll, fühlen sich die meisten Mitarbeiter von den Versprechungen durch die Technologie enttäuscht. 59 Prozent glauben, dass KI deutlich überbewertet wird.

  • Praktische Strategien zur Risikominderung

    Tenable hat ihren "Cloud Security Risk Report 2025" veröffentlicht. Die Untersuchung ergab, dass 9 Prozent der öffentlich zugänglichen Cloud-Speicher sensible Daten enthalten, von denen 97 Prozent als geheim oder vertraulich eingestuft sind. Derartige Sicherheitsschwächen erhöhen das Risiko eines Missbrauchs, insbesondere wenn sie zusammen mit Fehlkonfigurationen oder eingebetteten Secrets auftreten.

  • Eindämmung von SaaS-Sprawl

    Man kann nur managen, was man auch sieht. IT-Teams kämpfen weiterhin mit mangelnder Transparenz über ihren gesamten Technologie-Stack hinweg. Obwohl immer mehr Unternehmen Software in die Cloud verlagern, bleibt die Übersicht dort lückenhaft - insbesondere bei SaaS (Software-as-a-Service) und BYOL (Bring Your Own License). Das zeigt der aktuelle State of ITAM Report 2025 von Flexera.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen