Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

In vier Schritten zur Hybrid Cloud


Bei der Konzeption einer Hybrid-Cloud-Umgebung muss ein Unternehmen zunächst festlegen, welche Bereiche weiter On-premise betrieben werden und welche Anwendungen in die Cloud verlagert werden
Bei der Cloud-Implementierung sollte ein Unternehmen eine detaillierte Checkliste erstellen, die alle Aspekte wie Design, Aufbau, Proof of Concept, Tests und Migration berücksichtigt


Von Matthias Pfützner, Senior Solution Architect, Cloud bei Red Hat

Für die erfolgreiche Einführung einer Hybrid-Cloud-Umgebung ist neben technischem Know-how vor allem auch ein strategisches, stringentes und stufenweises Vorgehen von entscheidender Bedeutung. Matthias Pfützner, Senior Solution Architect, Cloud bei Red Hat, nennt vier Schritte für die erfolgreiche Umsetzung eines Hybrid-Cloud-Konzepts. Die Nutzung von Hybrid-Cloud-Umgebungen gewinnt zunehmend an Popularität, da Unternehmen nach effizienten, kostengünstigen Technologien und Lösungen suchen, die ihre Anforderungen in Echtzeit erfüllen. Aber Technologie allein reicht nicht aus. Ein durchdachter, strategischer und detaillierter Ansatz für die Cloud-Bereitstellung ist für den Erfolg unerlässlich.

Bei der Konzeption einer Hybrid-Cloud-Umgebung muss ein Unternehmen zunächst festlegen, welche Bereiche weiter On-premise betrieben werden und welche Anwendungen in die Cloud verlagert werden. Die Definition und Umsetzung einer Hybrid-Cloud-Strategie kann dann in vier Schritten erfolgen.

1. Identifikation der Ziele
In einem ersten Schritt sollte ein Unternehmen die konkreten Ziele festlegen und exakt formulieren. Zu den Aufgaben gehören:

>> Definition von klaren und spezifischen Key Performance Indicators (KPIs) und Erfolgskriterien
>> Ermittlung aller anwendbaren Richtlinien und Regularien für jeden Aspekt der Implementierung
>> Identifikation aller Stakeholder und Kommunikation der Pläne, um potenzielle Bedenken auszuräumen
>> Untersuchung der Herausforderungen bei der Implementierung mit anschließender Konzeption von Lösungsszenarien
>> Analyse der vorhandenen Anwendungen und Workloads im Hinblick auf die Möglichkeit einer Migration in die Cloud
>> Festlegung des erforderlichen Budgets

2. Aneignung von Cloud-Know-how
Hybrid Clouds verwenden Lösungen, Technologien und Methoden wie Container, Container-Orchestrierung, Laufzeitumgebungen, flexible Speicher und universelle Entwickler-Frameworks und -Tools. Sie werden von Software-as-a-Service (SaaS)-Implementierungen bis hin zu Anwendungen für die Datenanalyse oder das Maschinelle Lernen eingesetzt. Und in Hybrid Clouds, die unter dem Gesichtspunkt der Portabilität entwickelt sind, werden Cloud-Workloads mit einheitlichem Management orchestriert. Vor dem Einstieg in die Hybrid Cloud sollte ein Unternehmen die entsprechenden Cloud-relevanten Kenntnisse besitzen. Alternativ kann es auch das Serviceangebot eines Implementierungspartners mit Cloud-Migrations-Know-how nutzen.

3. Konzeption der Strategie
Bei der Cloud-Implementierung sollte ein Unternehmen eine detaillierte Checkliste erstellen, die alle Aspekte wie Design, Aufbau, Proof of Concept, Tests und Migration berücksichtigt. Konkrete Aufgaben vor dem eigentlichen Migrationsstart sind:

>> Ermittlung und Beseitigung aller potenziellen Probleme und Hindernisse – etwa hinsichtlich der Unternehmensprozesse und -kultur
>> Recherche erfolgreicher Anwendungsfälle
>> Anpassung der Architekturen an die Geschäftsanforderungen und die Betriebsumgebung des eigenen Unternehmens

4. Umsetzung der Strategie
Die Cloud-Implementierung hat unmittelbare Auswirkungen auf Arbeitsabläufe, die Automatisierung oder Verwaltungsrichtlinien. Je besser ein Unternehmen vorbereitet ist, desto reibungsloser wird der Übergang sein. Erforderliche Maßnahmen sind:

>> Einbindung des Betriebsteams von Anfang an und während des gesamten Implementierungsprozesses
>> Gewissenhafte Durchführung der Kommunikation und Dokumentation
>> Kontinuierliche Abstimmung mit allen Beteiligten im gesamten Projektablauf

Die Cloud-Entwicklung schreitet dynamisch fort. Aktuell wächst vor allem das Interesse an Hybrid-Cloud-Modellen, die On-premise- und Off-premise-Ressourcen kombinieren und damit die Kosteneffizienz einer Public Cloud und die Flexibilität einer Private Cloud für die Umsetzung von Unternehmensanforderungen bieten. Die Implementierung einer solchen Hybrid-Cloud-Strategie erfordert aber immer einen bis ins Detail durchdachten Ansatz. Nur so kann ein nachhaltiger und langfristiger Erfolg sichergestellt werden. (Red Hat: ra)

eingetragen: 06.08.20
Newsletterlauf: 15.09.20

Red Hat: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Optimale Wissensspeicher

    Graphdatenbanken sind leistungsstarke Werkzeuge, um komplexe Daten-Beziehungen darzustellen und vernetzte Informationen schnell zu analysieren. Doch jeder Datenbanktyp hat spezifische Eigenschaften und eignet sich für andere Anwendungsfälle. Welche Graphdatenbank ist also wann die richtige? Aerospike empfiehlt Unternehmen, ihre Anforderungen unter vier Gesichtspunkten zu prüfen.

  • Zugang zu anfälligen Cloud-Hosts

    Zwischen 2023 und 2024 haben laut einer aktuellen Studie 79 Prozent der Finanzeinrichtungen weltweit mindestens einen Cyberangriff identifiziert (2023: 68 Prozent). Hierzulande berichtet die BaFin, dass 2023 235 Meldungen über schwerwiegende IT-Probleme eingegangen sind. Fünf Prozent davon gehen auf die Kappe von Cyberangreifern.

  • Wachsende SaaS-Bedrohungen

    Die jüngsten Enthüllungen über den massiven Cyberangriff von Salt Typhoon auf globale Telekommunikationsnetzwerke sind eine deutliche Erinnerung an die sich entwickelnde und ausgeklügelte Natur von Cyberbedrohungen. Während die Angreifer sich darauf konzentrierten, Kommunikation abzufangen und sensible Daten zu entwenden, werfen ihre Handlungen ein Schlaglicht auf ein umfassenderes, dringenderes Problem: die Unzulänglichkeit traditioneller Datensicherungsmethoden beim Schutz kritischer Infrastrukturen.

  • Einführung des Zero-Trust-Frameworks

    Die Cyber-Sicherheit entwickelt sich mit rasanter Geschwindigkeit, weshalb eine traditionelle Verteidigung den Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Moderne Cyber-Bedrohungen bewegen sich inzwischen mühelos seitlich innerhalb von Netzwerken und nutzen Schwachstellen aus, die mit traditionellen Perimeter-Schutzmaßnahmen nicht vollständig behoben werden können.

  • Leitfaden für eine erfolgreiche DRaaS-Auswahl

    Investitionen in DRaaS (Disaster-Recovery-as-a-Service) sind sinnvoll und zukunftsweisend, denn DRaaS hilft den Unternehmen, ihre IT-Systeme und Daten im Fall eines Datenverlusts schnell wiederherzustellen. Allerdings sollte man im Vorfeld eine gründliche Marktanalyse durchführen und sich über die Funktionsweise und Kosten der verschiedenen Lösungen informieren.

  • ERP-Software muss ein Teamplayer sein

    So wichtig ERP-Systeme auch sind, bei der Auswahl der richtigen Lösung und Anbieter gibt es für Unternehmen eine Reihe von Aspekten zu beachten - schließlich bringen nur passgenaue und ausgereifte Systeme auch die erwünschten Vorteile. IFS erklärt, worauf es bei der Suche ankommt.

  • Grundlage für zukunftssichere Rechenzentren

    Rechenzentren sind das Rückgrat unserer digitalen Welt. Betreiber dieser Infrastrukturen stehen dabei vor immensen Herausforderungen: Sie müssen nicht nur den ununterbrochenen Betrieb und höchste Sicherheitsstandards sicherstellen, sondern auch strengere Umwelt- und Effizienzkriterien einhalten.

  • Cloud-basierte Tests

    Mit der Digitalisierung steigt das Datenvolumen und der Energieverbrauch. Daher stehen Unternehmen jetzt vor der Herausforderung, ihre IT nachhaltiger zu gestalten. Auch das Qualitätsmanagement kann dazu einen wertvollen Beitrag leisten, indem es den CO2-Fußabdruck von Software verringert.

  • Was ist der richtige Cloud-Speicher für KMU?

    Verschiedene Arten von Unternehmen haben unterschiedliche IT-Anforderungen. So haben kleine und mittelständische Unternehmen natürlich nicht die gleichen Anforderungen wie große internationale Unternehmen.

  • ITAM on-premises versus Software-as-a-Service

    IT Asset Management (ITAM) schafft die Basis für Cybersecurity, Kostenkontrolle und effizientes IT-Management. Doch vor allem im Mittelstand fehlen häufig Manpower und Expertise, eine ITAM-Lösung inhouse zu betreiben. Software-as-a-Service-Angebote versprechen Abhilfe.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen