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Ausfall-Rechenzentrum in der Public Cloud


Ausfallsichere Backup-Strategien: Wie Unternehmen Datenverluste minimieren und jederzeit betriebsfähig bleiben
Unternehmen sind gut beraten, ihre Backup-Strategien regelmäßig zu hinterfragen und neu aufzusetzen


Backups sind die Lebensversicherung der IT und garantieren im Krisenfall die Betriebsfähigkeit. Zunehmend komplexe Netzwerkstrukturen und dynamische Bedrohungsszenarien erfordern heute innovative Konzepte zur Datensicherung und -wiederherstellung.

Modernen Enterprise-Infrastrukturen droht von vielen Seiten Gefahr: von gezielten Hackerangriffen über versehentliche Datenverluste bis hin zu großflächigen Systemausfällen. Und auch die Anforderungen an Compliance und Datenschutz steigen kontinuierlich – etwa im Zuge der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) oder der neuen NIS2-Richtlinie, die aktuell EU-weit umgesetzt wird. In dieser Gemengelage ist es für Unternehmen essenziell, ihre Daten zuverlässig zu schützen und Vorkehrungen zur Sicher- und Wiederherstellung der Betriebsfähigkeit zu treffen.

"Unternehmen sind gut beraten, ihre Backup-Strategien regelmäßig zu hinterfragen und neu aufzusetzen. Im Idealfall stellen sie sich dabei zunächst die Frage, welchen Datenverlust sie sich leisten könnten, bevor sie sich anschließend mit den Herausforderungen zeitgemäßer Datensicherung auseinandersetzen", erklärt Adam Hufnagel, Team Lead Business Development Data Center & Cloud bei Controlware. "Und diese Herausforderungen sind nicht unerheblich: Immerhin nehmen sowohl die Komplexität der IT als auch die Datenmenge kontinuierlich zu, und es gibt auch nicht mehr das eine zentrale Rechenzentrum, in dem alle Workloads betrieben werden. Es gilt also, die Backup-Architektur kontinuierlich an neue Anforderungen hinsichtlich Design, Performance, Robustheit, Cyberresilienz und Wiederherstellungsfähigkeit anzupassen."

Die Säulen einer holistischen Datensicherung
Eine robuste Backup-Architektur stützt sich auf folgende Eckpfeiler:

Cloud-Backups und hybride Konzepte
>> Cloud-Backups haben sich als effektive Methode zur Datensicherung etabliert, da sie leicht skalierbar, jederzeit abrufbar und vor physischen Gefahren geschützt sind. Unternehmen nutzen dabei zunehmend auch Infrastructure-as-a-Service (IaaS) und Software-as-a–Service (SaaS), um Daten sicher zu speichern und wiederherzustellen. Für zusätzliche Sicherheit und Flexibilität lassen sich Cloud-Backups überdies mit klassischen On-Premises-Lösungen kombinieren. Allerdings erfordert die hohe Komplexität solcher hybrider Backup-Strategien ein Umdenken bei traditionellen Backup-Konzepten.

Ausfall-Rechenzentrum in der Public Cloud
>> Die Auslagerung des Rechenzentrums in die Public Cloud ermöglicht es Unternehmen, im Katastrophenfall auf eine vollständige Replikation ihrer IT-Infrastruktur zuzugreifen. So lassen sich Ausfallzeiten minimieren und geschäftskritische Prozesse nahezu unterbrechungsfrei fortführen. Es ist ratsam, diese Absicherung für den Worst Case in ein gesamtheitliches Backup- und Recovery-Konzept einzubinden und sämtliche Informationssicherheitsmaßnahmen entsprechend anzupassen.

Sicherung von SaaS-Daten
>> SaaS-Dienste wie Microsoft 365 funktionieren nach dem Shared-Responsibility-Prinzip: Die Cloud-Anbieter stellen die Infrastruktur bereit, die Verantwortung für die Datensicherung liegt jedoch beim Nutzer. Es gilt also, klare Backup- und Aufbewahrungsrichtlinien zu definieren und rollenbasierte Zugriffe sowie Zero-Trust-Sicherheitsmodelle zu implementieren.

Backups für Container-Umgebungen
>> Container-Technologie ist in den Produktivsystemen vieler Unternehmen weit verbreitet. Die Datensicherung in diesen Umgebungen bleibt jedoch anspruchsvoll. Automatisierte, regelmäßige Backups sind dabei ebenso essenziell wie das sichere, vom Cluster getrennte Speichern. Um eine granulare Wiederherstellung der Daten zu ermöglichen, sollten zudem Namespaces separat gesichert werden. Wichtig ist dabei, die Container regelmäßig auf die Wiederherstellbarkeit ihrer Daten zu prüfen.

Cyberresilienz und Schutz vor Ransomware
>> Ransomware-Angriffe gehören zu den größten Bedrohungen für Unternehmen. Effektiven Schutz bieten sogenannte "Immutable Backups", die sich nachträglich nicht mehr verändern oder löschen lassen, sowie Air-Gapped-Backups, die physisch oder logisch vom Netzwerk getrennt sind. Hier empfiehlt es sich, regelmäßig automatisierte Cyber-Detection-Scans durchzuführen und die Wiederherstellbarkeit der Backups prüfen.

Edge-Backups
>> Für zeitgemäße Backup-Konzepte ist es aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Internet of Things (IoT) und von Edge-Computing unerlässlich, auch die Daten am Netzwerkrand zu erfassen und zu sichern. Erforderlich sind hier robuste Backup-Lösungen, die mit dezentralisierten Datenquellen umgehen können.

Automatisierung und Orchestrierung
Die Wirksamkeit der Backups hängt maßgeblich davon ab, wie zuverlässig und wie häufig gesichert wird. Daher haben sich heute in vielen Bereichen automatisierte Backup-Prozesse und Orchestrierungs-Tools durchgesetzt: Auf diese Weise können Unternehmen menschliche Fehler reduzieren, die Konsistenz der Sicherungen verbessern und die Verwaltung komplexer Backup-Umgebungen erheblich vereinfachen.

Kostenoptimierung und Effizienz
Trotz des hohen Stellenwerts muss auch die Datensicherung durchaus kosteneffizient sein. Backup-Lösungen, die Daten dedupliziert und komprimiert speichern, helfen dabei, die Speicherkosten zu senken, ohne Abstriche bei der Datensicherheit oder -verfügbarkeit zu machen.

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen
Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen ermöglichen es Unternehmen darüber hinaus, ihre Backup-Strategien zu optimieren. Diese Technologien erkennen Anomalien und sagen potenzielle Probleme voraus – und steigern so die Gesamteffizienz und Sicherheit der Backup-Prozesse. KI eröffnet zudem die Möglichkeit, Daten künftig adaptiv zu schützen, indem verdächtige Aktivitäten zusätzliche Schutzmaßnahmen auslösen. (Controlware: ra)

eingetragen: 10.05.25

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