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SAP-Hosting-Services in Deutschland


Studie: Immer mehr SAP-Hosting-Verträge auf Cloud Computing-Modelle umgestellt
Anders als noch vor zwei Jahren bieten mittlerweile fast alle Provider im Storage-Umfeld zeitnah nach oben und unten skalierbare Ressourcen über "as-a-Service-Modelle" an

(05.11.13) - Führende Anbieter von SAP-Hosting-Services in Deutschland haben sich zum zweiten Mal der Bewertung durch das Marktanalyse- und Beratungsunternehmen Pierre Audoin Consultants (PAC) gestellt. Wie bereits im Jahr 2011 wurden die spezifischen Kompetenzen der Provider auf Herz und Nieren geprüft. Alle bewerteten Anbieter zusammen stehen für mehr als zwei Drittel des SAP-Hosting-Umsatzes mit deutschen Kunden. Die Ergebnisse der Bewertung hat PAC nun im aktuellen PAC Radar "Führende Anbieter von SAP-Hosting in Deutschland 2013" veröffentlicht. Er unterstützt Anwenderunternehmen bei der Vorauswahl potenzieller Hosting-Partner und bildet den aktuellen Status quo im deutschen SAP-Hosting-Markt ab.

Anhand von rund 70 Kriterien hat PAC die Ressourcen, Kompetenzen und Zertifizierungen, Referenzen, Portfolio und Vertrieb, Vertrags- und Preismodelle, Partnerschaften, Organisation der Leistungserbringung, sowie Kundenzufriedenheit für jeden einzelnen Provider analysiert und bewertet. Das heterogene Teilnehmerfeld im aktuellen PAC Radar reicht von Mittelstandsspezialisten wie All for One Steeb oder Freudenberg IT hin zu Global Playern wie Atos, HP oder T-Systems.

Der Vergleich mit 2011 zeigt, dass immer mehr SAP-Hosting-Verträge auf Cloud Computing-Modelle umgestellt werden. Dies ist gekennzeichnet von einer zunehmenden Standardisierung, einer teilweisen "Paketisierung" der Angebote, einer steigenden Flexibilisierung der Vertragsmodalitäten, nutzungsbasierten Preis- und Abrechnungsmodellen, sowie einer sich immer mehr durchsetzenden "Plattform"-basierten Leistungserbringung.

Waren es bei der letzten Auflage des deutschen SAP-Hosting Radars 2011 noch wenige Vorreiter, die dem Cloud Computing-Trend auch innerhalb ihrer SAP-Hosting-Modelle Rechnung getragen hatten, haben mittlerweile fast alle betrachteten Anbieter entsprechend nachgezogen. Umfang und Tiefe der, wie PAC es in diesem Radar nennt, "Cloudability" sind aber nach wie vor sehr unterschiedlich.

Anders als noch vor zwei Jahren bieten mittlerweile fast alle Provider im Storage-Umfeld zeitnah nach oben und unten skalierbare Ressourcen über "as-a-Service-Modelle" an. Dies gilt allerdings nur teilweise für Server-Hardware und Betriebssysteme.

Nutzungsbasierte Preismodelle versprechen Flexibilität
Gerade mit flexiblen und nutzungsbasierten Preismodellen wird im Sinne des Cloud-Trends gerne geworben. Die tatsächliche Flexibilität aber variiert von Provider zu Provider sehr stark. Während bei den Verträgen einzelne Provider Festpreisbestandteile von weniger als 20 Prozent akzeptieren, dominieren im Durchschnitt nach wie vor Festpreise von mehr als 50 Prozent.

Und dieser Anteil hat sich in den vergangenen zwei Jahren nicht wesentlich verändert. "Der Umfang der Flexibilisierung ist natürlich limitiert", so Karsten Leclerque, Principal Consultant Outsourcing & Cloud bei PAC. "Sie hängt nicht nur von den technischen und methodischen Fähigkeiten des Providers ab, sondern auch stark von Faktoren wie Asset- und Mitarbeiterübernahme, sowie Scope und Laufzeit des Vertrags. Hinzu kommt, dass Kunden nicht selten bessere Planbarkeit und Überschaubarkeit einem komplexen Preisfindungssystem vorziehen. Daher haben wir im Radar nicht nur die Flexibilität des Preismodells selbst, sondern vielmehr die Variabilität des einzelnen Providers gegenüber verschiedenen, vom Kunden gewünschten Preismodellen bewertet."

Auch wie weit ein "Plattform"-basierter Ansatz fortgeschritten ist, variiert von Anbieter zu Anbieter. Der Anteil der Bestandskunden, die auf eine Provider-eigene Standardarchitektur zugreifen, liegt bei rund 65 Prozent. Dies bedeutet verglichen mit dem durchschnittlichen Anteil vor zwei Jahren eine signifikante Steigerung; und die Provider-Community ist sich einig, dass dieser Trend weiter anhält.

Public Cloud: SaaS ja, IaaS nein
Reine Public-Cloud-Angebote, etwa in Form von Add-on-Angeboten zum traditionellen Hosting, konnten bislang im deutschen Markt nicht Fuß fassen. Lediglich einer der untersuchten Anbieter hat bereits entsprechende Lösungen, z. B. von Amazon Web Services, für nichtdeutsche SAP-Hosting-Kunden im Einsatz.

Demgegenüber findet Software-as-a-Service (SaaS) zunehmend Verbreitung, beispielsweise je nach Lizenzmodell bezüglich Hosting oder Wiederverkauf SAP-eigener SaaS-Lösungen, oder in Form von eigenen oder Third-Party-Lösungen. Einige Provider haben mittlerweile "Cloud-Marktplätze" etabliert, über die sich ihre Kunden zusätzliche Funktionalitäten mieten können.

Der PAC Radar "Führende Anbieter von SAP-Hosting in Deutschland 2013" unterstützt ITK-Verantwortliche und Businessentscheider bei der Einordnung und Auswahl der passenden SAP-Hosting-Dienstleister.

Der Radar wird für IT-Anwenderunternehmen mit einem dynamischen Excel-Tool ausgeliefert, mit dem sie die bewerteten Auswahlkriterien nach individuellen Präferenzen gewichten können. "Dadurch ergibt sich für den mittelständischen Maschinenbauer, der eine SAP-Komplettbetreuung wünscht, ggf. eine völlig andere Provider-Longlist als für das globale Logistikunternehmen, das einen reinen Hosting-Provider sucht", so Karsten Leclerque.
(PAC: ra)

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