Sie sind hier: Startseite » Markt » Unternehmen

Cloud Computing für Forschungszwecke


"World Community Grid" ermöglicht die Bearbeitung komplexer Rechenoperationen - Bereitstellung freier Rechenkapazitäten auch aus einer IBM-internen Cloud
Cloud Computing: Rund um den Globus bündelt IBM die ungenutzte Rechenleistung internetfähiger Computer und stellt diese als Spende in den Dienst humanitärer Grundlagenforschung

(06.04.09) - Was passiert, wenn die Rechenleistung von 1,2 Millionen Rechnern auf der ganzen Welt gebündelt und zur Lösung der dringendsten Menschheitsprobleme genutzt wird? Das von IBM initiierte "World Community Grid" (WCGrid) liefert die Antwort: Ausschließlich für humanitäre Forschungszwecke eingesetzt, ermöglicht es die Bearbeitung komplexer Rechenoperationen, ohne dass wissenschaftliche Einrichtungen selbst teure Rechenzentren vorhalten müssen. Als eine Art virtueller Supercomputer bündelt es die ungenutzte Rechenleistung einzelner PCs und Server. Auch private Nutzer können so zum wissenschaftlichen Fortschritt beitragen.

Das Prinzip des verteilten Rechnens ist simpel: Mit Hilfe einer Software vereinen sich eine Vielzahl internetfähiger Computer im virtuellen Raum und schaffen ein großes System mit immenser Rechenleistung. Statt beispielsweise in einer Ruhephase auf Stand-by zu schalten, stellt der Heimcomputer einen kleinen Teil seiner ungenutzten Rechenkapazitäten ausgewählten Forschungsprojekten zur Verfügung, von denen das WCGrid als Einziges in der Welt gleich mehrere unter einer Oberfläche vereint.

Mathematische Berechnungen werden also nicht gebündelt von einem Supercomputer bearbeitet, sondern in kleinen Paketen auf alle angeschlossenen Rechner im Grid verteilt. Die benötigte Forschungszeit wird durch die Unterstützung von derzeit über 430.000 registrierten Nutzern von Jahrzehnten auf Monate verkürzt. Das Forschungsspektrum reicht von Klimaschutz über Nahrungsmittelsicherung bis hin zu Aidsforschung - die Auswahl der Projekte bleibt dem Nutzer selbst überlassen.

Um ungenutzte Rechenzeit zu spenden, müssen sich PC-Nutzer lediglich unter www.worldcommunitygrid.org registrieren und eine kleine, sichere Software installieren. Den Rest übernimmt die Technik eigenständig. Kürzlich sind zwei neue Projekte hinzugekommen:

Mit "Help Fight Childhood Cancer" starteten IBM und die Wissenschaftler am Institut für Krebsforschung der Universität Chiba (Japan) ein Projekt zur Bekämpfung des Neuroblastoms. Jener Tumor stellt eine der häufigsten Todesursachen bei Kleinkindern mit bösartigen Neubildungen dar. Erklärtes Ziel des Forschungsvorhabens ist es, eine medikamentöse Behandlung zu finden, die das Wachstum dreier Proteine unterdrückt, denen eine Schlüsselrolle bei der Evolution des Krebses zugesprochen wird.

Die japanischen Wissenschaftler werden entsprechende Laborexperimente simulieren. Die Berechnung dieser insgesamt 9 Millionen virtuellen chemischen Experimente würde sich auf einem einzelnen Rechner zu über 8000 Jahren Rechenzeit aufsummieren. Mithilfe des WCGrid wird das Vorhaben voraussichtlich binnen zwei Jahren abgeschlossen sein.

Das "Clean Energy Project” hat die Entwicklung polymerbasierter Solarzellen zum Ziel, die als saubere Energiequelle dabei helfen sollen, dem steigenden Energiebedarf der Weltbevölkerung zu begegnen. Forschungspartner ist das Institut für Chemie und chemische Biologie der Harvard-Universität. Durch die Nutzung des WCGrid können die Wissenschaftler die elektronischen Eigenschaften zehntausender organischer Materialien in einer virtuellen Umgebung berechnen, anstatt sie in jahrelangen herkömmlichen chemischen Verfahren im Labor zu untersuchen. Binnen zwei Jahren sollen durch diesen vergleichenden Prozess Materialien identifiziert werden, die sich für die kostengünstige Entwicklung neuartiger Solarzellen und Speichereinheiten eignen.

IBM stellt Server, Software und den technischen Service bereit, um das Grid zu betreiben und sorgt gleichzeitig für die nötige Sicherheit - unter anderem durch den Virenschutz und die Kennzeichnung der an den WCGrid-Client gesendeten Daten mit einer digitalen Signatur. Neu ist zudem die Bereitstellung freier Rechenkapazitäten aus einer IBM-internen Cloud. Beim Cloud Computing nutzen Unternehmen Hardware, Software und Services über ein Netzwerk dynamisch und nach Bedarf, um ihre IT effizienter einzusetzen und Kosten zu senken. In der Masse sind es aber die vielen Privatnutzer im Internet, die mit ihren Rechenspenden zur Lösung der Forschungsfragen beitragen.

Das WCGrid steht wissenschaftlichen Projekten zur Verfügung, die einen öffentlichen, nicht-kommerziellen Hintergrund haben und humanitären Zwecken dienen. Die durch das WCGrid errechneten Ergebnisse werden unter "Public Domain" (Gemeinfreiheit) veröffentlicht und können von Forschern weltweit frei genutzt werden. Selbstverständlich können sich auch deutsche Forschungseinrichtungen auf der www.worldcommunitygrid.org um die Rechenspenden bewerben. (IBM: ra)

IBM: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Unternehmen

  • Festpreis-Strategie und Service Excellence

    Ein Jahr nach Aufnahme des operativen Geschäfts weitet die Tecman Deutschland GmbH, zertifizierter Microsoft-Technologiepartner, ihre Geschäftstätigkeiten aus und schließt eine strategische Partnerschaft mit der acadon AG, Krefeld. Im Microsoft-Partnernetzwerk positioniert sich Tecman Deutschland mit klarem Fokus und Differenzierungsmerkmal: ERP-Cloud-Projekte auf Basis von Microsoft Dynamics 365 Business Central werden zum Festpreis umgesetzt - inklusive bedarfsgerechter, zuverlässiger Servicepakete.

  • Digitale Souveränität der Sparkassen

    Die Finanz Informatik (FI), der Digitalisierungspartner der Sparkassen-Finanzgruppe, hat im Geschäftsjahr 2024 erfolgreich Zukunftsthemen rund um das digitale Banking der Sparkassen eingeführt. Im Mittelpunkt standen innovative, nutzerfreundliche digitale Banking-Lösungen für die rund 50 Millionen Kundinnen und Kunden der Sparkassen sowie Lösungen, die die Institute durch Standardisierung und Effizienzsteigerungen entlasten. Der Jahresbericht 2024 mit dem Motto "Zukunft. Digital. Machen" zeigt, wie stark sich die FI entwickelt hat, welche Projekte sie für ihre Kunden umgesetzt hat und welchen Beitrag sie zur digitalen Souveränität der Sparkassen leistet.

  • Integration im gesamten Azure-Ökosystem

    Das Daten- und KI-Unternehmen Databricks und Microsoft haben eine mehrjährige vorzeitige Verlängerung ihrer strategischen Partnerschaft bekannt gegeben. Damit bekräftigen sie ihr gemeinsames Ziel, Unternehmen dabei zu unterstützen, das volle Potential von Daten und künstlicher Intelligenz auszuschöpfen. Azure Databricks, seit 2018 ein Microsoft-Dienst, ist eine bewährte Plattform, die Tausenden von gemeinsamen Kunden modernste Daten- und KI-Funktionen auf einer sicheren und vertrauenswürdigen Plattform bereitstellt.

  • Daten- und KI-Souveränität hoch im Kurs

    Cyber Security, Cloud-Transformation und Künstliche Intelligenz wachsen im deutschen IT-Services-Markt weiterhin am stärksten. Das ist eines der Ergebnisse der aktuellen Lünendonk-Studie "Der Markt für IT-Dienstleistungen in Deutschland 2025". Bei der q.beyond AG gehören diese Geschäftsfelder zu den Kernkompetenzen. Der Studie zufolge zählt das Unternehmen auch in diesem Jahr zu den führenden IT-Service-Unternehmen in Deutschland.

  • Zusammen an der europäischen Cloud arbeiten

    In einer Zeit, in der die digitale Souveränität Europas zunehmend unter geopolitischem und wirtschaftlichem Druck steht, startet die Initiative Sovereign European Cloud API (SECA API) die nächste entscheidungsrelevante Phase. Die Gründungsmitglieder Aruba, IONOS und Dynamo haben einen "Call for Comments" mit klarer Botschaft veröffentlicht: Es ist jetzt an der Zeit, einen wirklich offenen, interoperablen Cloud-Standard für Europa zu schaffen. Interessierte können sich bis Mitte September an der Weiterentwicklung von SECA beteiligen.

  • Cloud-Lösungen im Dokumentenmanagement

    DocuWare, Anbieterin von Lösungen für Dokumentenmanagement und Workflow-Automatisierung, blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Sowohl Umsatz als auch die Anzahl der Kunden weltweit sind erneut gestiegen. Im Geschäftsjahr 2024 ist DocuWare weitergewachsen. Die Cloud-Umsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent, der weltweite Gesamtumsatz um 16 Prozent. Auch die Kundenzahlen entwickelten sich positiv: über 3.000 neue Kunden entschieden sich für DocuWare, davon rund 2.800 für die "DocuWare Cloud". Das unterstreicht den anhaltenden Trend zu flexiblen und skalierbaren Cloud-Lösungen im Dokumentenmanagement. Insgesamt vertrauen mittlerweile mehr als 20.000 Kunden weltweit auf DocuWare.

  • Risikominimierung in der Cloud

    Tenable gibt bekannt, dass es im ersten IDC MarketScape: Worldwide Cloud-Native Application Protection Platform (CNAPP) 2025 Vendor Assessment (Dokument-Nr. US53549925, Juni 2025) als "Major Player" eingestuft wurde. Die Einstufung von Tenable als "Major Player" im IDC MarketScape basiert auf einer umfassenden Analyse der Unternehmensstrategie und technologischen Leistungsfähigkeit. In die Bewertung flossen unter anderem strukturierte Gespräche, Interviews mit Marktteilnehmern sowie direktes Feedback von Endanwendern ein.

  • Best-Practice-Methoden für AWS-Sicherheit

    BeyondTrust hat eine mehrjährige strategische Kooperationsvereinbarung (Strategic Collaboration Agreement, SCA) mit Amazon Web Services (AWS) abgeschlossen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die strategische Partnerschaft zwischen beiden Unternehmen zu vertiefen, gemeinsame Innovationen voranzutreiben, die Marktreichweite zu erweitern und ein nachhaltiges Wachstum zu fördern.

  • Cybersecurity und Compliance

    Claroty hat mit dem C5 (Cloud Computing Compliance Criteria Catalogue)-Testat eine der höchsten Auszeichnungen für Cloud-Sicherheitsstandards in Deutschland erhalten. Der Spezialist für die Sicherheit cyber-physischer Systeme (CPS) hat dabei die strengen, vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) definierten Anforderungen erfüllt und unterstreicht damit seine Zielsetzung, Cybersecurity und Compliance durch eine sichere und regelkonforme Cloud bereitzustellen.

  • Bechtle erhält C5-Testat gemäß BSI-Kriterien

    Bechtle hat erfolgreich das C5:2020-Testat gemäß den Kriterien des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhalten. Die unabhängige Prüfung bestätigt, dass Bechtle die strengen Anforderungen des C5-Kriterienkatalogs (Cloud Computing Compliance Criteria Catalogue) erfüllt und damit höchsten Ansprüchen an Informationssicherheit beim Betrieb von Cloud-Services entspricht. Dazu zählen insbesondere auch Maßnahmen zum Schutz vor Cyberangriffen und zur Sicherstellung der Datenintegrität.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen