Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Schwachstellen in Cloud-Assets


Studie des Sans Institutes: Netzwerksicherheit in der Cloud auf dem Prüfstand
Mehrere Microsoft-Ausfälle zwischen 2019 und 2020 waren signifikant


Das Sans Institute stellt die Ergebnisse einer Studie des Sans-Instructors Dave Shackleford zur Netzwerksicherheit in der Cloud vor. Die Studie, die auf der "Sans 2021 Cloud Security Survey" aufbaut, legt einen Schwerpunkt darauf, wie die Cloud-Sicherheit die Unternehmensinfrastruktur als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie und eine zunehmend dezentrale Belegschaft verändert hat. Der Report gibt Antworten darauf, ob die Cloud jetzt als Teil des Unternehmensnetzwerks betrachtet wird, wie Unternehmen Netzwerkverkehr und Metadaten für Erkennung und Reaktion nutzen und ob Unternehmen die Cloud jetzt als einen integralen Bestandteil ihres Netzwerks betrachten und wie das ihre Herangehensweise an die Sicherheit der Infrastruktur verändert hat.

Seit 2019 gab es eine Vielzahl von Schwachstellen in Cloud-Assets sowie Vorfälle mit der Offenlegung sensibler Daten und Verstöße im Zusammenhang mit der Nutzung von öffentlichen Cloud-Umgebungen. Einige bemerkenswerte Beispiele sind:

>> Im Dezember 2019 meldete Microsoft, dass es versehentlich eine große Datenbank mit Kunden-Support-Datensätzen innerhalb von Azure offengelegt hatte und machte "falsch konfigurierte Sicherheitsregeln" für die Offenlegung verantwortlich.

>> Mehrere Microsoft-Ausfälle zwischen 2019 und 2020 waren signifikant. Der erste war ein Ausfall der Azure-Datenbank im Jahr 2019, verursacht durch DNS-Konfigurationsänderungen und einige Ausfälle von Automatisierungsskripten. Im Jahr 2020 sorgten zahlreiche Ausfälle von Office 365 dafür, dass viele Unternehmen Ausfallzeiten hinnehmen mussten und nicht auf ihre Cloud-Anwendungen und -Daten zugreifen konnten.

>> Im April 2021 gab der Cloud- und Hosting-Anbieter DigitalOcean eine Verletzung von Kundenabrechnungsdaten bekannt, ohne einen Einblick in die Sicherheitslücke zu geben, durch die dies geschehen konnte.

>> Darüber hinaus stellte Verizon in ihrem Data Breach Investigations Report (DBIR) 2021 fest, dass im vergangenen Jahr zum ersten Mal externe Cloud-Assets in mehr Vorfälle und Verstöße verwickelt waren. Trotz dieser Arten von Sicherheitsproblemen verlagern mehr Unternehmen als je zuvor Arbeitslasten in die Cloud, erstellen Anwendungen in der Cloud und abonnieren eine breite Palette von SaaS- und anderen Cloud-Diensten.

Zu den in der Studie am stärksten vertretenen Branchen gehören Technologieunternehmen, Banken und Finanzen, Cybersicherheit, Behörden, Bildung und Gesundheitswesen. Die Umfrageteilnehmer repräsentierten auch eine große Bandbreite an Mitarbeitergrößen: Knapp 29 Prozent haben zwischen 1 und 500 Mitarbeiter, etwa 36 Prozent zwischen 500 und 10.000 Mitarbeiter, und der Rest bewegt sich in der Größenordnung von etwas mehr als 10.000 bis zu mehr als 100.000 Mitarbeitern. Mehr als 50 Prozent der Befragten haben einen Jobtitel im Bereich Informationssicherheit (z. B. Analyst, Manager und Architekt), während einige andere im IT-Betrieb, in Führungspositionen (CIO/CISO) und in der Netzwerktechnik arbeiten. Alle wichtigen geografischen Regionen waren vertreten, wobei die Mehrheit der Unternehmen in den USA, Europa, Asien und Kanada ansässig ist. Die meisten Unternehmen haben ihren Hauptsitz in den USA (61 Prozent) und Europa (19 Prozent).

Wichtige Ergebnisse des Reports:
Von 2020 bis 2021 kam das größte Cloud-Wachstum durch die verstärkte Nutzung von Workforce- und Collaboration-SaaS-Diensten zustande.

Mehr als 16 Prozent der Befragten erlebten eine Sicherheitsverletzung in Cloud-Umgebungen. Zu den wichtigsten Angriffsvektoren, die bei diesen Verstößen beobachtet wurden, gehören Konfigurationsschwächen, Missbrauch von Anmeldedaten und Konten sowie Schatten-IT.

Siebenundsechzig Prozent der Unternehmen betrachten SaaS-, PaaS- und IaaS-Cloud-Bereitstellungsplattformen als Teil ihres Netzwerkumfangs.

Die wichtigsten Netzwerksicherheitskontrollen, die in öffentlichen Cloud-Umgebungen eingesetzt werden, sind Web Application Firewalls (WAFs), Netzwerkzugangskontrollen und Network Intrusion Detection and Prevention.
(Sans Institute: ra)

eingetragen: 19.08.21
Newsletterlauf: 05.11.21

Sans Institut: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • MSPs als wertvolle Ressource für Cybersicherheit

    Kaseya hat den "MSP Benchmark Report 2024" veröffentlicht. Für die Studie hat das Unternehmen 1.000 MSPs aus den Regionen Amerika, EMEA und APAC befragt und die Antworten von IT-Profis und Führungskräften ausgewertet. Eine der wichtigsten Erkenntnisse des Reports ist der hohe Stellenwert von Cybersecurity für MSPs und die damit verbundenen Wachstumsmöglichkeiten.

  • Payroll zunehmend in die Cloud verlagert

    Alight, Anbieterin von Cloud-basierten Human-Capital-Technologien und -dienstleistungen, hat den Company Payroll Complexity Report 2024 veröffentlicht. Demnach musste in den letzten fünf Jahren mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) Strafen zahlen, weil ihnen Fehler bei der Gehaltsabrechnung unterlaufen sind.

  • Sicherheitsverstöße in der Cloud senken

    Der Cloud Security Index von Illumio zeigt deutlich, dass in vielen deutschen Unternehmen ein paradoxes Verhältnis zwischen der Cloud-Nutzung und der Cloud-Sicherheit besteht.

  • KI-Entwicklung bei vielen noch am Anfang

    Zwei Drittel der Führungskräfte in der europäischen Versicherungsbranche planen, ihre Digitalisierungsprogramme zu beschleunigen, um vor dem Hintergrund der weiterhin drohenden Rezession sowohl die Zufriedenheit ihrer Kunden als auch die Effizienz ihrer Betriebsabläufe zu verbessern.

  • Migration in die Cloud

    NTT Data, hat ihren globalen Forschungsbericht für das Bankwesen "The Digital Horizon: Banking's Shift from Mainframe to AI-Driven Cloud Infrastructure" veröffentlicht.

  • KI als Chance

    Vonage, Anbieterin von Cloud-Kommunikationslösungen für Unternehmen und eine Tochtergesellschaft von Ericsson, veröffentlicht ihren Global Customer Engagement Report 2024. Der 12. Jahresbericht zum Thema Customer Engagement bietet einen Überblick über die Kommunikationspräferenzen von Kunden im Kontakt mit Unternehmen und zeigt neue Trends auf.

  • Forderung nach Cloud-basierter Software

    Die Softwaresuche gestaltet sich oft recht schwierig. Allein die interne Datenbank von SoftGuide, dem Betreiber der Softwarevergleichsplattform für Unternehmen und Behörden, umfasst zigtausende Software-Lösungen und der Markt ist sehr dynamisch.

  • Die nächste Ära der Cloud-Infrastruktur

    Technologien entwickeln und wandeln sich kontinuierlich. In diesem Kontext hilft Cloud Computing als transformative Kraft den Unternehmen, sich in einem noch nie dagewesenen Tempo anzupassen, zu skalieren und Innovationen zu realisieren. Die hohe Rechenleistung der riesigen, zentralisierten Rechenzentren, die den aktuellen Status überhaupt erst möglich gemacht haben, ist weiterhin notwendig.

  • Cybersecurity-as-a-Service-Studie

    Mehr als die Hälfte der im Rahmen einer Cybersecurity-as-a-Service-Studie von Sophos befragten Unternehmen (53 Prozent) erwartet künftig eine deutliche Zunahme der Cyberbedrohungen. 43 Prozent dagegen glauben, dass das aktuelle Niveau an Cyberangriffen konstant bleiben wird. Lediglich fünf Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Anzahl der Angriffe abnehmen wird.

  • Aufstieg technologiegestützter Lieferketten

    Der von Loftware veröffentlichte Jahresbericht zeigt auf, dass derzeit mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Unternehmen ihre Unternehmensanwendungen in der Cloud betreiben.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen