Sie sind hier: Startseite » Markt » Unternehmen

Quantencomputing bei Wirtschaftsunternehmen


Quantencomputing für den täglichen Gebrauch erschließen
Datev forscht mit an Anwendungen zum Nutzen kleiner und mittlerer Unternehmen


Wie sich die Möglichkeiten des Quantencomputings für betriebswirtschaftliche Zwecke nutzbar machen lassen – beispielsweise um Prozesse zu optimieren oder höchst genaue Prognosen zu erzielen –, daran forscht die Datev eG im Projekt "Quantum-enabling Services und Tools für industrielle Anwendungen" – kurz QuaST. Der IT-Dienstleister ist einer von sieben Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft, die im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekts daran arbeiten, dass perspektivisch auch kleine und mittlere Unternehmen möglichst einfach vom Quantencomputing profitieren können.

"Quantencomputing ist einer der großen Game-Changer, die uns die absehbare Zukunft bringt", ist Datev-CEO Dr. Robert Mayr überzeugt. "Deshalb wollen wir an der Spitze der Forschung mitgestalten, um das Potenzial der Technologie so frühzeitig und effizient wie möglich für den steuerberatenden Berufsstand und den von ihm betreuten Mittelstand zu erschließen", erläutert er die Motivation der Datev, sich an QuaST zu beteiligen. Ziel von QuaST ist es, die nötigen Software-Werkzeuge und Dienstleistungen bereitzustellen, um Anwendungen über Quantencomputer-Technologie zu beschleunigen, zu optimieren oder völlig neu zu konzipieren.

Basis für breiten Zugang schaffen
Auf diesem Weg gibt es viel zu tun. In den Teilprojekten, die Datev bearbeitet, gilt es beispielsweise, konkrete betriebswirtschaftliche Anwendungsfälle zu definieren, Quantenalgorithmen für betriebswirtschaftliche Prognosen zu entwerfen und ein Quantencomputing-Ökosystem zu konzipieren. Voraussetzung dafür ist die Erstellung von Entwicklungswerkzeugen und Anwendungsbibliotheken. Diese übersetzen dann gewissermaßen die Anforderungen von Anwenderinnen und Anwendern für den Quantencomputer. Problemstellungen könnten damit also in der gewohnten Programmiersprache formuliert werden, was die Zugangshürden zur Nutzung der neuen Technologie senkt.

Um an diesen Punkt zu kommen, ist im Vorfeld allerdings zunächst grundsätzlich zu untersuchen, wie Quantencomputing bei Wirtschaftsunternehmen sinnvoll eingesetzt werden kann und welche Leistungsfähigkeit dabei zu erwarten ist. Gerade bei komplexen Anwendungsproblemen verspricht die Technologie hohe Effizienzgewinne. Im Vergleich mit dem bisherigen Computing hat sie das Potenzial, einen Paradigmenwechsel auszulösen und für tiefgreifende Veränderungen in vielen Bereichen der Wirtschaft zu sorgen. Während klassische Computer auf Basis von zwei Zuständen – Eins und Null – arbeiten, setzen sich Quantencomputer über diese Einschränkung hinweg und bieten die Möglichkeit gleichzeitig mehrere Zustände zu beschreiben. Es steht also deutlich mehr Rechenleistung zur Verfügung, die gleichzeitig flexibler einsetzbar ist und sich ändernde Parameter schneller berücksichtigen kann. Dadurch entsteht ein breites Feld völlig neuer Ansätze, etwa für Logistik und Lieferketten, Personalplanung, Navigation, die Entwicklung pharmazeutischer Produkte über multidimensionale Simulationsmodelle oder eben auch Beratungsleistungen und betriebswirtschaftliche Prognosen.

Das Projekt QuaST ist auf drei Jahre angelegt und wird vom Bund mit 5,5 Millionen Euro gefördert. Es zählt als ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, Deutschland an die Spitze der Quantencomputing-Forschung zu führen. Neben Datev beteiligen sich unter Projektleitung des Fraunhofer-Instituts für Kognitive Systeme IKS auch die Fraunhofer-Institute für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC, für Integrierte Schaltungen IIS und für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB an QuaST. Die weiteren Projektpartner sind die TU München, das Leibniz Rechenzentrum sowie die Unternehmen IQM, ParityQC und Infineon. (Datec: ra)

eingetragen: 02.03.22
Newsletterlauf: 26.04.22

Datev: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Unternehmen

  • Richtliniengesteuerte API-first-Plattform

    Hycu, Anbieterin von Data Protection-Lösungen für On-Premises-, Cloud- und SaaS-Umgebungen, ist im "GigaOm Cloud Data Protection Radar Report 2025" sowohl als "Leader" als auch als "Fast Mover" ausgezeichnet worden. Der Bericht würdigt "Hycu R-Cloud" für ihren einheitlichen, SaaS-basierten Data Protection-Ansatz für Hybrid-, Cloud-native und SaaS-Workloads. GigaOm positioniert das Unternehmen im Quadranten "Innovation/Platform Play" als herausragend im Branchenvergleich.

  • Fivetran und dbt Labs fusionieren

    Fivetran, Anbieterin für automatisiertes Data Movement, hat eine verbindliche Vereinbarung über eine Fusion im Rahmen eines Aktientauschs mit dbt Labs, dem Pionier der modernen Datentransformation, unterzeichnet. Gemäß der Vereinbarung wird George Fraser (Fivetran) als CEO des fusionierten Unternehmens fungieren. Tristan Handy, CEO von dbt Labs, wird als Mitgründer und Präsident tätig sein. Nach Abschluss der Transaktion wird das fusionierte Unternehmen einen jährlichen wiederkehrenden Umsatz (ARR) von etwa 600 Millionen US-Dollar erzielen.

  • Starkes Wachstum bei ACaaS

    Genetec baut ihren Anteil am globalen Markt für Zutrittskontrollsoftware weiter aus und festigt damit seine weltweite Position als Nummer 2. Das zeigt der aktuelle "2025 Access Control Report" des globalen Forschungsinstituts Omdia.

  • Aufbau souveräner Cloud-Umgebungen

    enclaive präsentierte ihre Lösungen für sichere Cloud-Umgebungen und KI-Nutzung in Nürnberg auf der it-sa. Highlight des Auftritts: Post-Quanten-sichere Enklaven und Key-Management-Lösungen. Die Messe stand auch in diesem Jahr wieder im Zeichen der Cloud und Künstlicher Intelligenz.

  • Digitale Souveränität in der Cloud

    Bitdefender hat ihre strategische Partnerschaft mit secunet bekanntgegeben, einem Unternehmen, das auf digitale Souveränität und den Schutz hochkritischer Umgebungen, etwa von Behörden, spezialisiert ist. In Deutschland kann Bitdefender ab sofort Bitdefender GravityZone, ihre umfassende Plattform für Cybersicherheit, Risikomanagement und Compliance, in der souveränen OpenStack Cloud von SysEleven, einem Tochterunternehmen von secunet, hosten. Kunden- und Konfigurationsdaten, Sicherheitsereignisse und Telemetriedaten werden so ausschließlich innerhalb der Europäischen Union verarbeitet.

  • Automatisierung und KI

    Tata Consultancy Services (TCS) intensiviert ihre strategische Partnerschaft mit Tryg, einem skandinavischen Sachversicherer, der in Dänemark, Schweden und Norwegen tätig ist. Im Rahmen der siebenjährigen Vereinbarung im Wert von 550 Millionen Euro unterstützt TCS Tryg dabei, die Betriebsabläufe in ihren drei Kernmärkten zu vereinfachen, zu standardisieren und die technologische Transformation voranzutreiben, um das Unternehmenswachstum zu beschleunigen.

  • Mehr als nur ERP-Kernfunktionen

    Haufe X360 wächst mit den Anforderungen ihrer Nutzer und entwickelt sich stetig zur zentralen Business-Management-Plattform für den Mittelstand. Durch die nahtlose Anbindung spezialisierter Best-of-Breed-Partnerlösungen bietet Haufe X360 immer mehr Funktionen, die Unternehmen direkt aus Haufe X360 heraus nutzen können - ob für HR, Logistik, Buchhaltung oder Zollabwicklung. So lassen sich noch mehr Prozesse einfach steuern - in einer einzigen, integrierten Lösung.

  • Google Cloud Day 2025

    Unter dem Motto "The Future of Business with Agentic AI" laden Devoteam und Google Cloud Entscheider und IT-Experten am 22. Oktober zum Google Cloud Day 2025 (GCD 2025) in das Devoteam Büro in Frankfurt ein. Die Veranstaltung bietet Keynotes, praxisorientierte Breakout-Sessions und Networking-Möglichkeiten - und zeigt, wie intelligente Agenten Geschäftsprozesse revolutionieren und bis zu 90 Prozent effizienter machen können.

  • Neue Lösungen für Aufbau von KI-Agenten

    Neo4j gab die Investition von 100 Millionen US-Dollar bekannt. Damit will das Unternehmen seine Position als Standard-Knowledge-Layer für agentenbasierte Systeme (Agentic Systems) und als zentrale Infrastruktur für KI (GenAI, Generative AI) weiter ausbauen. Die Investition fließt in Produktinnovationen - darunter zwei neue Angebote für KI-Agenten - sowie in den Start eines der bislang größten Startup-Programme für KI-native Unternehmen. Innerhalb der nächsten zwölf Monate sollen damit weltweit 1.000 Startups unterstützt werden.

  • Cyberresilienz durch "Commvault Cloud"

    Commvault und BeyondTrust, Anbieterin von Identitätssicherheit, haben die Integration der Cyberresilienz-Plattform "Commvault Cloud" und der Password-Safe-Privileged-Access-Management (PAM)-Lösung auf der BeyondTrust Pathfinder-Plattform bekanntgegeben. Diese Zusammenarbeit will Kunden unterstützen, Risiken zu minimieren, den Status ihrer IT-Sicherheit zu verbessern und die Effizienz der Datenwiederherstellung zu steigern.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen