Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

ITIL: Allheilmittel im Management?


Chancen, Grenzen und Möglichkeiten – Was zeichnet ein erfolgreiches IT-Service-Management aus?
Um die Qualität und Quantität von IT-Services zu planen, zu überwachen und zu steuern ist ein erfolgreiches IT-Service-Management unabdingbar


Kein modernes Unternehmen verzichtet noch auf wirksame IT-Systeme: Kaum ein Unternehmensprozess existiert, der noch ohne die Unterstützung von IT-Services effizient bewerkstelligt wird. IT-Systeme sorgen für die optimale Nutzung der vorhandenen Ressourcen und ermöglichen so eine möglichst hohe Produktivität. Allerdings ergeben sich aus dieser Situation neue Abhängigkeiten. Die Geschäftsprozesse verlassen sich immer mehr auf die IT-Services.

"Hieraus erwächst eine paradoxe Situation – IT-Services sollen leistungsfähiger werden und das bei immer geringeren Kosten. Gleichzeitig steigt durch die Bedeutungszunahme von IT-Services der mögliche Schaden bei auftretendem Systemausfall enorm an. Während die stets sinkenden Kosten für die Bereitstellung der Services positive Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen haben, stellen sich Schäden oder Störungen der IT als immer bedrohlicher heraus", erläutert Martin Beims, geschäftsführender Gesellschafter der aretas GmbH und Autor des Fachbuchs "IT-Service Management in der Praxis mit ITIL". Effektives IT-Service-Management ist daher das Gebot der Stunde. Was zeichnet gutes IT-Service-Management aus? Lösen Werkzeuge wie ITIL die Herausforderungen in der IT?

Effektives IT-Service-Management
Um die Qualität und Quantität von IT-Services zu planen, zu überwachen und zu steuern ist ein erfolgreiches IT-Service-Management unabdingbar. "Effektives Service-Management orientiert sich immer an definierten und messbaren Zielen. IT-Services sind nur sinnvoll, wenn sie Geschäftsprozesse des jeweiligen Kunden bestmöglich unterstützen. Daneben agiert ein erfolgreiches IT-Service-Management stets wirtschaftlich", rät Beims. Die Zielerreichung mit angemessenem Aufwand gilt es ebenso im Auge zu behalten.

"Neben der Bereitstellung der richtigen Services in der vereinbarten Qualität ist die Orientierung am Bedarf der Benutzer von entscheidender Bedeutung. Dabei haben die Benutzerfreundlichkeit der Services und die Akzeptanz durch die Benutzer sowie letztlich durch die Kunden oberste Priorität. Ein erfolgreiches Service-Management organisiert die vorhandenen Fähigkeiten und Ressourcen so, dass die Gestaltung der Services speziell auf die Anforderungen der Kunden ausgerichtet ist", so Beims. Spezielle Werkzeuge, wie beispielsweise ITIL, unterstützen diese Prozesse.

ITIL – Lösung für alle Probleme?
"Eine strukturierte Methode wie ITIL kann ein Fundament für Unternehmen bilden, in denen die IT eine Rolle spielt. ITIL versucht Erfahrungen und Bewährtes zu beschreiben und so Hinweise zu geben, welche Aspekte bei der Gestaltung von IT-Services zählen", erläutert Beims. Das Werkzeug hilft bei der Identifizierung des Kundenbedarfs und der entsprechenden Gestaltung von Services. Mithilfe der Methode lassen sich die Services auf die Business-Anforderungen abstimmen und regelmäßig auf optimale Unterstützung der Geschäftsprozesse überprüfen.

"So sehr solche Werkzeuge dem Service-Management nützen, primäres Ziel eines effektiven Managements darf es nicht sein, ‚ITIL einzuführen‘. Darüber hinaus ergibt es keinen Sinn, eine Methode wie ITIL mit der Intention zu implementieren, damit alle Herausforderungen der IT-Organisation zu lösen. Solche Vorhaben haben keinen Erfolg. Das Werkzeug hat auch gar nicht den Anspruch, sämtliche Probleme des IT-Service-Managements zu beheben. ITIL nimmt es keinem Unternehmen ab, klare, am Business orientierte Ziele für die IT-Organisation zu definieren", erklärt Beims.

Die Herausforderung lautet also, IT-Services in immer höherer Qualität bereitzustellen, ohne dabei die Ausgaben ebenfalls zu erhöhen. Dieser Herausforderung stellen sich immer mehr Unternehmen, indem sie IT-Services innerhalb der gewachsenen Strukturen analysieren und Maßnahmen zur Verbesserung dieser Services ergreifen. Dafür sind Werkzeuge wie ITIL sehr praktisch, doch kein Allheilmittel. (aretas: ra)

eingetragen: 06.11.16
Home & Newsletterlauf: 24.11.16

aretas: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Hintergrund

  • Wohin zieht die Cloud?

    Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer der firstcolo GmbH, blickt voraus und betrachtet die anstehenden Entwicklungen rund um die Cloud in 2025: Die Einführung der Cloud hat nicht nur unsere Arbeitsweise, sondern auch unseren Alltag verändert.

  • Generative KI-Inferenz im Fokus

    Die fortschreitende Entwicklung der IT-Landschaft bringt neue Trends mit sich, die 2025 die Technologienutzung in Unternehmen grundlegend verändern werden. Themen wie generative KI und Datensouveränität werden Branchen dazu zwingen, ihre Strategien anzupassen und sich auf neue Realitäten einzustellen. Jeff Wittich, Chief Product Officer bei Ampere Computing, hat vier Prognosen für diese Zukunft formuliert.

  • Bewältigung der KI-Arbeitslasten

    Der Paradigmenwandel der stark digitalisierten Welt von heute stellt Unternehmen hinsichtlich ihrer IT-Infrastrukturen vor große Herausforderungen, bietet aber auch neue Chancen. Zunehmende Cyberbedrohungen, stärkere Virtualisierung oder Transformation durch künstliche Intelligenz (KI) - Unternehmen sind gezwungen, ihre Datenspeicherstrategien zu überdenken, um widerstandsfähig, flexibel und zukunftssicher zu bleiben.

  • KI verankert sich zunehmend in Prozessen

    Die im Wandel befindliche Weltwirtschaft hat den Unternehmen im zurückliegenden Jahr viele Veränderungen und Anpassungen abverlangt. Dieser Trend wird sich nach Einschätzung von Patric Dahse, CEO der Natuvion Group, im kommenden Jahr fortsetzen. Konkret sieht Dahse fünf Trends, mit denen sich die Unternehmen im neuen Jahr auseinandersetzen müssen.

  • Compliance bleibt ein Muss

    Der Wechsel auf SAP S/4HANA wird im kommenden Jahr nochmals an Dringlichkeit gewinnen und damit auf die Archivierungsprozesse ausstrahlen. Der Umstieg zwingt die Unternehmen dazu, ihre Daten- und Dokumentenverwaltung, inklusive deren Archivierung, neu zu denken und bestehende Lösungen so anzupassen, dass sie mit den Anforderungen an Flexibilität, Performance und Compliance Schritt halten können.

  • KI-Einsatz und stringentere Sicherheit

    Mit Blick auf 2025 sind Unternehmen gut beraten, der Datensicherheit in der Cloud angesichts des verstärkten KI-Einsatzes höchste Priorität einzuräumen. Im kommenden Jahr werden Unternehmen zunehmend unter Druck geraten, groß angelegte KI-Initiativen abzusichern und gleichzeitig eine wachsende Zahl von Datenbeständen vor Cyber-Bedrohungen zu schützen.

  • Vom KI-Hype zum Produktivbetrieb

    Ist der KI-Hype noch ungebrochen oder macht sich bereits Ernüchterung breit? Man mag den Eindruck gewinnen, Letzteres träfe zu. Schließlich ist es von der ersten Experimentierphase bis zum effizienten Echteinsatz oft ein weiter, beschwerlicher Weg. Markus Eisele, Developer Strategist bei Red Hat, zeigt, mit welchen Konzepten und Plattformen Unternehmen einen erfolgreichen KI-Einsatz erreichen können.

  • Anwendungsfälle für KI

    Unternehmen erleben heute mit der Künstlichen Intelligenz (KI) einen Déjà-vu-Moment. Ähnlich wie bei früheren Technologiesprüngen - dem Aufkommen des PCs, des Internets oder der Cloud-Technologie - stehen sie an einem Wendepunkt, an dem die breite Einführung von KI die Unternehmenslandschaft transformiert.

  • Vom Kreditinstitut zur Technologie-Oase

    Wir schreiben das Jahr 2035: Sie wachen auf und überprüfen Ihre Finanzen über einen sprachaktivierten digitalen Assistenten, der als Hologramm von Elvis erscheint. Nach der Authentifizierung durch Stimm- und Fingerabdruck-Biometrie liefert Ihnen der verstorbene King of Rock'n'Roll einen Überblick über Ihre Ausgaben, Ersparnisse und Investitionen in einem personalisierten Dashboard, das alle Ihre Konten und Finanzdaten an einem Ort zusammenfasst.

  • Cloud-Drucklösungen spielen eine große Rolle

    Heutzutage lässt sich technischer Fortschritt kaum mehr mit dem bloßen Auge erkennen. Selten vergeht ein Tag ohne eine weitere Innovation, die für mehr Effizienz sorgt. Diese Entwicklung macht auch vor Druckern nicht Halt. Cloud-Lösungen ermöglichen zentrale Administration und Kosteneinsparungen bei lokalen Servern. Doch in diesem Zusammenhang geht die Tendenz eher in Richtung langsamer Wechsel in die Wolke. Warum ist das so? "In vielen Unternehmen - insbesondere aus Branchen, in denen sensible Daten auf der Tagesordnung stehen - herrschen Sicherheits- und Datenschutzbedenken.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen