Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Höhere Flexibilität: SECaaS ist ein Abomodell


Vier Security-Ansätze für die Cloud verbessern Datenschutz und Datensicherheit
Mit Security-as-a-Service, dem Zero-Trust-Prinzip, Shift-Left und SASE existieren vier Ansätze für die Cloud-Sicherheit


Die Cloud-Nutzung ist mittlerweile nahezu Standard: Dienste werden ganz selbstverständlich migriert, auch IT-Sicherheitstools. Ansätze wie "Security-as-a-Service" sind der Cloud-Security zweifelsfrei dienlich. Eine moderne Cloud-Strategie zu implementieren setzt jedoch Wissen um diese Ansätze und die Cloud Security im Allgemeinen voraus. "Zur Absicherung von Cloud-Diensten lohnt es, auf die Offenheit der jeweiligen Lösung zu achten", macht IT-Sicherheitsexpertin Patrycja Tulinska aufmerksam.

Die Geschäftsführerin der PSW Group begründet: "So lassen sich Drittanbieter integrieren, die sich zur Bedrohungslage austauschen. Sie verhindern Anbieterabhängigkeiten und schaffen die Basis für eine ganzheitliche Cloud-Sicherheit. Insellösungen hingegen können nicht das Ziel sein. Sie können einen unnötigen Anstieg von Sicherheitswarnungen zur Folge haben, denn dieselbe Bedrohung kann mehrfach und auf verschiedene Art gemeldet werden."

Mit Security as a Service, dem Zero-Trust-Prinzip, Shift-Left und SASE existieren vier Ansätze für die Cloud-Sicherheit. "Unternehmen können dabei selbst viel für ihre Cloud Security tun, dabei sind sie weder abhängig von Monopolisten noch etwaigen Cyberkriminellen ausgeliefert. Gerade die Sicherheits- und Netzwerkfunktionen mit SASE überzeugen hier. Denn mit verschiedenen Bausteinen haben Unternehmen die Möglichkeit, Sicherheitin die Cloud zu bringen", so die Expertin.

Das Marktforschungsinstitut Gartner formulierte 2019 erstmals das Architekturmodell für Security und Networking: SASE, was für "Secure Access Service Edge" steht. Dieses Modell zeigt, dass sich Sicherheits- sowie Netzwerkfunktionen in einem ganzheitlichen Cloud-Ansatz zusammenführen lassen. "Der SASE-Markt befindet sich jedoch noch in den Kinderschuhen. Deshalb gibt es erst wenige komplette Lösungsportfolios. Einige Bausteine, die Unternehmen bereits nutzen können, gehen jedoch in Richtung SASE-Architektur.

Mittels SD-WAN-Technologien mit integrierten Security-Services für die Cloud lassen sich beispielsweise Performance im Netzwerk sowie Kosten gut im Blick behalten. Zugriffe auf unternehmenskritische Anwendungen lassen sich mittels Cloud Application Security Brokers steuern. Zudem lassen sich hier auch Datensicherheitsrichtlinien durchsetzen", informiert Patrycja Tulinska. Mit Web Cloud Security können außerdem auch Remote- und mobile Arbeitsmodelle abgesichert werden. In diesem Zusammenhang lohnt es sich, auf eine Kombination aus integrierter Cloud Web Security, Cloud Application Security Brokers sowie Cloud-basierten Data Loss Prevention/ Data Leakage Prevention zu setzen. Dieser integrierte Ansatz erlaubt die Kontrolle unternehmenskritischer Daten. Alternativ zum SASE-Modell ist es, dem Zero Trust-Prinzip folgend, möglich, keinem – nicht innerhalb, nicht außerhalb des Unternehmens – zu vertrauen. Möchte sich also ein Anwender mit der Cloud verbinden, wird vorher umfassend geprüft, inwieweit ein Zugang berechtigt ist.

"Man muss sich eine Burg mit Tausenden Räumen vorstellen. Wer die Zugbrücke überwinden konnte und es in die Burg geschafft hat, steht nun vor jedem Raum vor einem neuen Wächter mit ganz eigenen Sicherheitskontrollen. Nur, wer befugt ist, darf den jeweiligen Raum betreten", erklärt Tulinska an einem Beispiel und folgert: "Auf die Cloud übertragen heißt es, dass jeder Mitarbeiter einer Organisation ausschließlich Zugriff auf jene Ressourcen erhält, die für seine Arbeit wirklich notwendig sind. Das reduziert das Risiko des Datendiebstahls etwa durch Social Engineering bei internen Mitarbeitern oder durch Industriespionage und externe unbefugte Dritte." Denkbar ist auch, Sicherheitslösungen in die Cloud zu verlagern. Security as a Service (SECaaS) überzeugt dabei mit einer flexiblen Kostenstruktur.

"SECaaS ist ein Abomodell. Das bedeutet für nutzende Unternehmen, dass sämtliche Ressourcen lediglich gemietet sind. Die Kosten für Hard- und Software, Installation, Wartung, Upgrade und Abschreibungen fallen weg. Nicht nur die langfristigen Betriebs- und Wartungskosten, sondern auch Vorabinvestitionen lassen sich so nachhaltig reduzieren", so Tulinska.

Ein weiterer Vorteil dieses Ansatzes: Unternehmen erhöhen ihre Flexibilität. Je nach Bedarf lassen sich binnen Minuten neue Server bereitstellen, Applikationen on-demand skalieren, Kapazitäten begrenzen. So können Unternehmen zügig und unkompliziert auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren, aber auch auf verschärfte Bedrohungslandschaften oder neue gesetzliche Anforderungen. Auch die hohe Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit überzeugen. Updates müssen nicht manuell eingespielt werden, sie werden automatisch ausgeführt.

"Neben dem schnellen Schließen möglicher Sicherheitslücken ergeben sich wegfallende Herausforderungen wie Unterbrechungen durch die Updates oder erhöhte Ressourcenbeanspruchungen. Unternehmen erhalten dadurch eine hohe Verfügbarkeit, ohne eigene Ressourcen nutzen zu müssen. Auch Ausfälle, die durch Cyberkriminelle ausgenutzt werden können, lassen sich vermeiden", nennt Patrycja Tulinska weitere Vorteile.

Mit Disaster Recovery-Funktionen ausgestattet, fällt bei einigen SECaaS-Diensten auch der Aufwand für Backup-Prozesse weg. Beim Shift Left-Ansatz sollen Security Testings bereits zum Start des Software Development Lifecycle (SDLC) integriert werden. So werden aus DevOps DevSecOps. Heißt: Schon in der Software-Entwicklung wird Security als Qualitätsmerkmal begriffen. "Das führt im Idealfall zu weniger Sicherheitslücken, und damit zu einer verringerten Nacharbeit. So gelingt es, Innovationen schneller zu implementieren – Zeit- und Kostenersparnisse folgen", erklärt Tulinska.

Ebenfalls in den Entwicklungsprozess integriert werden kann Continuous Security Testing. Systeme sowie Anwendungen werden dabei in regelmäßigen Intervallen auf Schwachstellen untersucht. Eine hohe und kontinuierliche Testabdeckung schon im Entwicklungsprozess kann sicherstellen, dass Schwachstellen im Code frühzeitig erkannt und behoben werden können. "Die Cloud entwickelt sich rasend schnell. Genauso aber auch entsprechende Sicherheitslösungen. Es lohnt sich, am Ball zu bleiben und die unterschiedlichen Ansätze zu kennen, mit denen verschiedene Vor- und Nachteile einhergehen. Nur so gelingt es, bedarfsgerecht zu agieren", sagt Patrycja Tulinska. (PSW Group: ra)

eingetragen: 10.09.20
Newsletterlauf: 23.10.20

PSW Group: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Sicher: Hybrid-Cloud mit Netzwerksichtbarkeit

    Helmut Scheruebl, Senior Sales Engineer bei Gigamon weiß: Die Vorteile einer Hybrid-Cloud-Infrastruktur haben ihren Preis und der heißt Komplexität. Eine solche IT-Landschaft ist die perfekte Möglichkeit für cyberkriminelle Hinterhalte. Dagegen gibt es eine Lösung: vollständige Sichtbarkeit auf den gesamten Datenverkehr. 82 Prozent der IT-Entscheider haben laut einer globalen Umfrage von Cisco in ihrem Unternehmen eine Hybrid-Cloud-Umgebung aufgebaut.

  • Vorbehalte keine Seltenheit

    ERP-Systeme sind der Booster für effiziente Geschäftsprozesse und die Produktivität von Unternehmen. Mit den steigenden Anforderungen an Produktivität, Effizienz und Budgetkalkulation sind ERP-Systeme auf dem wettbewerbsintensiven Markt allerdings auch auf Innovationen angewiesen.

  • Sicherheit und Compliance gewährleisten

    Die voranschreitende Digitalisierung hat eine neue Ära für Unternehmen und Institutionen in den verschiedensten Bereichen eingeläutet, in der die nahtlose Integration von hybriden Cloud-Umgebungen von entscheidender Bedeutung für den Erfolg ist.

  • Ist der Cloud-Traum schon ausgeträumt?

    Hypes und kurzfristig in den Himmel gelobte Trends sind in der IT-Welt nun wirklich nichts Neues. Dennoch sticht das Thema Cloud dabei so stark heraus, dass es vermutlich nur von dem neuen Heilsbringer KI noch übertroffen wird.

  • KI-Boom bringt Datenschutzbedenken mit sich

    Generative künstliche Intelligenz (KI) hat bereits zu radikalen Veränderungen geführt - und dies war erst der Anfang. In Zukunft sollten IT-Führungskräfte insbesondere die Chancen und Herausforderungen priorisieren, die durch generative KI entstehen - angefangen bei der Art und Weise, wie wir arbeiten, bis hin zur Bewertung von Talenten und der Interaktion mit Kunden.

  • Cloud-Gefahren & Maßnahmen zur Risikominderung

    Unternehmen nutzen heute verstärkt Multi-Cloud-Modelle. Damit steigt zum einen die Komplexität des Cloud-Managements. Zum anderen erhöhen sich aber auch die Anforderungen an die Sicherheit. CyberArk nennt vier typische Cloud-Risiken und zeigt, mit welchen Maßnahmen Unternehmen potenzielle Lücken und Schwachstellen beseitigen können.

  • Nutzung einer Cloud-Monetarisierungsplattform

    Mit dem Wechsel von der Cloud Solution Provider (CSP)-Plattform zum New Commerce Experience (NCE)-Modell ändert Microsoft das Verfahren für das Geschäft mit Service-Provider-Partnern. Die Umstellung beinhaltet Änderungen bei der Lizenzierung und führt eine einheitliche Abrechnungsplattform für Microsoft 365, Dynamics 365, Windows 365, Copilot und Power Platform ein.

  • Cloud-Services: Was es zu beachten gilt

    Immer mehr Unternehmen in Deutschland setzen auf Cloud Computing - Tendenz steigend. Dabei nennt sich die Verlagerung von Rechenressourcen wie etwa Daten, Anwendungen oder IT-Prozesse in die Cloud Migration. Heißt konkret: In der Regel meint das den Weg vom lokalen Serverraum zum Rechenzentrum beziehungsweise Cloud-Anbieter.

  • Potential von WaaS zu entfalten

    Die Arbeitswelt entwickelt sich rasant weiter und hybride Arbeitsmodelle sind längst die Norm. In dieser dynamischen Landschaft ist die Art und Weise entscheidend, wie Mitarbeitende das Gerätemanagement ihres Arbeitgebers wahrnehmen.

  • Proaktive Ansätze senken Kosten

    Unternehmen setzen auf die Cloud, um ihren IT-Betrieb flexibler, effizienter und sicherer zu gestalten - dies wird auch 2024 so bleiben. Einige Unternehmen, die sich mit der Migration beeilt haben, wurden jedoch enttäuscht und stellen nun zukünftige Cloud-Investitionen in Frage.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen