Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Fertigungsindustrie bald Hybrid-Cloud-Champion


Fertigungsunternehmen werden Multicloud-Nutzung in den kommenden zwei Jahren mehr als verdoppeln
Fertigungsunternehmen der Cloud als Alternative zu, weil sie mit älteren IT-Systemen zu tun haben und gewisse Workloads nicht On-premise handhaben können


Nutanix hat die Pläne der Fertigungsindustrie zur Einführung von privaten, öffentlichen und hybriden Clouds weltweit untersucht. Laut "Enterprise Cloud Index" von Nutanix übertrifft die geplante Nutzung der hybriden Cloud in der Fertigung den weltweiten Durchschnitt aller Branchen. Aktuell hat der Einsatz hybrider Clouds in der Fertigungsbranche eine Marktdurchdringung von 19 Prozent erreicht und liegt damit leicht über dem weltweiten Durchschnitt. Darüber hinaus planen die Fertigungsunternehmen, ihre Hybrid-Cloud-Implementierungen innerhalb von zwei Jahren auf 45 Prozent mehr als zu verdoppeln, was den weltweiten Durchschnitt um vier Prozent übertreffen würde.

Die Fertigungsbranche befindet sich in einer "Innovationssackgasse" – das heißt, die Unternehmen möchten Innovationen einführen und den Wandel vorantreiben, können dabei aber durch Legacy-Systeme in der IT in ihren Möglichkeiten eingeschränkt werden. Die Chancen der Digitalisierung zu ergreifen – einschließlich der Initiativen für Industrie 4.0, – kann den Weg aus der Sackgasse weisen.

Führungskräfte müssen sich jedoch auf neue Möglichkeiten zur Wertschöpfung konzentrieren und dürfen nicht nur traditionellen Geschäftsabläufen Priorität einräumen. Fertigungsunternehmen sehen sich dabei ständigen Zielkonflikten gegenüber: Sie stehen einerseits unter dem Druck, die aktuellen Produktivitäts- und Betriebsziele in einem zunehmend globalen und hart umkämpften Markt zu erreichen, müssen andererseits aber auch in zukünftiges Wachstum investieren.

Dies hat zu einer Nachfrage nach neuen Technologien geführt, die dazu beitragen können, den Konflikt zwischen aktuellen und künftigen Zielen aufzulösen. IT-Verantwortliche in der Fertigung müssen die ausgetretenen Pfade verlassen, um nach kurzfristigen Lösungen zur Steigerung des Umsatzes zu suchen – und sollten stattdessen auf langfristige Lösungen setzen, die Automatisierung, verbesserte Datennutzung und bessere Kundenerlebnisse ermöglichen. Die Ergebnisse des Enterprise Cloud Index deuten darauf hin, dass die führenden Fertigungsunternehmen neue Technologien aggressiv einsetzen, um die Modernisierung zu unterstützen, anstatt mit Legacy-Systemen ins Hintertreffen zu geraten. Das verteilte Cloud-Modell bietet die nötige Geschwindigkeit, Flexibilität und Lokalisierung, um die Effizienz dieser Unternehmen ohne Qualitätseinbußen zu verbessern.

Während 91 Prozent der Umfrageteilnehmer die hybride Cloud als ideales IT-Modell ansehen, liegt der heutige weltweite Durchschnittswert für dessen Anwendung bei 18,5 Prozent – ein Unterschied, der zum Teil auf die Herausforderungen beim Übergang zum Hybrid-Cloud-Modell zurückzuführen ist. Die Fertigungsindustrie berichtet über Hindernisse bei der Einführung hybrider Clouds, die sich weltweit ähneln – darunter Einschränkungen bei Anwendungsmobilität, Datensicherheit/Compliance, Leistung, Management ebenso wie IT-Fachkräftemangel. Größere Defizite an IT-Talenten als in anderen Branchen melden Fertigungsunternehmen in den Bereichen künstliche Intelligenz/maschinelles Lernen, hybride Cloud, Blockchain und Edge Computing/Internet der Dinge.

Weitere Studienergebnisse

43 Prozent der befragten Fertigungsunternehmen verwenden derzeit ein traditionelles Rechenzentrum als primäre IT-Infrastruktur – und liegen damit leicht über dem weltweiten Durchschnitt von 41 Prozent.

Unternehmen in der Fertigung nutzen derzeit häufiger als in jeder anderen Branche nur einen einzelnen öffentlichen Cloud-Dienst: 20 Prozent der produzierenden Unternehmen gaben an, einen einzigen Cloud-Service zu verwenden – weltweit liegt der Durchschnittswert bei 12 Prozent. Offenbar wenden sich

Fertigungsunternehmen der Cloud als Alternative zu, weil sie mit älteren IT-Systemen zu tun haben und gewisse Workloads nicht On-premise handhaben können.

Fertigungsunternehmen treiben die Umstellung auf die private Cloud voran:
>> 56 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Unternehmensanwendungen in einer privaten Cloud ausführen – was den weltweiten Durchschnitt um sieben Prozent übertrifft.

>> Fertigungsunternehmen haben Schwierigkeiten, ihre Cloud Computing-Ausgaben zu kontrollieren. Eine Motivation für die Implementierung hybrider Clouds besteht darin, dass Unternehmen die Kontrolle über ihre IT-Ausgaben erlangen müssen. Nutzer der öffentlichen Cloud geben dafür 26 Prozent ihres jährlichen IT-Budgets aus – wobei dieser Prozentsatz innerhalb von zwei Jahren voraussichtlich auf 35 Prozent steigen wird. Am bemerkenswertesten ist jedoch, dass mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Public-Cloud-Nutzer angaben, dass ihre Ausgaben das Budget überschritten.

>> Unternehmen in der Fertigung nannten Sicherheit und Compliance etwas häufiger als jene in anderen Branchen als Hauptentscheidungsfaktor, wenn es um den Ort für die Ausführung von Workloads geht: 34 Prozent der Fertigungsunternehmen sahen Sicherheit und Compliance als wichtigstes Entscheidungskriterium an, während der branchenübergreifende Wert global bei 31 Prozent lag.

Die optimistischen Aussichten für die Einführung hybrider Clouds auf weltweiter und branchenübergreifender Basis spiegeln die zunehmende Automatisierung und Flexibilität von IT-Landschaften wider. Dadurch haben Unternehmen die Wahl, ihre IT-Infrastrukturressourcen basierend auf sich schnell ändernden Anwendungsanforderungen zu erwerben, zu erstellen oder zu mieten.

"Die Fertigungsunternehmen investieren in die Modernisierung ihres IT-Stack und in die Einführung von Industrie-4.0-Lösungen, um den sich ständig ändernden Geschäftsanforderungen in Bereichen wie Produktion und Supply-Chain-Management gerecht zu werden", erläutert Chris Kozup, Senior Vice President Global Marketing bei Nutanix. "Eine hybride Cloud-Infrastruktur bietet Fertigern einen neuen Ansatz für die Modernisierung von Legacy-Anwendungen und -Diensten. Dadurch können sich die IT-Verantwortlichen in der Fertigungsindustrie auf ihre langfristigen Investitionen in Big-Data-, IoT- und Next-Generation-Unternehmensanwendungen konzentrieren. Während die Fertigungsindustrie immer noch vor Hindernissen beim Übergang zur Multicloud-Nutzung steht, zeigt die Studie, dass die Unternehmen bereit sind, das Wachstum zu beschleunigen und künftig die Führung bei IT-Innovationen zu übernehmen."

Die Studie
Für die Studie hat Nutanix das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne beauftragt, um von IT-Entscheidern zu erfahren, wo sie ihre Geschäftsanwendungen heute betreiben und wo sie das künftig vorhaben, welchen Herausforderungen sie bei der Implementierung ihrer Cloud-Umgebungen gegenüberstehen und welchen Stellenwert ihre Cloud-Initiativen im Vergleich zu anderen IT-Projekten und -Prioritäten haben. Das Marktforschungsunternehmen hat Antworten von rund 2.300 IT-Entscheidern aus verschiedenen Branchen erhalten – darunter von 337 Fertigungsunternehmen. Befragt wurden Unternehmen unterschiedlicher Größe aus Nord- und Südamerika, Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) sowie aus dem asiatisch-pazifischen Raum einschließlich Japan (APJ).
(Nutanix: ra)

eingetragen: 20.07.19
Newsletterlauf: 09.08.19

Nobix Group: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

  • Priorität für IT-Modernisierung

    Trotz weiterhin knapper IT-Budgets inmitten der Rezession bleibt die digitale Transformation für deutsche Unternehmen ein Top-Thema mit hoher strategischer Priorität. CIOs richten ihre IT-Organisationen weiter auf Effizienz, Resilienz und Innovationsfähigkeit aus - und setzen einen Fokus auf die Themen IT-Modernisierung, Cloud-Transformation, Cyber Security sowie Data & AI. Gleichzeitig fordern Fachkräftemangel, demografischer Wandel sowie Künstliche Intelligenz eine strukturelle Neuausrichtung der IT-Organisation: Bereits heute zeigt sich, dass 69 Prozent der befragten CIOs und IT-Verantwortlichen eine zu langsame Umsetzungsgeschwindigkeit in ihren Unternehmen beklagen, während gleichzeitig mehrere Transformationsfelder wie Kostensenkungsprogramme oder intelligente Automatisierung parallel umgesetzt werden müssen.

  • Schutz vor der nOAuth-Schwachstelle

    Semperis, Anbieterin von KI-gestützter Identitätssicherheit und Cyber-Resilienz, hat neue Forschungsergebnisse über die bekannte nOAuth-Schwachstelle in Entra ID von Microsoft veröffentlicht, die Angreifern mit minimalem Aufwand eine vollständige Kontoübernahme in anfälligen Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen ermöglicht und für Unternehmen, die auf mandantenübergreifende Entra-Integrationen angewiesen sind, ein schwerwiegendes Risiko darstellt. Eric Woodruff, Chief Identity Architect von Semperis, präsentierte seine Ergebnisse diese Woche auf der Troopers 2025 in Heidelberg.

  • KI und Cloud beflügeln die Software-Umsätze

    Deutschlands Digitalwirtschaft zeigt sich weitgehend krisenfest. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds wachsen die Umsätze und es entstehen neue Jobs. So erwartet der Digitalverband Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) 2025 ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 235,8 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatten die ITK-Umsätze um 4,7 Prozent auf 225,9 Milliarden Euro zugelegt.

  • Cloud-Migration wird immer wichtiger

    Geschwindigkeit, Agilität und Resilienz sind entscheidender denn je, jedoch verlassen sich immer noch zu viele Organisationen auf On-Premise-HR- und ERP-Systeme. Das führt zu enormen Kosten. Ergebnisse einer internationalen Studie von Strada zeigen, dass fast zwei von fünf Unternehmen weiterhin Plattformen wie Microsoft Dynamics (20 Prozent) und SAP (19 Prozent) nutzen, obwohl bevorstehende Deadlines für das Support-Ende das Risiko von Störungen deutlich erhöhen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen