Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Kostenfalle Cloud?


Fünf Trends für 2021: Von Cloud über 5G hin zu Machine Learning
Die Cloud als Technologie ist inzwischen gut etabliert: Was fehlt ist die Souveränität im Umgang mit ihr


Die digitale Transformation vieler Unternehmen wurde durch die Corona-Pandemie enorm beschleunigt. Kurzfristige Entscheidungen waren im Jahr 2020 gefragt. Aber auf was müssen wir uns im Jahr 2021 einstellen und wie kann dies Unternehmensentscheidungen beeinflussen? Florian von Walter, Manager Solution Engineering CEMEA bei Cloudera, wagt die Prognose.

Entscheidungen auf dem Prüfstand
In diesem Jahr wird es vor allem darum gehen, abzuwägen, wie viele von den 2020 kurzfristig getroffenen Entscheidungen überdauern werden. Die Corona-Pandemie hat die digitale Transformation vieler Unternehmen beschleunigt, denn nur durch Anpassungen und Erweiterungen der Infrastruktur konnte die Business Continuity sichergestellt werden – da es schnell gehen musste, lief das vielerorts im Notfallmodus ab.

Aber auch die Art und Weise, wie gearbeitet wird, hat sich verändert. Im vergangenen Jahr wurden viele Geschäftsbeziehungen fast ausnahmslos digital gepflegt, physische Treffen im Arbeitsalltag haben stark abgenommen. Videokonferenzen haben mehr und mehr das eigene Büro ersetzt. Für das kommende Jahr müssen sich Unternehmen fragen, ob sie die etablierten Standards beibehalten wollen, ob es ein Zurück zum Status-Quo geben soll, oder ob es dauerhafter Änderungen bedarf.

Cloud: Von Technologie zu Strategie
Die Cloud als Technologie ist inzwischen gut etabliert. Was fehlt ist die Souveränität im Umgang mit ihr. Die Cloud bietet viele Schlüsseltechnologien, von denen Unternehmen sofort profitieren könnten. Aber dazu kommt es nicht, da der Mehrwert noch nicht in den Unternehmenskulturen verankert ist. Es ist fast so, als hätten sie einen Ferrari zur Verfügung, machen damit aber nur Tempo-30-Zonen unsicher. Es herrscht noch eine Diskrepanz zwischen dem Stand der Technologie und dem Stand von Unternehmen. Darauf sollten sie im kommenden Jahr viel Zeit verwenden: Die Technologie richtig zu nutzen lernen und das Gelernte mithilfe einer Cloud-Strategie umzusetzen.

Kostenfalle Cloud?
2020 ging es notgedrungen darum, die Business Continuity aufrecht zu erhalten. Die Cloud war ein adäquates Mittel dafür, um das schnell umzusetzen. Im kommenden Jahr werden viele CFOs die Cloud-Ausgaben genauer betrachten und dabei feststellen, wie hoch diese sind. Ob sie die digitale Transformation in ihren Unternehmen dann genauso schwungvoll weiter vorantreiben, wie sie gestartet sind, wird sich zeigen.

Woran sich Public-Cloud-Nutzer aber gewöhnen müssen ist, dass die Kosten permanent schwanken werden und nicht so planbar sind, wie bei einem Private-Cloud-Modell. In diesem Zusammenhang sollten Unternehmen sich Gedanken machen, wie sie Ausgaben für die Cloud deklarieren. Auf den ersten Blick erfüllt das Nutzen der Public Cloud alle Anforderungen von Opex-Ausgaben. Doch nur weil sich Geld über die Pay-as-You-Go-Modelle schneller ausgeben lässt, ist es am Ende nicht zwangsläufig günstiger. Public-Cloud-Kosten sind eine Investition in die eigene Infrastruktur. Dementsprechend empfiehlt es sich, diese zukünftig auch dementsprechend zu verbuchen: als Capex-Ausgaben. Das macht die Kosten planbarer und ist, mit dem Hintergrund, dass die Grenzen zwischen Private und Public Cloud weiter verschwimmen, auch zukunftsfähig.

Industrieländer werden beim 5G-Ausbau überholt
Auch wenn viele Smartphones bereits eine 5G-Verbindung unterstützen, greifen die meisten nicht darauf zu. Nutzer merken dies oft nicht einmal. Der Grund: Ohne ein Netzwerk ist auch die Funktion nutzlos. Viele Telekommunikationsanbieter machen zwar gute Fortschritte beim Ausbau von 5G, es wird aber noch einige Zeit dauern, bis 5G flächendeckend zur Verfügung steht. Zudem erfordert der Ausbau, je nach geographischer Lage, enorme Kapitalinvestitionen in die Infrastruktur.

Anders sieht das in Entwicklungs- oder Schwellenländern aus. Diese verfügen oftmals über keine Altsysteme oder bestehenden Infrastrukturen, die aktualisiert werden müssen. Daher richten sich die Länder direkt an der neuesten Technologie aus – was viel einfacher ist, als ein bestehendes System überholen zu müssen. Auf diese Weise können sie bei der Einführung des neuen Standards den Industrieländern den Rang ablaufen. Gerade bei unseren Kunden in Afrika und einigen asiatischen Ländern sehen wir ein enormes Wachstum an 5G-Infrastruktur, weil sie die Implementierung der Technologie schnell vorantreiben können. Es würde uns nicht überraschen, wenn diese Länder bis Ende 2021 ausschließlich auf 5G setzen, wohingegen der Rest der Welt wahrscheinlich ein paar Jahre brauchen wird, um dieses Niveau zu erreichen.

ML-Modelle operationalisieren
Zusätzlich zu einer Pandemie und einer möglichen Rezession kämpfen wir weiterhin mit exponentiell wachsenden Datenmengen und der immer größer werdenden Komplexität neuer Technologien. Um Mehrwert aus den beiden letztgenannten Entwicklungen zu ziehen, sollten Unternehmen auch im kommenden Jahr auf Machine Learning (ML) zurückgreifen. Allerdings geht es nicht nur um das Aufsetzen von ML-Modellen, sondern darum, diese auch einzusetzen und zu operationalisieren. Es wird im Jahr 2021 nicht mehr ausreichen, Modelle einfach in Produktion zu nehmen – sie müssen spürbaren Nutzen für den Endanwender generieren. Dazu ist es nötig, dass Unternehmen ein Verständnis für ihre Modelle entwickeln und diese ständig anpassen und optimieren. Zudem müssen sie auf deren Funktionalität sowie wirtschaftliches Potenzial vertrauen und das auch so kommunizieren. Wettbewerbsfähig werden künftig nur solche Unternehmen sein, die diese Punkte umsetzen und auf Basis KI-abgeleiteter Erkenntnisse handeln. (Cloudera: ra)

eingetragen: 16.02.21
Newsletterlauf: 23.04.21

Cloudera: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Hintergrund

  • Datenschutzstrategien für hybride IT

    Eine von Arcserve beauftragte unabhängige Befragung unter IT-Führungskräften ergab, dass 80 Prozent schon einmal von Ransomware betroffen waren. Während 82 Prozent der Betroffenen angaben, dass sie den Schaden innerhalb von 48 Stunden beheben konnten, war dazu knapp ein Fünftel nicht in der Lage. Problematisch ist auch, dass bis zu 30 Prozent der Daten bei einem erfolgreichen Ransomware-Angriff nicht wiederhergestellt werden konnten.

  • Cloud-basierte Monetarisierung löst Probleme

    Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung im Management wiederkehrender Kundenbeziehungen sind Telekommunikationsunternehmen (Telcos) attraktive Partner in der Abonnement-Wirtschaft. Ihr großer Kundenstamm, der sich durch historisch niedrige Abwanderungsraten auszeichnet, bietet eine solide Grundlage, um vom wachsenden Abonnementmarkt zu profitieren.

  • Fokus auf Datenschutz & Compliance

    IT-Ausgaben in der Finanzbranche werden 2025 auf über 58 Milliarden USD steigen, während Technologien wie generative Künstliche Intelligenz (GenAI) Arbeitsabläufe, Datenmanagement und Kundeninteraktionen revolutionieren. Gleichzeitig wird der sich vollziehende Generationswechsel bei den Anlegern endgültig ein neues Level an Digitalisierung fordern. Fünf zentrale Trends werden diesen Wandel prägen: die Optimierung von Kundenerlebnissen, die Einführung modularer Architekturen, datengetriebene Innovationen, die Konvergenz von Branchen und ein verstärkter Fokus auf Datenschutz und Compliance.

  • Optimierung der Cloud-Kosten oberste Priorität

    Das Jahr 2024 war das "Jahr der generativen KI", was zu einer raschen Ausweitung der Datenerzeugung, -verwaltung und -konsolidierung führte. Dieser Anstieg zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Darüber hinaus kam es 2024 zu den ersten großen Angriffen auf die Lieferkette auf globaler Ebene, angeführt von CrowdStrike, die Unternehmen dazu zwangen, die Cybersicherheit auf allen Ebenen zu überdenken.

  • Hybrid-Cloud als ausgewogenere Lösung

    Durch den rasanten technologischen Wandel sind datengesteuerte Initiativen in modernen Geschäftsstrategien wichtiger denn je. Im Jahr 2025 stehen die Unternehmen jedoch vor neuen Herausforderungen, die ihre Datenstrategien, ihre Bereitschaft für Künstliche Intelligenz (KI) und ihr allgemeines Vertrauen in Daten auf die Probe stellen werden. Insgesamt ist die Bereitschaft für KI in internationalen Unternehmen sehr gering (17 Prozent).

  • Hybride Ansätze statt Cloud Only

    Wie sieht die Perspektive für das Dokumentenmanagement im Jahr 2025 aus? Die Zukunft ist digital, so viel ist sicher. Mit der E-Rechnungspflicht, künstlicher Intelligenz und Cloud-Technologien stehen grundlegende Veränderungen bevor. Der DMS-Experte easy software AG hat die relevantesten Branchentrends zusammengefasst.

  • Migration in die Cloud

    Die Versicherungsbranche befindet sich in einem rasanten Wandel. Fadata, Anbieterin von Softwarelösungen für die Versicherungsbranche, wirft einen Blick auf das Jahr 2025 und beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen und Trends in den Bereichen Versicherung und digitale Transformation. Die wichtigsten Trends, die laut Fadata die Zukunft der Versicherung prägen werden, sind Internalisierung, Prävention, Cloud-Migration, Embedded Insurance, Ökosystem-Entwicklung und Talent-Transformation. Diese sechs Trends treiben transformative Veränderungen in der gesamten Branche voran, wobei die Versicherer innovative Ansätze verfolgen, um Kundenbedürfnisse, betriebliche Effizienz, Sicherheit, Risiken und Marktanforderungen zu adressieren. Versicherer werden im Jahr 2025 ihre wichtigsten Abläufe zunehmend internalisieren. Sie wollen ihre Abläufe straffen, Kosten senken und die Datensicherheit erhöhen. All dies kann durch die verbesserte Steuerung der Prozesse erreicht werden, die eine Internalisierung ermöglicht.

  • NIS2 wird Bewusstsein für CPS-Sicherheit stärken

    Und wieder liegt ein herausforderndes Jahr hinter uns. Die geopolitische Lage insbesondere in der Ukraine und im Nahen Osten ist weiterhin angespannt, während die innenpolitische Situation in den zwei stärksten Volkswirtschaften Europas derzeit ungewiss erscheint. All dies hat auch Auswirkungen auf die Cybersecurity. Schon längst sollten wir dabei nicht nur an IT-Sicherheit denken, sondern auch an IoT und Betriebstechnik (OT), also an cyber-physische Systeme (CPS).

  • Generative KI mit bemerkenswerten Fortschritte

    Generative Künstliche Intelligenz (generative KI) hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Dies ist auch auf die steigende Zahl von Entwicklern zurückzuführen, die über ein immer umfangreicheres Know-how verfügen. Doch eine Frage brennt Unternehmen wie Investoren unter den Nägeln: Wann lässt sich mithilfe von KI die betriebliche Effizienz auf das nächste Level heben?

  • Datendschungel: Herausforderung & Chance

    Das Jahr 2024 markierte einen Wendepunkt für die generative KI. Chat GPT und andere Akteure haben sich zu einigen der am schnellsten wachsenden Plattformen der letzten Zeit entwickelt. Doch inmitten dieser aufregenden KI-Revolution wird ein entscheidender Aspekt oft übersehen: das Datenmanagement. Ein starkes und durchdachtes Datenmanagement könnte der Schlüssel sein, um das volle Potenzial von KI-Lösungen zu entfalten.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen