Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Cloud-KI schützt dynamische Unternehmen


Warum KI aus der Cloud gegen moderne Cyber-Bedrohungen?
Cloud-gestützte KI reduziert das Grundrauschen, aus dem die Security-Analysten sonst manuell die Anzeichen tatsächlich verdächtigen Verhaltens herausfiltern müssen


Von Ross Brewer, Managing Director und Vice President EMEA bei LogRhythm

Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) lässt Unternehmen derzeit hoffen, mit der wachsenden Zahl komplexer Bedrohungen und ihren immer ausgefeilteren Methoden wieder Schritt halten zu können. Diskutiert wird allerdings zuweilen, warum die entsprechenden Lösungen unbedingt Cloud-basiert sein müssen. Könnte man die entsprechenden KI-Instanzen nicht auch lokal implementieren? Tatsächlich ist die Cloud als Basis aber ein Architekturelement, das zur Stärke der modernen Lösungen entscheidend beiträgt. Ein Blick auf die Gesamtsituation klärt, warum dies so ist.

Die Ausgangslage
Bedrohungen durch Angreifer, die valide Anmeldedaten an sich bringen konnten oder auf andere Weise Insider-Status erlangt haben, geben ein gutes Beispiel dafür ab, dass die gefährlichsten Angriffsstrategien häufig zugleich am schwierigsten aufzudecken sind. Den Missbrauch gültiger Credentials zu erkennen, stellt eine echte Herausforderung für die verfügbaren Techniken zur Bedrohungsanalyse dar – was wiederum die Cyber-Kriminellen allzu gut wissen, weshalb die entsprechenden Methoden zu ihren absoluten Favoriten gehören.

Lesen Sie zum Thema "IT-Security" auch: IT SecCity.de (www.itseccity.de)

Gleichzeitig steigt der Druck auf die Organisationen, professionell und risikogerecht gegen die Bedrohungslage vorzugehen. Die EU-Datenschutzverordnung (EU-DSGVO) wird diesen Druck noch verstärken, wenn sie nächstes Jahr in Kraft tritt.

Die Security-Teams haben deshalb einen noch wichtigeren Job als jemals zuvor. Sie müssen bei steigenden Risiken weiterhin den Schutz der Unternehmensdaten gewährleisten. Dazu allerdings fehlt es allzu häufig an Geld und Zeit. Hinzu kommt der vieldiskutierte Fachkräftemangel, der dazu führt, dass sich zwischen den wachsenden Arbeitsanforderungen und der Personaldecke eine immer größere Schere auftut. Die Teams können es sich einfach nicht mehr leisten, massiv Zeit für die manuelle Jagd auf Bedrohungen aufzuwenden oder immer wieder neue Security-Produkte zu implementieren.

Zeit für neue Ansätze
Vor diesem Hintergrund hat das auf Perimeter-Schutz gestützte Sicherheitsmodell der Vergangenheit ausgedient. Die gewaltige Aufgabe, auch in heutiger Zeit Unternehmenswerte effektiv zu schützen, kann es nicht mehr bewältigen. An seine Stelle muss zunehmend die automatisierte Bekämpfung aktiver Bedrohungen treten und in diesem Zuge der Einsatz Cloud-basierter KI-Lösungen. IDC rechnet damit, dass der Markt für entsprechende Produkte bis 2021 mit einer jährlichen Rate von 39 Prozent wachsen wird – so jedenfalls ein aktueller Report. Eine davon unabhängige Studie desselben Marktforschungsunternehmens sagt zugleich aus, dass die Zukunft der KI-Lösungen in der Cloud als Basis liegt.

Dies passt zunächst einmal zum aktuellen Trend zu Cloud-zentrierten IT-Strategien. Im Security-Bereich haben Lösungen, die auf Cloud-Komponenten setzen, eine Reihe von Vorteilen – sie ermöglichen einen schnellen und problemlosen Einstieg, sparen Zeit und Geld und verschaffen den Anwendern einen Zugang zu KI-gestützter Analytik, wie sie sich auf andere Weise praktisch gar nicht verwirklichen ließe.

Moderne KI ist technisch so anspruchsvoll, dass sie sich in den Anwendernetzen selbst kaum noch zu vertretbaren Kosten aufbauen lässt – aber aus der Cloud heraus kann sie als "Plug-and-Play"-Angebot zur Verfügung stehen und den hoch belasteten Security-Teams binnen kürzester Frist an die Seite gestellt werden. Die Sicherheitsspezialisten haben dann sofort wieder eine Chance, sich auf ihre eigentlichen Aufgaben zu konzentrieren und müssen sich nicht auch noch mit der langwierigen Installation und Inbetriebnahme eines neuen Werkzeugs herumschlagen.

Und noch ein Aspekt ist wichtig: Eine Cloud-gestützte Architektur macht es KI-Lösungen erstens möglich, global zu lernen und dabei Bedrohungen aus der ganzen Welt einzubeziehen, und sie erleichtert es zweitens, der KI ein aufwändiges, zentrales Training zukommen zu lassen, von dem dann alle Anwender zugleich kostengünstig profitieren. KI-Instanzen in der Cloud verarbeiten in Echtzeit Feedback aus der ganzen Welt und schaffen es fast ebenso schnell, darauf zu reagieren. Dies erhöht in hohem Maße die Chancen, auch den am besten versteckten Bedrohungen auf die Spur zu kommen, und es hilft den KI-Systemen dabei, gegen neue Angriffsstrategien schneller und zielgenauer Abwehrmaßnahmen zu entwickeln.

Cloud-KI schützt dynamische Unternehmen
Cloud-gestützte KI kann auf große Bandbreite an Verhaltensmodellen zurückgreifen, die beschreiben, wie Anwender IT-Infrastrukturen heute benutzen und wie sich das Anwenderverhalten weiterentwickelt. Diese Basis macht es leichter, echtes Angriffsverhalten als Abweichung vom Normalfall auch dann mit hoher Sicherheit und mit geringer False-Positive-Rate zu erkennen, wenn es von berechtigten Usern ausgeht.

Die Anwendung von KI auf das Management des gesamten Lebenszyklus einer Bedrohung wird eine ganze Reihe typischer Arbeitsschritte der Security-Teams automatisieren und eine deutlich höhere Effektivität bei der Bedrohungserkennung zur Folge haben. Die Analytik bietet dafür ein gutes Beispiel. Hacker entwickeln ihre Taktiken und Techniken permanent weiter, um existierende Sicherheits-Tools und -Maßnahme umgehen zu können.

Sie nutzen dabei sowohl bekannte aus auch unbekannte Sicherheitslücken aus und bringen Angriffsverfahren in Stellung, die zuvor noch nie irgendwo registriert wurden. Gegen diese Vorgehensweise wird Cloud-gestützte KI mehr und mehr zur Waffe der Wahl. Sie ist proaktiv und kann Angriffsschritte vorhersehen, ohne dass sie erst lange durch das Security-Personal vor Ort konfiguriert, trainiert und optimiert werden muss. Sie lernt vor Ort automatisch, welches Verhalten im Netz als normal gelten muss, und registriert mithilfe ihres Cloud-gestützten Wissens auch die subtilsten Abweichungen bei Events und im Netzwerk-Verhalten, die auf einen Angriff hindeuten könnten.

Cloud-gestützte KI reduziert das Grundrauschen, aus dem die Security-Analysten sonst manuell die Anzeichen tatsächlich verdächtigen Verhaltens herausfiltern müssen. Sie macht es möglich, eine höhere Zahl von ausgefeilten Angriffen schon in frühen Phasen zu erkennen und zu neutralisieren. Die Cloud Computing-Architektur verkürzt den Zeitraum bis zum produktiven Einsatz und verhilft den Anwendern dazu, eine beachtliche Zahl zeitaufwändiger manueller Security-Prozesse in den Bereichen Erkennung und Response entweder zu eliminieren oder so umzugestalten, dass sie effektiver ablaufen. Die Security-Teams können sich dann wieder auf jene höherwertigen Tätigkeiten konzentrieren, die tatsächlich menschliches Eingreifen und den Einsatz menschlicher Intelligenz erfordern. (LogRhythm: ra)

eingetragen: 14.11.17
Home & Newsletterlauf: 05.12.17

LogRhythm: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Hintergrund

  • Künstliche Intelligenz das Maß aller Dinge

    Ob in der Fertigung oder im Bau- und Ingenieurwesen - 2024 wird für beide Branchen eine richtungsweisende Zeit mit zahlreichen Herausforderungen und Hürden. Doch das neue Jahr birgt auch vielversprechende Trends, neue Lösungsansätze und innovative Technologien.

  • Nachhaltigkeit kommt in der Cloud an

    "IT doesn't matter" - so lautete die Überschrift eines Artikels des US-amerikanischen Wirtschaftsjournalisten Nicholas Carr im Jahr 2003. Gemeint war: IT sei ein Standardprodukt, das zwar Kosteneinsparungen bringe, aber keine Investition in die strategische Differenzierung sowie die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit von Unternehmen ist.

  • Zero Day und Zero Trust sind Themen

    Cloud-Security war das wichtigste Thema der IT-Sicherheit im Jahr 2023, und sie wird auch 2024 zu Recht erhebliche Aufmerksamkeit bekommen. "Doch Cloud-Security ist nur eine Seite der Medaille", gibt Gregor Erismann, CCO der Schweizer Security-Spezialistin Exeon Analytics. zu bedenken.

  • Hohe Nachfrage nach IDP

    Retarus hat drei Trends identifiziert, welche die digitale Geschäftskommunikation 2024 nachhaltig beeinflussen werden. Insbesondere künstliche Intelligenz wird in den kommenden Monaten eine immer wichtigere Rolle spielen und es Unternehmen ermöglichen, effizienter zu arbeiten und ihre Wettbewerbsposition zu stärken.

  • Cloud-Daten-Verschlüsselung 2024

    Wie zu jedem Jahreswechsel orakeln Unternehmen, Wirtschaftsweise und weitere Fachkundige darüber, was sich im neuen Jahr ändern wird. Was sie dabei in der Vergangenheit kaum auf dem Schirm hatten: die sogenannten Black-Swan-Ereignisse, große, überraschende und einschneidende Ereignisse. Mit querliegenden Frachtern und Lieferkettenzusammenbrüchen, der Pandemie oder den Kriegen mit weitreichenden wirtschaftlichen Folgen hatte keiner wirklich gerechnet.

  • Potenzial der Daten nutzen

    Exasol hat ihre Prognosen für den Bereich Data Analytics im Jahr 2024 veröffentlicht. Disruptive Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) setzen sich in der Tech-Branche immer weiter durch.

  • Keine Wechselflut der Cloud-Anbieter

    2024 werden viele Unternehmen realisieren, dass sie als Teil ihrer Datenstrategie ihre Hybrid-Cloud-Strategie überarbeiten müssen, um die Vorteile der künstlichen Intelligenz (KI) voll auszuschöpfen. Dies bedeutet, dass die Qualität und Zugänglichkeit von Daten auf dem Prüfstand stehen.

  • Energienutzung in Rechenzentren optimieren

    Die Europäische Kommission hat am 5. Dezember 2023 das strategische Förderprojekt IPCEI-CIS (Important Projects of Common European Interest - Next Generation Cloud Infrastructure and Services) genehmigt. Zielsetzung des Projektes ist die Entwicklung von gemeinsamen Konzepten und ein erster industrieller Einsatz für moderne Cloud- und Edge-Computing-Technologien.

  • Sieben wichtige KI-Trends für 2024

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst mehr als ein Hype, sie etabliert sich zunehmend als integraler Bestandteil von immer mehr Lebens- und Geschäftsbereichen. Die Experten der Inform GmbH als weltweit führender Anbieter von fortschrittlichen KI-basierten Optimierungssoftwarelösungen prognostizieren sieben entscheidende KI-Trends, die 2024 und darüber hinaus eine Vielzahl von Branchen und gesellschaftlichen Praktiken beeinflussen werden.

  • Desktop as a Service vermeidet Oversizing

    Mit der fortschreitenden Digitalisierung und dem anhaltenden Homeoffice-Trend verändern sich die Anforderungen an das IT-Service-Management. Gleichzeitig stehen die Unternehmen unter wachsendem Druck durch globale Herausforderungen wie Lieferkettenprobleme, Inflation und Rezession. Um die Produktivität ihrer IT-Abteilungen zu erhöhen, benötigen sie Lösungen, mit denen sich Prozesse optimieren lassen - auch mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI).

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen