HPC-Workloads in grüner Infrastruktur
Infosys kooperiert mit einem von Europas umweltfreundlichsten Rechenzentren, um Daimlers Übergang zu nachhaltiger Mobilität zu beschleunigen
"Green Data Center as a Service" ist Teil des Infosys Cobalt-Portfolios und unterstützt Daimler auf dem Weg zur Klimaneutralität
Infosys verlagert die High Performance Computing (HPC)-Workloads von Daimler in das "Lefdal Mine Datacenter" in Norwegen, einem der umweltfreundlichsten Rechenzentren in Europa. Daimler nutzt die HPC-Workloads hauptsächlich für die Entwicklung von Fahrzeugen und automatisierten Fahrtechnologien. Der Übergang zu "Green Data Center as a Service" bildet einen wichtigen Meilenstein für das Unternehmen, um das unternehmensweite Nachhaltigkeitsziel "Ambition 2039" zu erreichen und bis zum Jahr 2039 klimaneutral zu werden. Aktuell entfällt etwa ein Prozent des gesamten weltweiten Energieverbrauchs auf den Betrieb von Rechenzentren – und die Nachfrage nach entsprechenden Services wird bis 2022 voraussichtlich um 60 Prozent steigen. Ein Grund: Die Entwicklung von Technologien der nächsten Generation ist weiterhin im Aufwind, unter anderem auch in der Mobilitätsbranche.
Um sich auch künftig im Wettbewerb dieses Sektors zu behaupten, kommen bei Automobilherstellern für die Ausführung komplexer Algorithmen verstärkt Engineering- sowie weitere Hochleistungs-Workloads zum Einsatz – diese sind beispielsweise für die Simulation von Sensoren und Fahrten für autonome Fahrzeuge erforderlich. Ebensolche Workloads sind jedoch extrem energieaufwändig und tragen weltweit erheblich zur CO2-Bilanz von Unternehmen bei.
Infosys und Daimler unterhalten bereits seit Längerem eine strategische Partnerschaft, die nun erweitert wird. Im Rahmen der Kooperation unterstützt Infosys Daimler bei der Transformation der IT-Infrastruktur und treibt Hybrid Cloud-basierte Innovationen voran. Mit dem "Data Center as a Service" (DCaaS)-Angebot wird Daimler künftig ihre HPC-Workloads auf eine grüne Infrastruktur verlagern. Infosys ist dabei für die Verwaltung der gesamten IT-Infrastruktur zuständig, während das Lefdal Mine Datacenter wiederum die Anlage – und damit ein weltweit führendes nachhaltiges und energieeffizientes Rechenzentrum – bereitstellt.
Norwegen entwickelt sich aktuell zu einer "Supermacht" für umweltfreundliche Rechenzentren: 100 Prozent der Stromerzeugung innerhalb der Region stammt aus erneuerbaren Energien, Übertragungsverluste werden dabei auf ein Minimum reduziert. Das Lefdal Mine Datacenter bietet eine der umweltfreundlichsten Rechenzentrumslösungen in Europa und stellt sowohl luft- als auch wassergekühlte Kapazitäten bereit.
Das Rechenzentrum befindet sich in einem Bergwerk neben einem tiefen, kalten Fjord mit einer stabilen und niedrigen Temperatur für eine effektive Kühlung. Im Vergleich zu luftgekühlten Rechenzentren wird das Lefdal Mine Datacenter nicht durch warme Tage beeinträchtigt und benötigt keine Verdunstungssysteme für die Kühlung – auf diese Weise verbraucht das Rechenzentrum effektiv kaum Wasser. Die Effektivität des Stromverbrauchs (Power Usage Effectiveness / PUE) des Systems liegt dabei je nach Konfiguration der unterbrechungsfreien Stromversorgung (Uninterruptible Power Supply / UPS) und Kapazitätsumfang zwischen den Werten 1,10 und 1,15. Dieses Rechenzentrum ist damit ein weltweit führender Standort für HPC-Umgebungen.
Green Data Center ist die neueste Erweiterung des Infosys Cobalt Hybrid Cloud-Portfolio. Das Angebot umfasst sowohl Regional Private Data Centers auf allen wichtigen Kontinenten als auch Edge- und Hyperscaler-Rechenzentren. Die Neuausrichtung des Rechenzentrumbetriebs im Lefdal Mine Datacenter bildet für Daimler einen wichtigen Meilenstein bei der Umsetzung der eigenen Nachhaltigkeitsziele. Zudem zeigt das Projekt Unternehmen aller Industrien die Potenziale des branchenführenden Angebots auf.
Jan Brecht, Chief Information Officer, Daimler & Mercedes-Benz: "Ein beträchtlicher Anteil unseres IT-Energieverbrauchs entfällt auf unsere Rechenzentren. Denn diese benötigen viel Strom für die Datenverarbeitung und Kühlung. Aus diesem Grund verändern wir unsere Rechenzentren mit Unterstützung unseres Partners Infosys und verlagern insbesondere HPC-Workloads in eine energieeffiziente Lösung im Lefdal Mine Datacenter. Dank des kalten Wetters profitieren wir nicht nur von der natürlichen Kühlung, sondern nutzen auch zu 100 Prozent Ökostrom. Diese Initiative ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf unserem Weg zur Klimaneutralität."
Salil Parekh, Chief Executive Officer, Infosys: "Infosys ist ein strategischer Partner für Unternehmen, die sich Dekarbonisierung zum Ziel gesetzt haben. Wir verfügen über jahrelange Expertise im Bereich des Umweltmanagements, um Organisationen bei einer nachhaltigen grünen Transformation zu unterstützen. Wir leisten weltweit in allen Branchen Pionierarbeit, um Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu erleichtern, und entwickeln Lösungen und Dienstleistungen, die unsere Kunden bei ihrer Transformation unterstützen. Das Beispiel Daimler zeigt, wie Green Infrastructure as a Service die Auswirkungen von Unternehmen auf die Umwelt erheblich reduziert – auch andere Unternehmen, die mit HPC-Workloads arbeiten, profitieren vom Potenzial des branchenführenden Nachhaltigkeitsangebots."
Jørn Skaane, Chief Executive Officer, Lefdal Mine Datacenter AS: "Wir betreiben ein führendes nachhaltiges, sicheres und kosteneffizientes Rechenzentrum – The Norwegian Solution. Dabei bilden erneuerbare Energie und Kühlung aus dem nahegelegenen Fjord die Basis unserer Nachhaltigkeitsvision und -werte. Unser Ziel ist es, das umweltfreundlichste Rechenzentrum der Welt zu sein sowie maßgeschneiderte und skalierbare Rechenzentrumslösungen anzubieten. Wir freuen uns, dass wir für das Hosting der HPC-Workloads von Daimler ausgewählt wurden und das Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen."
Jan Christian Vestre, Minister of Trade and Industry in the Norwegian Government: "Ich gratuliere allen Parteien herzlich zur Erreichung dieses wichtigen Meilensteins. Das Lefdal Mine Datacenter setzt auf die Wiederverwendung industrieller Infrastruktur und lokal erzeugter Energie und ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie norwegische Rechenzentren und industrielles Know-how den Branchen der Zukunft dabei helfen, ihre Dekarbonisierungsziele zu erreichen." (Infosys: ra)
eingetragen: 30.11.21
Newsletterlauf: 02.03.22
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