Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Selbstregulierung & Datenportabilität


Europäische Anbieter von Cloud-Infrastrukturen unterstützen den Vorschlag einer neuen Verordnung zum "Free Flow of Data" in der EU
Cispe hat selbst einen Datenschutz-Verhaltenskodex erstellt und hilft damit Cloud Computing-Anbietern und ihren Kunden, sich auf ihre Anpassung an die DSGVO und deren Regeln im Umgang mit personenbezogenen Daten vorzubereiten


Cispe, ein Verband der Cloud-Infrastruktur-Anbieter in Europa, sieht den Vorschlag der Europäischen Kommission zum freien Datenfluss nicht-personenbezogener Daten als einen "wichtigen Schritt nach vorne für die europäische Cloud-Industrie" – und fügt hinzu, dass andere zentrale Themen, darunter Datensicherheit, Selbstregulierung, Datenportabilität und Schutz von KMU, noch weiterer Aufmerksamkeit bedürfen.

Lesen Sie zum Thema "Datenschutz" auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

Der 20-seitige Vorschlag schafft einen gesetzlichen Rahmen für den freien Fluss nicht-personenbezogener Daten in der Europäischen Union und wurde am 13. September 2017 von der Kommission angenommen. Cispe ist der Berufsverband von Cloud-Infrastruktur-Unternehmen in Europa mit Rechenzentren in mehr als 15 europäischen Ländern. Cispe-Mitglieder unterstützen Millionen von Business-Kunden in allen Ländern Europas.

"Die vorgeschlagene Verordnung bringt die EU-Pläne eines gemeinsamen digitalen Binnenmarkts ein gutes Stück voran", so Alban Schmutz, Vorsitzender von Cispe. "Die Beseitigung von Beschränkungen des grenzüberschreitenden Datentransfers werden das Wirtschaftswachstum sowie die Schaffung neuer Arbeitsplätze vorantreiben, da EU-Mitgliedstaaten so im gleichen Umfang Zugang zu einem internen Markt erhalten wie die USA oder China.

Einige Fragen bleiben jedoch noch offen. Vor allem Ausnahmen dieses Free-Flow-Prinzips zugunsten der öffentlichen Sicherheit müssen klar definiert und die Datenklassifizierung innerhalb der EU vereinheitlicht werden. Sicherheit ist ein essentieller Bestandteil des freien Datenflusses. Auch Cispe plädiert für eine einheitliche Vorgehensweise zum Schutz von Unternehmen und ihren Daten, um das Vertrauen in Cloud-Dienste zu stärken – eine Vorgehensweise vergleichbar mit der European Secure Cloud-Initiative, die von Ländern wie Frankreich und Deutschland aktiv unterstützt wird."

Schmutz fügte weiter hinzu, dass die vorgeschlagene Verordnung den Wert der Selbstregulierung im Bereich Datenportabilität ebenfalls berücksichtigt. Die Selbstregulierung der Industrie ist ein zentrales Prinzip von Cispe: "Cispe hat selbst einen Datenschutz-Verhaltenskodex erstellt und hilft damit Cloud Computing-Anbietern und ihren Kunden, sich auf ihre Anpassung an die DSGVO und deren Regeln im Umgang mit personenbezogenen Daten vorzubereiten. Wir begrüßen diesen – im Vergleich zu anderen, strengeren politischen Vorgaben – innovativen Ansatz der Europäischen Kommission zur Selbstregulierung und schätzen ihre Anerkennung der Notwendigkeit, ein öffentliches Verzeichnis auf EU-Ebene einzurichten, in dem alle Beschränkungen des Transfers nicht-personenbezogener Daten in der EU festgehalten sind.”

Jetzt, da der Dialog über die vorgeschlagene Verordnung gerade beginnt, ermutigt Cispe europäische Institutionen zu einer möglichst KMU-freundlichen Vorgehensweise. So wäre es zum Beispiel im Zusammenhang mit Datenportabilität wichtig, die Kosten für kleinere und mittelständige Unternehmen zu analysieren und neue Garantien im Konkursfall auszuarbeiten. "Wir müssen sicherstellen, dass der freie Datenfluss nicht-personenbezogener Daten europäischen KMU hilft und keine zusätzliche Belastung für sie darstellt", so Schmutz.

"Der Cispe-Verband ist bereit, Entscheidungsträger und Institutionen zu unterstützen und seine ausgewiesene Expertise und Erfahrung zu nutzen, um diesen kritischen Themen zu begegnen.”

Cispe ist ein Zusammenschluss von Cloud-Infrastruktur-Anbietern aus ganz Europa. Die Teilnahme an Cispe steht allen Unternehmen unabhängig von deren Unternehmensstandort offen, sofern sie erklären, dass mindestens eine ihrer Dienstleistungen den Anforderungen des Cispe Code of Conduct an Datenschutz und Datenverarbeitungssicherheit entspricht.
(Cispe: ra)

eingetragen: 26.09.17
Home & Newsletterlauf: 13.10.17

Cispe: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Hintergrund

  • Wohin zieht die Cloud?

    Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer der firstcolo GmbH, blickt voraus und betrachtet die anstehenden Entwicklungen rund um die Cloud in 2025: Die Einführung der Cloud hat nicht nur unsere Arbeitsweise, sondern auch unseren Alltag verändert.

  • Generative KI-Inferenz im Fokus

    Die fortschreitende Entwicklung der IT-Landschaft bringt neue Trends mit sich, die 2025 die Technologienutzung in Unternehmen grundlegend verändern werden. Themen wie generative KI und Datensouveränität werden Branchen dazu zwingen, ihre Strategien anzupassen und sich auf neue Realitäten einzustellen. Jeff Wittich, Chief Product Officer bei Ampere Computing, hat vier Prognosen für diese Zukunft formuliert.

  • Bewältigung der KI-Arbeitslasten

    Der Paradigmenwandel der stark digitalisierten Welt von heute stellt Unternehmen hinsichtlich ihrer IT-Infrastrukturen vor große Herausforderungen, bietet aber auch neue Chancen. Zunehmende Cyberbedrohungen, stärkere Virtualisierung oder Transformation durch künstliche Intelligenz (KI) - Unternehmen sind gezwungen, ihre Datenspeicherstrategien zu überdenken, um widerstandsfähig, flexibel und zukunftssicher zu bleiben.

  • KI verankert sich zunehmend in Prozessen

    Die im Wandel befindliche Weltwirtschaft hat den Unternehmen im zurückliegenden Jahr viele Veränderungen und Anpassungen abverlangt. Dieser Trend wird sich nach Einschätzung von Patric Dahse, CEO der Natuvion Group, im kommenden Jahr fortsetzen. Konkret sieht Dahse fünf Trends, mit denen sich die Unternehmen im neuen Jahr auseinandersetzen müssen.

  • Compliance bleibt ein Muss

    Der Wechsel auf SAP S/4HANA wird im kommenden Jahr nochmals an Dringlichkeit gewinnen und damit auf die Archivierungsprozesse ausstrahlen. Der Umstieg zwingt die Unternehmen dazu, ihre Daten- und Dokumentenverwaltung, inklusive deren Archivierung, neu zu denken und bestehende Lösungen so anzupassen, dass sie mit den Anforderungen an Flexibilität, Performance und Compliance Schritt halten können.

  • KI-Einsatz und stringentere Sicherheit

    Mit Blick auf 2025 sind Unternehmen gut beraten, der Datensicherheit in der Cloud angesichts des verstärkten KI-Einsatzes höchste Priorität einzuräumen. Im kommenden Jahr werden Unternehmen zunehmend unter Druck geraten, groß angelegte KI-Initiativen abzusichern und gleichzeitig eine wachsende Zahl von Datenbeständen vor Cyber-Bedrohungen zu schützen.

  • Vom KI-Hype zum Produktivbetrieb

    Ist der KI-Hype noch ungebrochen oder macht sich bereits Ernüchterung breit? Man mag den Eindruck gewinnen, Letzteres träfe zu. Schließlich ist es von der ersten Experimentierphase bis zum effizienten Echteinsatz oft ein weiter, beschwerlicher Weg. Markus Eisele, Developer Strategist bei Red Hat, zeigt, mit welchen Konzepten und Plattformen Unternehmen einen erfolgreichen KI-Einsatz erreichen können.

  • Anwendungsfälle für KI

    Unternehmen erleben heute mit der Künstlichen Intelligenz (KI) einen Déjà-vu-Moment. Ähnlich wie bei früheren Technologiesprüngen - dem Aufkommen des PCs, des Internets oder der Cloud-Technologie - stehen sie an einem Wendepunkt, an dem die breite Einführung von KI die Unternehmenslandschaft transformiert.

  • Vom Kreditinstitut zur Technologie-Oase

    Wir schreiben das Jahr 2035: Sie wachen auf und überprüfen Ihre Finanzen über einen sprachaktivierten digitalen Assistenten, der als Hologramm von Elvis erscheint. Nach der Authentifizierung durch Stimm- und Fingerabdruck-Biometrie liefert Ihnen der verstorbene King of Rock'n'Roll einen Überblick über Ihre Ausgaben, Ersparnisse und Investitionen in einem personalisierten Dashboard, das alle Ihre Konten und Finanzdaten an einem Ort zusammenfasst.

  • Cloud-Drucklösungen spielen eine große Rolle

    Heutzutage lässt sich technischer Fortschritt kaum mehr mit dem bloßen Auge erkennen. Selten vergeht ein Tag ohne eine weitere Innovation, die für mehr Effizienz sorgt. Diese Entwicklung macht auch vor Druckern nicht Halt. Cloud-Lösungen ermöglichen zentrale Administration und Kosteneinsparungen bei lokalen Servern. Doch in diesem Zusammenhang geht die Tendenz eher in Richtung langsamer Wechsel in die Wolke. Warum ist das so? "In vielen Unternehmen - insbesondere aus Branchen, in denen sensible Daten auf der Tagesordnung stehen - herrschen Sicherheits- und Datenschutzbedenken.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen