Wo bleibt die KI-Schulung?
KI, aber wie? Mitarbeiter wünschen sich Starthilfe bei der Anwendung von Zukunftstechnologie
Mehr als die Hälfte der Befragten wünscht sich von ihrem Arbeitgeber Schulungen zum korrekten Umgang mit KI im Arbeitsalltag (54 Prozent), um mehr Sicherheit und Expertise zu erlangen
Technologischer Fortschritt hat der Arbeitswelt enorme Produktivitätsgewinne und Arbeitserleichterung gebracht. Wer davon wirklich profitiert, hängt stark davon ab, ob Unternehmen und Mitarbeitende in der Lage sind, sich schnell anzupassen und sich Zukunftstechnologie zu Nutze zu machen. Den abrupten Einzug der generativen KI empfinden viele Menschen nicht als Fortschritt, sondern eher als einen Sprung – fort vom Bekannten, hin zum Fremden. Eine aktuelle Studie von SAP Concur zeigt, dass sich rund 43 Prozent der Arbeitnehmenden in Deutschland schlecht auf die KI-bedingten Veränderungen in der Arbeitswelt vorbereitet fühlen. Gleichzeitig sehen 38 Prozent von ihnen aber auch den Mehrwert hinter den Lösungen und die damit verbundene Arbeitserleichterung. Fast die Hälfte sieht die Entwicklung der künstlichen Intelligenz eher positiv (49 Prozent).
Arbeitnehmer sind durchaus bereit, KI-basierte Lösungen für ihre Zwecke zu nutzen, benötigen bei der Umsetzung aber Unterstützung und Starthilfe. Mehr als die Hälfte der Befragten wünscht sich von ihrem Arbeitgeber Schulungen zum korrekten Umgang mit KI im Arbeitsalltag (54 Prozent), um mehr Sicherheit und Expertise zu erlangen. Entsprechende Fortbildungen können Mitarbeitenden außerdem aufzeigen, in welchen Bereichen KI konkret unterstützen und entlasten kann – immerhin ist derzeit jeder zweite Arbeitnehmende der Meinung, dass KI-Technologie noch gar keine Rolle im eigenen Arbeitsalltag spielt (55 Prozent).
Besonders wohl gesonnen stehen die jüngeren Altersklassen zwischen 30 und 39 Jahren der intelligenten Technologie gegenüber: 63 Prozent von ihnen wünschen sich Schulungen zu diesem Thema und mehr als die Hälfte sieht in der Nutzung von künstlicher Intelligenz eine echte Erleichterung im Arbeitsalltag (52 Prozent). Allerdings fühlt sich auch in dieser Gruppe jeder Zweite schlecht auf die anstehenden Veränderungen vorbereitet (50 Prozent).
Gefragt: Transparenz und Verantwortung
Die Entscheidung über den Einsatz künstlicher Intelligenz im Unternehmen liegt dabei nach wie vor auf Arbeitgeberseite. Gibt es noch keine konkreten Regeln oder Anweisungen zur Nutzung KI-basierter Lösungen, können Mitarbeitende häufig nur vermuten, wie ihr Arbeitgeber dazu steht. Die Umfrage zeigt, dass durchschnittlich jeder Dritte nicht einschätzen kann, ob der Einsatz von KI intern befürwortet wird (32 Prozent) oder derzeit aufgrund von Urheberrechts- (35 Prozent) oder Datenschutzbedenken (32 Prozent) noch verboten ist. Umso höher sind ihre Erwartungen: Die Befragten wünschen sich, dass ihr Arbeitgeber die Lösungen schnell (47 Prozent) und vor allem dort zugänglich macht, wo sie ihnen einen Mehrwert bieten (62 Prozent). Dabei sind sie sich der Relevanz des Datenschutzes in diesem Kontext bewusst: Jeweils rund zwei Drittel sprechen sich für eine verantwortungsvolle Nutzung unter Berücksichtigung der gesetzlichen Bestimmungen aus (64 Prozent) und erwarten eine gründliche Prüfung der Lösungen, um sicherzustellen, dass sie keinen Schaden anrichten (63 Prozent).
Noch ausbaufähig: Einsatz von KI im Arbeitsalltag
Ein möglicher Einsatzbereich für KI-basierte Lösungen ist für viele Beschäftigte die Geschäftsreise. Termindruck und die Reisekostenabrechnung im Nachgang lassen diese zunehmend aufwendiger werden, sodass sie sich mehr Unterstützung durch digitale Helfer wünschen (52 Prozent), beispielsweise bei der Buchung von Geschäftsreisen (48 Prozent). Noch größer ist der Bedarf bei der Reisekostenabrechnung (60 Prozent), wo derzeit nur rund 17 Prozent der Befragten bereits KI-basierte Lösungen nutzen. Aber auch unterwegs kann künstliche Intelligenz sich als nützlicher Reisebegleiter erweisen, der zwischen Terminen, im vollen Zug oder in einer lauten Hotellobby bei der Erledigung von Textaufgaben wie Lektoraten oder Übersetzungen unterstützen kann. Diese Möglichkeit wird – möglicherweise ebenfalls bedingt durch den bestehenden Schulungsbedarf – allerdings erst von 28 Prozent der Befragten genutzt.
"Das Potenzial künstlicher Intelligenz für den Arbeitsalltag ist riesig und in Teilen den meisten Arbeitnehmenden längst bekannt. Es bleibt aber aufgrund mangelnder Kenntnisse in der Umsetzung bisher ungenutzt. Hier sind Unternehmen in der Pflicht, ihre Mitarbeitenden zu befähigen, KI-basierte Lösungen zielgerichtet und verantwortungsvoll einzusetzen, um von der Arbeitserleichterung zu profitieren. Entscheidend ist dabei, alle Mitarbeitenden auf die Reise mitzunehmen, denn nur so kann die Wettbewerbsfähigkeit in einer zunehmend digitalisierten Welt gesichert werden. Hier ist die Einbeziehung der Mitarbeitenden in die gewünschten Prozesse und welche Anforderungen sie in den Lösungen gerne sehen möchten, von entscheidender Bedeutung. SAP Concur beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit maschinellem Lernen und KI-basierten Modellen, um Prozesse rund um die Buchung und Abrechnung von Geschäftsreisen für Mitarbeitende zu erleichtern. Mit unseren Events, Schulungsmaterialien und Hilfestellungen im System selbst, vermitteln wir die notwendigen Informationen, damit unsere Kunden die tatsächliche Arbeitserleichterung durch unsere Lösungen voll ausschöpfen können", so Götz Reinhardt, Managing Director MEE bei SAP Concur.
Über die Studie
Die SAP-Concur-Studie wurde gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG unter 1.022 Arbeitnehmenden aus Deutschland durchgeführt. Die Stichprobe entspricht nach Alter und Geschlecht der repräsentativen Verteilung in der deutschen Bevölkerung. Die unabhängige Online-Erhebung fand im Oktober 2023 statt. (SAP Concur: ra)
eingetragen: 06.12.23
Newsletterlauf: 13.02.24
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