Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Schwere von Cloud-Account-Kompromittierungen


Cloud-Konten sind beliebtes Angriffsziel Cyberkrimineller, Gefahr für digitalisierte Unternehmen wächst
Kompromittierte Cloud-Konten kosten Unternehmen durchschnittlich mehr als 6 Millionen US-Dollar im Jahr


Proofpoint und das Ponemon Institute haben jetzt die Ergebnisse einer neuen Studie zum Thema "The Cost of Cloud Compromise and Shadow IT" veröffentlicht. Ein Wert sticht dabei besonders ins Auge: Die Kosten für kompromittierte Cloud-Konten – sie liegen mittlerweile bei durchschnittlich 6,2 Millionen US-Dollar pro Jahr und Unternehmen, was rund 3,5 Prozent des Umsatzes entspricht. Das Ponemon Institut hat für den Report mehr als 600 IT- und IT-Sicherheitsexperten in den USA befragt. Bei der Umfrage nannten lediglich 14 Prozent der Unternehmen geringere Schadenssummen als 500.000 US-Dollar für diese Form der digitalen Kriminalität; bei doppelt so vielen überstiegen die Kosten hingegen die 10 Mio. US-Dollar-Marke. Die Kosten beinhalten dabei Ausfallzeiten von Anwendungen, Geldstrafen, Rechtskosten, der Verlust von Kunden sowie Geschäftsbeziehungen aufgrund von Reputationsschäden und mehr.

Im Rahmen des Reports gab zudem mehr als die Hälfte der Befragten an, dass auch die Anzahl und Schwere von Cloud-Account-Kompromittierungen in den letzten zwölf Monaten zugenommen hat. Zwei Drittel (68 Prozent) sind außerdem der Meinung, dass kompromittierte Cloud-Konten ein Sicherheitsrisiko darstellen. Berücksichtigt man jedoch, dass die Angreifer durch Übernahme eines Cloud-Kontos sodann über einen echten Zugang zum Unternehmen und seinen Daten verfügen, und zudem tatsächlich aus dem System des Unternehmens heraus betrügerische E-Mails an Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten versenden können, ist dies ein erstaunlich niedriger Wert.

Die Angriffsfläche für Cyberkriminelle zu begrenzen muss das Ziel sein; jedoch wird dies in der Praxis augenscheinlich noch nicht durchgängig praktiziert. So gaben weniger als 40 Prozent der Befragten an, dass ihr Unternehmen vor dem Einsatz von Cloud-Apps eine sorgfältige Prüfung durchführt.

"Diese Studie verdeutlicht, dass es sehr kostspielig sein kann, die Software-as-a-Service (SaaS)-Sicherheit in den Händen der Endanwender oder der Geschäftsbereiche zu belassen", erklärt Dr. Larry Ponemon, Vorsitzender und Gründer des Ponemon Institute. "Die Kompromittierung von Cloud-Konten und der Verlust von sensiblen Informationen haben negative Auswirkungen auf das Geschäft als Ganzes, können den Ruf der Marke schädigen und Unternehmen jährlich Millionen kosten."

Wichtige Ergebnisse im Überblick:

>> Durchschnittlich wurden pro Unternehmen 64 Cloud-Konten pro Jahr kompromittiert, wobei es bei 30 Prozent zur Preisgabe sensibler Daten kam.
>> Bei rund 60 Prozent waren Microsoft-365- und Google-Workspace-Konten stark von Brute-Force- und Phishing-basierten Cloud-Angriffen betroffen.
>> Für mehr als 50 Prozent ist Phishing die häufigste Methode von Angreifern, um an legitime Cloud-Anmeldedaten zu gelangen.
>> Für drei von vier Unternehmen stellt die Nutzung von Cloud-Apps und -Services ohne die Zustimmung der IT-Abteilung ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko dar.
>> Mehr als 70 Prozent der Unternehmen unterstützen mehrere Identity Federation Standards, einschließlich SAML (Security Assertion Markup Language), und die Kontrolle einer starken Authentifizierung vor dem Zugriff auf Daten und Anwendungen in der Cloud.
>> 61 Prozent betrachten adaptive Zugangskontrollen zum Schutz der am meisten gefährdeten Benutzer als unerlässlich.

"Die Sicherheit von SaaS-Umgebungen muss angesichts der hohen Kosten für die Kompromittierung von Cloud-Konten und der heute zunehmenden hybriden Arbeitsumgebung von Anfang an bedacht werden. Der Trend hin zur Cloud und die verstärkte Zusammenarbeit erfordern eine auf den Menschen ausgerichtete Sicherheitsstrategie, die von einer CASB-Lösung (Cloud Access Security Broker) unterstützt wird, die wiederum in ein größeres Cloud-, E-Mail- und Endgeräte-Sicherheitsportfolio integriert ist", sagt Tim Choi, Vice President of Product Marketing bei Proofpoint. "Ein solcher Ansatz adressiert effektiv Bedenken wie die Kompromittierung von Cloud-Accounts, den unberechtigten Zugriff auf Cloud-Daten und die Cloud Application Governance." (Proofpoint: ra)

eingetragen: 20.06.21
Newsletterlauf: 13.09.21

Proofpoint: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

  • Priorität für IT-Modernisierung

    Trotz weiterhin knapper IT-Budgets inmitten der Rezession bleibt die digitale Transformation für deutsche Unternehmen ein Top-Thema mit hoher strategischer Priorität. CIOs richten ihre IT-Organisationen weiter auf Effizienz, Resilienz und Innovationsfähigkeit aus - und setzen einen Fokus auf die Themen IT-Modernisierung, Cloud-Transformation, Cyber Security sowie Data & AI. Gleichzeitig fordern Fachkräftemangel, demografischer Wandel sowie Künstliche Intelligenz eine strukturelle Neuausrichtung der IT-Organisation: Bereits heute zeigt sich, dass 69 Prozent der befragten CIOs und IT-Verantwortlichen eine zu langsame Umsetzungsgeschwindigkeit in ihren Unternehmen beklagen, während gleichzeitig mehrere Transformationsfelder wie Kostensenkungsprogramme oder intelligente Automatisierung parallel umgesetzt werden müssen.

  • Schutz vor der nOAuth-Schwachstelle

    Semperis, Anbieterin von KI-gestützter Identitätssicherheit und Cyber-Resilienz, hat neue Forschungsergebnisse über die bekannte nOAuth-Schwachstelle in Entra ID von Microsoft veröffentlicht, die Angreifern mit minimalem Aufwand eine vollständige Kontoübernahme in anfälligen Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen ermöglicht und für Unternehmen, die auf mandantenübergreifende Entra-Integrationen angewiesen sind, ein schwerwiegendes Risiko darstellt. Eric Woodruff, Chief Identity Architect von Semperis, präsentierte seine Ergebnisse diese Woche auf der Troopers 2025 in Heidelberg.

  • KI und Cloud beflügeln die Software-Umsätze

    Deutschlands Digitalwirtschaft zeigt sich weitgehend krisenfest. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds wachsen die Umsätze und es entstehen neue Jobs. So erwartet der Digitalverband Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) 2025 ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 235,8 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatten die ITK-Umsätze um 4,7 Prozent auf 225,9 Milliarden Euro zugelegt.

  • Cloud-Migration wird immer wichtiger

    Geschwindigkeit, Agilität und Resilienz sind entscheidender denn je, jedoch verlassen sich immer noch zu viele Organisationen auf On-Premise-HR- und ERP-Systeme. Das führt zu enormen Kosten. Ergebnisse einer internationalen Studie von Strada zeigen, dass fast zwei von fünf Unternehmen weiterhin Plattformen wie Microsoft Dynamics (20 Prozent) und SAP (19 Prozent) nutzen, obwohl bevorstehende Deadlines für das Support-Ende das Risiko von Störungen deutlich erhöhen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen