Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Misstrauen gegenüber Online-Diensten aus den USA


Studie zu Online- und Cloud Computing-Services: Deutsche Entscheider fühlen sich unsicher im Netz
92 Prozent der deutschen Berufstätigen machen sich Gedanken um die Sicherheit ihrer Online-Daten - Repräsentative Umfrage von Schweizer Cloud-Anbieter Tresorit zeigt, wo die größten Ängste deutscher Selbstständiger und Arbeitnehmer liegen

(08.02.16) - Mit der Digitalisierung der Arbeitswelt gewinnen Cloud- und Online-Services auch zunehmend an Bedeutung im Berufsalltag. Gerade für Unternehmen, die online sensible Unternehmens- oder Kundendaten verwalten, spielt die Sicherheit der Informationen eine enorm große Rolle. Hier gibt es jedoch noch berechtigte Hemmschwellen, wie die aktuelle Umfrage des Schweizer Cloud Computing-Services Tresorit unter 515 deutschen Berufstätigen zeigt: 92 Prozent der Befragten machen sich demnach Gedanken um die Sicherheit ihrer privaten und geschäftlichen Online-Daten.

Besonderes Misstrauen gegenüber Services aus den USA
Besondere Bedenken haben die Deutschen dabei gegenüber Online- und Cloud-Diensten aus den USA. Obwohl 96 Prozent der Befragten die Services der größten amerikanischen Player (Apple, Microsoft, Google, Facebook) für produktivere Zusammenarbeit oder Kommunikation nutzen, würden 59 Prozent einen europäischen Anbieter bevorzugen. Ein Drittel (33 Prozent) der Entscheider sehen ihre Daten dabei vor allem durch die fehlenden Datenschutzbestimmungen in den USA gefährdet. Trotz dieser Bedenken nutzt keiner der Befragten ausschließlich europäische Services und nur 16 Prozent recherchieren vor der Nutzung nach dem Standort des ausgewählten Dienstes.

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in der Nutzung von Cloud-Speicher-Diensten: 29 Prozent deutscher Berufstätiger geben an, Dropbox zu nutzen, dabei vertrauen mehr als 71 Prozent der Befragten, die Dropbox kennen, dem Unternehmen nur unzureichend. Im Bereich der E-Mail- und Messaging-Dienste wird diese Diskrepanz noch deutlicher. 65 Prozent deutscher Professionals nutzen WhatsApp oder den Facebook Messenger, obwohl 88 Prozent der Befragten Facebook nur eingeschränkt trauen. Generell ist Facebook das amerikanische Unternehmen mit dem schlechtesten Ruf: 39 Prozent der Befragten vertrauen der Marke überhaupt nicht.

Hacker, Überwachung, mangelnde Transparenz: Die größten Ängste deutscher Business-Nutzer
Bei der persönlichen Bewertung der größten Risiken zeigt sich ein deutlicher Einfluss jüngster Datenschutzskandale wie der NSA-Überwachung: In Bezug auf die Sicherheit ihrer privaten und geschäftlichen Daten fürchten sich die Befragten vor allem vor Hackern (59 Prozent), staatlicher Überwachung (47 Prozent) sowie mangelnder Transparenz in Bezug auf die Nutzung ihrer Online-Daten (46 Prozent). "Unsere Umfrage zeigt deutlich, dass sich deutsche Unternehmen durchaus über die Gefahren unsicherer Online-Dienste im Klaren sind. Auch die unterschiedlich hohen Sicherheitsstandards zwischen europäischen und amerikanischen Angeboten sind bekannt. Die Frage ist, warum nicht mehr Entscheider aktiv europäische Alternativen wählen. Liegt es schlicht an mangelndem Wissen über europäische Anbieter oder stellt der Wechsel zu einer sicheren Alternative eine zu große Schwelle dar?", so Tresorit-CEO Istvan Lam.

Alle Daten, soweit nicht anders angegeben, sind von der YouGov Deutschland AG bereitgestellt. An der Befragung zwischen dem 24.11. und dem 01.12.2015 nahmen 515 Personen teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Beschäftigtenanteile nach Unternehmensgröße zusammengesetzt.
(Tresorit: ra)

tresorit: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

  • Priorität für IT-Modernisierung

    Trotz weiterhin knapper IT-Budgets inmitten der Rezession bleibt die digitale Transformation für deutsche Unternehmen ein Top-Thema mit hoher strategischer Priorität. CIOs richten ihre IT-Organisationen weiter auf Effizienz, Resilienz und Innovationsfähigkeit aus - und setzen einen Fokus auf die Themen IT-Modernisierung, Cloud-Transformation, Cyber Security sowie Data & AI. Gleichzeitig fordern Fachkräftemangel, demografischer Wandel sowie Künstliche Intelligenz eine strukturelle Neuausrichtung der IT-Organisation: Bereits heute zeigt sich, dass 69 Prozent der befragten CIOs und IT-Verantwortlichen eine zu langsame Umsetzungsgeschwindigkeit in ihren Unternehmen beklagen, während gleichzeitig mehrere Transformationsfelder wie Kostensenkungsprogramme oder intelligente Automatisierung parallel umgesetzt werden müssen.

  • Schutz vor der nOAuth-Schwachstelle

    Semperis, Anbieterin von KI-gestützter Identitätssicherheit und Cyber-Resilienz, hat neue Forschungsergebnisse über die bekannte nOAuth-Schwachstelle in Entra ID von Microsoft veröffentlicht, die Angreifern mit minimalem Aufwand eine vollständige Kontoübernahme in anfälligen Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen ermöglicht und für Unternehmen, die auf mandantenübergreifende Entra-Integrationen angewiesen sind, ein schwerwiegendes Risiko darstellt. Eric Woodruff, Chief Identity Architect von Semperis, präsentierte seine Ergebnisse diese Woche auf der Troopers 2025 in Heidelberg.

  • KI und Cloud beflügeln die Software-Umsätze

    Deutschlands Digitalwirtschaft zeigt sich weitgehend krisenfest. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und des aktuell schwierigen konjunkturellen Umfelds wachsen die Umsätze und es entstehen neue Jobs. So erwartet der Digitalverband Bitkom im deutschen Markt für IT und Telekommunikation (ITK) 2025 ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf 235,8 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatten die ITK-Umsätze um 4,7 Prozent auf 225,9 Milliarden Euro zugelegt.

  • Cloud-Migration wird immer wichtiger

    Geschwindigkeit, Agilität und Resilienz sind entscheidender denn je, jedoch verlassen sich immer noch zu viele Organisationen auf On-Premise-HR- und ERP-Systeme. Das führt zu enormen Kosten. Ergebnisse einer internationalen Studie von Strada zeigen, dass fast zwei von fünf Unternehmen weiterhin Plattformen wie Microsoft Dynamics (20 Prozent) und SAP (19 Prozent) nutzen, obwohl bevorstehende Deadlines für das Support-Ende das Risiko von Störungen deutlich erhöhen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen