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Cloud Computing weit oben auf der Agenda


Markt für Software und IT-Services: PAC zufolge spiegelt sich die aktuelle Weltwirtschaftslage auch im IT-Markt wider
Die Ansätze zur Einsparung von IT-Kosten sind vielfältig - Die meisten Unternehmen haben bei der Konsolidierung ihrer IT-Landschaften noch längst nicht das gesamte Potenzial ausgeschöpft


(12.03.12) - Während sich 2011 die Ausgaben für Software und IT-Services in den meisten Ländern erholt haben, erwartet das Marktanalyse- und Beratungsunternehmen Pierre Audoin Consultants (PAC) ein herausforderndes Jahr 2012 für die IT-Industrie bei stark unterschiedlicher Entwicklung in einzelnen Regionen und Branchen. Die Unternehmen setzen weiterhin auf Kostensenkung und investieren vorwiegend in die Konsolidierung von IT-Umgebungen. Cloud Computing-Lösungen, Mobility und Technologien zur Unterstützung von Innovation stehen ebenfalls weit oben auf der Agenda.

PAC zufolge spiegelt sich die aktuelle Weltwirtschaftslage auch im IT-Markt wider: In Ländern mit schwierigem wirtschaftlichen Umfeld wie beispielsweise Griechenland, Italien und Portugal konzentrieren sich die IT-Ausgaben der Unternehmen und Organisationen auf Technologien, die kurzfristige Einsparungen versprechen. In Ländern mit stabilem Wirtschaftswachstum wie Australien, USA oder den BRIC-Staaten ist man hingegen offen für Investitionen in neue IT-Konzepte, die Umsatz- oder Effizienzsteigerungen versprechen.

Aber selbst die innovationsfreudigen Unternehmen versuchen ihre Investitionen in neue Konzepte und Lösungen zunächst durch Einsparungen in den IT-Budgets zu finanzieren. Der Bezug von mehr IT-Leistungen für weniger Geld steht daher im Fokus.

IT-Anwenderunternehmen setzen weiter auf Kostensenkung
Die Ansätze zur Einsparung von IT-Kosten sind vielfältig und die meisten Unternehmen haben bei der Konsolidierung ihrer IT-Landschaften noch längst nicht das gesamte Potenzial ausgeschöpft. PAC Chief Analyst Christophe Châlons: "Nur die wenigsten Unternehmen haben den kräftezehrenden und langwierigen Prozesses hin zu einer schlankeren und flexibleren IT schon hinter sich."

Die Konsolidierung der IT-Infrastruktur ist heute eng verknüpft mit dem Thema Virtualisierung. Bei den Anwendungen werden Einsparungen zunehmend durch Softwareablösung erzielt. Unternehmen begnügen sich immer häufiger mit der Implementierung von Standardlösungen mit geringer Individualisierung, um Kosten zu sparen. Gleichzeitig implementieren sie im Zuge der Consumerization, Technologien aus dem Endverbrauchersegment in die Business-IT. Beide Trends sind Grundvoraussetzungen für die meisten Cloud Computing-Modelle. "Industrialisierung, Shared Service Centers und Offshore sind weiter auf dem Vormarsch – sowohl auf Anwender- als auch auf Anbieterseite", so Franck Nassah in PACs IT-Services Team. Ein weiterer Trend ist die Konsolidierung der IT-Supplier. Unternehmen beschränken sich auf wenige Preferred Supplier, die sie über regionale Grenzen hinweg betreuen."

Dass der Outsourcing-Trend unvermindert anhält, bestätigt auch Karsten Leclerque, Principal Consultant - Outsourcing & Cloud, und erläutert: "Die Vorteile liegen auf der Hand – unmittelbare Kosteneinsparungen auf der einen und eine Verlagerung von Anfangs- und Kapitalinvestitionen (CAPEX) zu reinen Betriebskosten (OPEX) auf der anderen Seite". "Unternehmen investieren zunehmend in Outsourcing und Cloud Computing-Angebote für Infrastruktur und Anwendungen statt in internes Know-how und externes Projektgeschäft", fasst Nick Mayes, Senior Consultant in PACs IT-Services Team, zusammen.

Dabei haben insbesondere Projekte Prioriät, die entweder für die Einhaltung von Compliance-Anforderungen unerlässlich sind oder kurzfristige Einsparungen oder schnellen ROI verprechen. Lediglich Firmen mit hohen Rücklagen können von der Krise profitieren und ihre Geschäftsprozesse durch Investitionen in neue Technologien von Grund auf wandeln. Im Unterschied zur letzten Krise (2008-2009), ist die Anzahl dieser Firmen erfreulich hoch.

Lesen Sie zum Thema "Compliance" auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

Themen, auf die IT-Anbieter setzen sollten - Für 2012 identifiziert PAC drei große Wachstumsfelder

1. Mobility und Tablets:
"Enterprise Mobility wird zum Top-Thema auf der Agenda der Unternehmen. Kurzfristig spielen dabei Lösungen für Device Management und Sicherheit eine zentrale Rolle, mittelfristig rückt das Thema Prozessintegration verstärkt in den Fokus", erklärt Nicole Dufft, Senior Vice President Connected Enterprise & Cloud Computing bei PAC.

2. Analytics: "Sicher kein neues Thema, doch verleihen Echtzeit-Analysen in Verbindung mit In-Memory-Technologie, Datenvisualisierung, Stream Processing und Big Data den Investitionen in diesem Bereich einen neuen Schub", erläutert Olivier Rafal, Director Information Management, PAC.

3. Neue Konzepte und Technologien bei der Multichannel-Integration erzeugen innovative Projekte: Die Integration von herkömmlichen Kommunikationskanälen wie Telefon und Brief sowie von neuen Technologien wie E-Mail oder Web Stores mit sozialen Netzwerken wird für die meisten Organisationen zum zentralen Erfolgsfaktor. "Dies betrifft sowohl den öffentlichen Sektor als auch die private Wirtschaft, einschließlich Finanzsektor, Fertigungsindustrie, Handel, Telekom und Transportwesen", fügt Philip Carnelley, Research Director in PACs Software Team, hinzu.

4. Weitere Investitionsbereiche und Wachstumstreiber für die IT-Industrie entstehen durch branchenspezifische Themen wie das "Internet der Dinge" (M2M), PLM-Integration, Post-Merger Integration, E-Health/Tele-Health oder Smart Grid/Smart Metering. Hier liegen aus der Sicht von PAC enorme Wachstumschancen.

Bei den Branchen sieht PAC das Finanzwesen und den öffentlichen Sektor aufgrund hoher Schulden und Defizite noch immer stark unter Druck. In der Fertigungsindustrie hingegen ist die Lage relativ entspannt. Allerdings zeigen sich auch bei den Branchen deutliche regionale Unterschiede, die die wirtschaftliche Gesamtsituation abbilden. So sind beispielsweise die deutschen Automobilhersteller wesentlich optimistischer als ihre französischen Nachbarn, wohingegen die deutschen Energiebetreiber nach dem beschlossenen Atomausstieg bei den IT-Investitionen zögerlicher sind als ihre französischen Mitbewerber.

"2012 wird für die IT-Branche kein einfaches Jahr werden, aber es gibt zahlreiche Wachstumsfelder. Die richtigen 'Hot Spots' zu identifizieren und sie mit den passenden Angeboten und Geschäftsmodellen zu adressieren, sollte den meisten IT-Anbietern Überleben und Wachstum sichern," resümiert Christophe Châlons. (PAC: ra)

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