Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Grenze zwischen Beruf und Privatleben verschwimmt


Studie: Wenn immer mehr Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten ist es für Firmen besonders wichtig, ihre Daten über eine nachhaltige Backup-Strategie zu schützen
In den meisten Fällen führt die "Privatisierung" der Unternehmens-IT und die Arbeitsplatzflexibilität zu einer immer stärker vernetzten Mitarbeiterschaft


(17.01.12) - Die Verfügbarkeit Internet-basierter Endgeräte und ausreichende Netzbandbreiten erleichtern flexible Beschäftigungsmodelle, wie das Arbeiten von zu Hause. Dies hat allerdings einen unerwünschten Nebeneffekt: Mitarbeiter, die in den eigenen vier Wänden tätig sind, nehmen es mit der Datensicherheit meist nicht sehr genau. Dies ist ein Ergebnis einer Studie unter 3.000 Erwachsenen in Großbritannien, die von Mozy durchgeführt wurde.

Gerade einmal ein Drittel derjenigen, die zu Hause geschäftlich arbeiten, sichern ihre Daten regelmäßig im Firmennetz. Die Anderen verteilen wertvolle Unternehmensdaten über ein Sammelsurium von eigenen und ungesicherten IT-Systemen.

Die Studie zeigt, dass die Briten immer deutlicher mit ihrer Tätigkeit verbunden sind. So arbeiten Beschäftigte in Großbritannien gut 13,5 Stunden unentgeltlich pro Monat als Überstunden. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die einfache Verfügbarkeit von Technologie. Gut 22 Prozent der Befragten haben ein internetfähiges Gerät nie weiter als in drei Meter Reichweite. Dieser einfache Zugriff auf Technologie macht sich in einer hohen Arbeitszufriedenheit von Personen bemerkbar die von zu Hause tätig sind.

70 Prozent der von Mozy Befragten sind der Überzeugung, produktiver zu sein, und zwei Drittel von ihnen arbeitet lieber zu Hause als im eigentlichen Büro. Die Gründe hierfür: Mehr Aufgaben lassen sich in kürzerer Zeit erledigen (58 Prozent), Störungen durch Kollegen treten nicht auf (52 Prozent) und Arbeitnehmer nutzen Zeit, die sie sonst für den Tratsch in der Kaffeeküche verwenden würden (48 Prozent). Insgesamt sind 90 Prozent der Befragten überzeugt, dass flexible Arbeitsmöglichkeiten ihrem Unternehmen helfen – wäre da nicht die Sache mit dem Datenschutz.

Flexibles Arbeiten ohne Datenschutz?
Claire Galbois-Alcaix, Senior Marketing Manager EMEA von Mozy, bewertet die Studie aus Sicht eines Anbieters für Online-Backup: "Die Ergebnisse zeigen, dass die Grenze zwischen Beruf und Privatleben immer weiter verschwimmt. Wir nutzen unsere Freizeit für Berufliches und unsere Arbeitszeit für die Erledigung privater Dinge. Sowohl Arbeitnehmern wie Arbeitgebern scheint diese Situation zu nutzen. Schwierig wird sie erst, wenn es um das Thema Datenschutz geht. Wenn Mitarbeiter Firmendaten ausschließlich auf ihren Laptops, Tablet-PCs oder Smartphones speichern, gehen Arbeitgeber Risiken ein, dass diese Geräte und damit die darauf enthaltenen Daten gestohlen werden, verloren gehen oder schlicht ausfallen. In den meisten Fällen führt die "Privatisierung" der Unternehmens-IT und die Arbeitsplatzflexibilität zu einer immer stärker vernetzten Mitarbeiterschaft. Wenn immer mehr Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten ist es für Firmen besonders wichtig, ihre Daten über eine nachhaltige Backup-Strategie zu schützen."

Interessanter Weise spielen für einen Mitarbeiter technische Aspekte eine wichtige Rolle, bei seiner Entscheidung lieber von zu Hause als in der Firma zu arbeiten: In einer ähnlich gelagerten Studie ermittelte Mozy jüngst, dass 40 Prozent aller Büromitarbeiter zu Hause über neuere Computer zu verfügen als auf der eigenen Arbeitsstelle. Mitarbeiter in Deutschland nutzen dabei private Rechner, die im Schnitt zwei Jahre jünger sind als das Büro-Equipment. In Großbritannien gab einer von fünf Befragten an, zu Hause besser mit IT ausgestattet zu sein, als auf der Arbeit. 22 Prozent verfügen über einen schnelleren Breitbandzugang. Ein durchschnittlicher Haushalt in Großbritannien verfügt über mehr als fünf Computersysteme (Laptop, stationärer Rechner, Smartphone oder Tablet-PC). In Deutschland ist laut Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) jedes zweite Mobiltelefon ein Smartphone.

Mitarbeiter arbeiten nach Erkenntnissen der Mozy-Studie in ihrer "Freizeit" gerne für ihre Firma. Sie nutzen allerdings Arbeitszeit ganz selbstverständlich auch zur Erledigung privater Angelegenheiten. Britische Mitarbeiter arbeiten wöchentlich im Schnitt 3,35 Stunden von zu Hause aus, nutzen jedoch 2,32 Stunden Bürozeit pro Woche für die Abarbeitung privater Aufgaben. Insgesamt überwiegt also die Anzahl der Überstunden vor dem "Freizeitausgleich" – eine Situation, von der primär die britischen Arbeitgeber profitieren, indem sie im Schnitt insgesamt sieben Arbeitstage pro Jahr von jedem ihrer Mitarbeiter "geschenkt" bekommen.

Die Vermischung von Arbeits- und privater Zeit ist allerdings deutlich vielschichtiger als bislang angenommen. 23 Prozent der Befragten nutzten Wege von und zur Arbeitsstelle oder den Besuch von Kaffees für geschäftliche Dinge. "Working on the go" gewinnt in dem Maß an Bedeutung, indem verstärkt Internet-Hotspots im öffentlichen Raum zur Verfügung stehen. Nur insgesamt sechs Prozent der Befragten arbeiten Vollzeit von zu Hause aus.

Claire Galbois-Alcaix ergänzt: "Die richtige Technologie hilft Mitarbeitern nicht nur produktiver zu sein, sie sind auch zufriedener und genießen eine bessere Balance zwischen Privatem und Geschäftlichem. Viele Arbeitgeber haben bereits flexible Arbeitsplatzmodelle eingeführt. Die Gründe hierfür sind vielfältig: sie sind Reaktionen auf die wirtschaftliche Lage in Großbritannien aber auch Teil der technischen Entwicklung wie beispielsweise "Bring your own device"-Konzepten. Schützen Unternehmen ihre Firmendaten mit einem sicheren Backup, profitieren sie von flexiblen Arbeitsplatzmodellen." (Mozy: EMC: ra)

EMC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • US-Außenpolitik verunsichert

    Die fünfte Ausgabe des EuroCloud Pulse Check, durchgeführt von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland_eco e. V. zeigt, dass Resilienz und digitale Souveränität angesichts geopolitischer Unsicherheiten entscheidend für deutsche Unternehmen geworden sind. Mit 258 befragten IT- und Business-Verantwortlichen liefert die Studie Einblicke in Cloud-Strategien und deren Anpassung an aktuelle Herausforderungen.

  • GenAI im IT-Servicemanagement

    SolarWinds hat ihren ITSM?Report?2025 veröffentlicht. Dieser zeigt klare Unterschiede zwischen ITSM-Systemen, die generative KI (GenAI) in ihren Vorgängen nutzen, und denen, die das nicht tun. In dem Report wurden mehr als 2.000 ITSM-Systeme und mehr als 60.000 aggregierte und anonymisierte Kundendatenpunkte analysiert.

  • The State of SaaS Resilience Report 2025

    Das As-a-Service-Modell steht mittlerweile im Mittelpunkt der Arbeitsweise von Abteilungen und Teams in Unternehmen. Fast jedes Unternehmen hat in den letzten zwei bis drei Jahren weitere Anwendungen hinzugefügt. Im Durchschnitt nutzt ein Unternehmen heute etwa 139 SaaS-Anwendungen, und diese Zahl steigt auf 159 bei Unternehmen, die mit mehreren Sicherheitsverletzungen konfrontiert waren. Das Muster ist eindeutig, denn mit dem Wachstum des Portfolios steigt auch das Risiko.

  • Utilities-Sektor: Drang in die Cloud

    Gemeinsam mit Adesso hat Natuvion in einer international angelegten Studie herausgefunden, was sich Utilities-Unternehmen von einer IT-Transformation versprechen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Befragt wurden 225 Führungskräfte der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

  • Souveränität gibt es nicht zum Nulltarif

    Die Uhr tickt: Bis 2030 soll Europa laut Europäischer Kommission digital souverän sein. Doch während die Politik Autonomie predigt, laufen in den meisten Büros weiter US-Tools wie Microsoft Teams. Eine aktuelle Umfrage der Kommunikations- und Kollaborationsplattform Wire zeigt: Die große Mehrheit der europäischen Entscheider hält die europäischen Ziele für kaum erreichbar.

  • KI-Risiken und IT-Haftpflicht

    Künstliche Intelligenz (KI) hat sich bei deutschen IT-Dienstleistern fest etabliert: Sie nutzen die Technologie nicht nur intern, sondern bieten zunehmend KI-basierte Lösungen für ihre Kunden an. Das zeigt die aktuelle, repräsentative Hiscox IT-Umfrage 2025. Während KI-Projekte die Auftragsbücher füllen, dämpfen Unsicherheiten rund um Datensicherheit, rechtliche Rahmenbedingungen und Versicherungsschutz die Aufbruchstimmung in der Branche.

  • Mitarbeiter kaum KI-bereit

    Kyndryl hat ihren zweiten jährlichen Readiness Report veröffentlicht. 3.700 Führungskräfte aus 21 Ländern wurden dafür befragt. Die Ergebnisse zeigen: Unternehmen erleben derzeit eine Phase großer Dynamik und Selbstreflexion. Sie verzeichnen wachsende Erträge aus ihren KI-Investitionen, stehen aber gleichzeitig unter wachsendem Druck, ihre Infrastruktur zu modernisieren, Innovationen zu skalieren, Mitarbeitende weiterzubilden und Risiken in einem immer komplexeren regulatorischen Umfeld zu steuern.

  • Daten-Hoheit als Schlüsselfaktor

    Digitale Souveränität ist auch für kleinere Unternehmen ein zentrales Kriterium bei der Wahl von IT-Dienstleistern. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Ionos unter ca. 4.500 Entscheidern in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa*. Demnach bevorzugen jeweils über 80 Prozent der Befragten Anbieter, die ihnen volle Kontrolle über ihre Daten garantieren und diese vor ausländischen Behörden schützen. Die Störung bei einem US-Cloud-Anbieter hat gezeigt, welche Risiken entstehen, wenn Unternehmen ihre Daten vollständig einem einzigen Anbieter anvertrauen. Besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten kann dies schnell die Existenz gefährden.

  • Hybride und Multi-Cloud-Modelle setzen sich durch

    Der EuroCloud Pulse Check 2025 "Digitale Resilienz made in Europe: Strategien für eine souveräne Cloud-Zukunft" offenbart: Deutsche Unternehmen setzen zunehmend auf hybride und Multi-Cloud-basierte Strategien, um sich gegen geopolitische Risiken abzusichern und ihre digitale Souveränität zu stärken. Die von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland und eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. erstellte Studie untersucht, wie sich die Prioritäten im Cloud-Markt verschieben und welche Rolle europäische Anbieter dabei spielen. Realisiert wurde die Studie in Kooperation mit Exoscale, Ionos und plusserver.

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen