Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Markt für IT-Beratung & IT-Service in Deutschland


Studie: IT-Dienstleister erwarten 2020 ein Umsatzwachstum von 10,8 Prozent
Trotz konjunktureller Abschwächung rechnen IT-Dienstleister weiterhin mit hoher Nachfrage


Trotz einer konjunkturellen Schwächephase investieren Unternehmen weiter in Innovationen und in ihre digitale Transformation. Davon profitieren Beratungs- und IT-Dienstleister in diesem und im kommenden Jahr. Während die von Lünendonk untersuchten IT-Dienstleister für das laufende Geschäftsjahr 2019 ein Umsatzwachstum von 10,6 Prozent erwarten, blicken sie auch für das Jahr 2020 mit 10,8 Prozent Umsatzsteigerung in eine aussichtsreiche Zukunft. Vor allem bei Themen wie Softwareentwicklung und -implementierung, Digitalisierung von Kundenschnittstellen, Aufbau von Digital-Marketing- und E-Commerce-Plattformen oder der Cloud-Transformation ist die Nachfrage nach externer Unterstützung besonders hoch. Zu diesen Ergebnissen kommt das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Lünendonk & Hossenfelder in der Lünendonk-Studie 2019 "Der Markt für IT-Beratung und IT-Service in Deutschland".

Ausblick für das Jahr 2020
Die Marktforscher zeigen in der Studie ebenfalls auf, welche Themen 2020 an Bedeutung gewinnen werden. Einen besonders starken Nachfrageanstieg erwarten IT-Dienstleister bei Themen rund um Big Data Analytics, IT Security, agiles Software Engineering, der Cloud-Orchestrierung, Aufbau einer flexiblen IT-Landschaft mit Hilfe von Microservices und APIs sowie Anwendungen auf Basis der Künstlichen Intelligenz (KI). Insgesamt wird sich die Zahl der Softwareprodukte 2020 deutlich erhöhen. "Vor allem Embedded Systems machen immer häufiger Hardwareprodukte zu Smart Products", beobachtet Mario Zillmann, Partner und Autor der Studie. Infolge der steigenden Zahl an neu entwickelten Softwarelösungen und digitalen Produkten nimmt der Integrationsbedarf in die bestehende IT-Landschaft (Backend-IT) massiv zu. So erwarten 89 Prozent der befragten IT-Dienstleister eine starke Nachfrage ihrer Kunden nach Implementierungsservices.

Bei der Softwareentwicklung geht ein klarer Trend in Richtung agile Entwicklungsmethoden. Dadurch sollen Entwicklungszeiten reduziert und Qualität sowie User Experience erhöht werden. In vielen Unternehmen sind jedoch das erforderliche Know-how, Erfahrungswerte sowie die Firmenkultur noch nicht ausreichend vorhanden oder erst im Aufbau. Daher vergeben Unternehmen zahlreiche Aufträge zur agilen Anwendungsentwicklung an externe Beratungs- und IT-Dienstleister, die über langjährige Erfahrungen und Fachkräfte in diesem Bereich verfügen.

"In immer mehr Fällen wird die (agile) Softwareentwicklung und -integration als Gesamtpaket an einen Dienstleistungspartner vergeben, um Schnittstellenbrüche zu vermeiden und die Umsetzungsgeschwindigkeit hoch zu halten", so Zillmann. "Davon profitieren besonders die führenden IT-Dienstleister, die Softwareentwicklungsaufträge mit Hilfe von internationalen Liefermodellen (Near-/Offshore) umsetzen können."

Neue Anforderungen an IT-Dienstleister
Nicht nur Anwenderunternehmen unterziehen sich einem Wandel, auch IT-Beratungshäuser müssen den Anforderungen der digitalen Transformation gerecht werden. Endverbraucher fordern Transparenz, Personalisierung, Einfachheit und ein nahtloses Zusammenspiel der Online- und Offlinewelt. Das Thema Customer Experience spielt an dieser Stelle eine große Rolle. Bereits heute verzeichnen IT-Beratungen knapp ein Drittel ihres Umsatzes durch CX-Services – Tendenz steigend. So machen die IT-Dienstleister 28 Prozent ihres Umsatzes mit der Entwicklung kundenzentrischer Softwareprodukte. Darüber hinaus werden vor allem Leistungen zur Automatisierung kundennaher Prozesse und dem Aufbau digitaler Kundenschnittstellen nachgefragt.

CX-Services werden für IT-Beratungen vor allem deshalb immer wichtiger, da für immer mehr Kunden die Vernetzung von digitalen Frontend-Lösungen wie Apps und Webportalen mit der Prozesslandschaft und dem IT-Backend an Bedeutung gewinnt, um eine hohe User Experience in der Omni-Channel-Interaktion zu ermöglichen. "Die Ansprüche vieler Endkunden an ein digitales Kommunikations- und Einkaufserlebnis sind in vielen Branchen mittlerweile so hoch, dass digitalisierte und kanalübergreifende Prozessketten vorausgesetzt werden", beschreibt Zillmann die veränderten Anforderungen der Endkunden. "Beispielsweise erwarten Kunden heute, dass Prozesse (z. B. E-Commerce, Kundenservice) einen nahtlosen Wechsel zwischen mehreren Mobile Devices zulassen und alle relevanten Kundendaten aus den ERP- und CRM-Systemen abrufbar sind."

Die Lünendonk-Studie zeigt zudem, dass 76 Prozent der IT-Dienstleister diese neuen Anforderungen durch den Aufbau eigener Kompetenzen im CX-Bereich bewältigen wollen. Der Aufbau von Partnerökosystemen sowie Kooperationen mit Digitalagenturen und Technologieanbietern stellen zwei weitere Strategien dar.

Zur aktuellen Lünendonk-Studie
Für die Lünendonk-Studie "Der Markt für IT-Beratung und IT-Service in Deutschland" wurden auch in diesem Jahr neben rund 70 IT-Dienstleistungsunternehmen wieder knapp 150 IT-Verantwortliche aus dem gehobenen Mittelstand sowie aus Großunternehmen und Konzernen befragt. Die Studie ist mit Unterstützung der Beratungs- und IT-Dienstleister Bridging IT, Lufthansa Industry Solutions, NTT Data, Pentasys, Senacor und Sycor entstanden und kostenfrei verfügbar. IT-Dienstleister und deren Kunden erhalten dadurch wichtige Kennzahlen und umfassende Informationen für ihre jeweilige Planung.
(Lünendonk & Hossenfelder: ra)

eingetragen: 27.12.19
Newsletterlauf: 17.02.20

Lünendonk & Hossenfelder: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Studie: Deutschland hat Nachholbedarf bei KI

    Qlik hat ihre Studie "Build or Buy" vorgestellt. Insgesamt wurden dafür 4.200 C-Suite-Führungskräfte und KI-Entscheider in 18 Ländern zu ihrer Einschätzung befragt, was den KI-Fortschritt behindert und wie diese Hindernisse überwunden werden können.

  • KI soll Entscheidungen optimieren

    Die Nachfrage nach Data & Analytics Services (D&A Services) bleibt weiterhin hoch: Die führenden in Deutschland tätigen D&A-Dienstleister erwirtschafteten im Jahr 2023 ein zweistelliges Umsatzwachstum von durchschnittlich 12,8 Prozent. Diese Entwicklung resultiert aus einer hohen Nachfrage nach D&A Services gepaart mit dem Anspruch von 88 Prozent der befragten Kundenunternehmen, sich zu einem datengetriebenen Unternehmen zu wandeln und dadurch Entscheidungen auf Basis von Daten und Vorhersagemodellen zu treffen.

  • KI-Optimismus hält an

    Künstliche Intelligenz (KI) definiert die Prioritäten von IT-Verantwortlichen in Unternehmen von Grund auf neu. Das ist das Ergebnis des aktuellen IT Priorities Report 2025 von Flexera. Die Umfrage unter 800 IT-Führungskräften in vier Ländern - darunter Deutschland - wirft einen Blick auf die zentralen IT-Pläne der vergangenen und kommenden zwölf Monate.

  • Business Transformation

    Unternehmen sind derzeit einem immensen Transformationsdruck ausgesetzt, der in puncto Komplexität und Dringlichkeit in Zukunft noch weiter steigen wird. Trotz umfangreicher Investitionen in die Digitalisierung ist es Unternehmen aus eigener Kraft oft nicht möglich, die Potenziale digitaler Technologien voll auszuschöpfen.

  • Automatisierung in SAP-Umgebungen

    Precisely hat neue Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, die in Zusammenarbeit mit der Americas SAP Users Group (ASUG) durchgeführt wurde. Der während der ASUG Tech Connect-Veranstaltung vorgestellte Bericht Unlocking Automation in SAP: 2025 Trends and Challenges bietet wichtige Einblicke in die Akzeptanz, den Reifegrad und die Herausforderungen der Automatisierung in SAP-Umgebungen.

  • Vorschriften im Zusammenhang mit GenAI steigend

    NTT Data, Unternehmen für digitale Business- und IT-Dienstleistungen, hat die ersten Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, für die mehr als 2.300 IT- und Unternehmensleiter in zwölf Branchen und 34 Ländern befragt wurden.

  • Softwarenutzungsanalyse

    Daten sind nicht erst seit KI ein begehrtes Gut. Die Umstellung auf digitale Geschäftsmodelle und die Verbesserung des Kundenservices setzen umfassende Einblicke und damit Daten voraus. Doch obwohl eine wachsende Mehrheit der Softwareanbieterin Telemetriedaten erfasst, gelingt es nur wenigen, das Potential vorliegender Daten auch effektiv auszuschöpfen.

  • KI läutet neue Ära im Microsoft-Ökosystem ein

    Die fortschreitende Implementierung von generativer KI (Generative AI, GenAI) verändert das Microsoft-Ökosystem von Grund auf. Es ist davon auszugehen, dass die neue strategische Ausrichtung von Microsoft wesentlich zu Geschäftswachstum und Produktivitätssteigerungen bei Microsoft-Partnern und -Anwendern beiträgt.

  • Report: Der Schlüssel zur ITSM-Effizienz

    SolarWinds hat ihren State of ITSM Report 2024 veröffentlicht. Er liefert praktische handlungsrelevante Empfehlungen auf Basis realer ITSM-Strategien (Information Technology Service Management).

  • Public-Cloud-Markt wächst weiter

    Laut der neuesten Prognose von Gartner werden die weltweiten Ausgaben für öffentliche Cloud-Dienste im Jahr 2025 723,4 Milliarden US-Dollar erreichen. Im Jahr 2024 lagen sie noch bei 595,7 Milliarden US-Dollar.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen