Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Gebrauchte Software oder Cloud-Lösung


Seit einigen Jahren ist Business by Design (ByD) auf dem Markt und wurde 2011 als zweistufiges ERP-Modell neu positioniert
Der Vorteil von Gebraucht-Software ist, dass dadurch Cloud Computing-Anwendungen kostengünstiger werden

(10.11.15) - Software soll Probleme lösen und Arbeiten erleichtern. Mit neuen Anforderungen entwickeln Hersteller und Anwender kreative Lösungen. Am Beispiel SAP kann man einige Neuerungen betrachten. Die CRM- und ERP-Software SAP dient mittleren und großen Unternehmen zur Verwaltung ihrer Kundenbeziehungen (CRM), der Buchhaltung (FI/CO) und Dokumentenverwaltung. In Großunternehmen wie dem Maschinenbauer Hilti kommt die "SAP Business Suite" zum Einsatz. Die Software wird in allen acht Hauptwerken und 50 Vertriebsniederlassungen eingesetzt. Die Vorteile sind, dass es sich um eine bewährte Software für verschiedene Abteilungen handelt die in 15 Sprachversionen verfügbar ist. Das Softwarepaket ist abteilungsübergreifend und wahrscheinlich 90 Prozent aller deutschen Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern setzen auf SAP Lösungen. In dem Markt gibt es nur wenige Mitbewerber. Auch viele mittelständische Unternehmen setzen auf ein zentrales SAP System, wobei in ausländischen Niederlassungen schlanke Lösungen von anderen Herstellern zum Einsatz kommen.

Bei Hilti wird seit 2013 die SAP Business Suite in den kleinen nationalen Niederlassungen durch das On-Demand-ERP-System Business ByDesign (ByD) ersetzt, welches auch von SAP stammt. Wieso dieser Schritt? In der Vergangenheit kam in der Niederlassung Rio de Janeiro (fünf Mitarbeiter) zum Beispiel Navision zum Einsatz und führte zu einem Problem bei der Schnittstelle. Die Anbindung anderer Software verursachte einen erhöhten Aufwand bezüglich der Schulung und Wartung.

1.Variante: Cloud
Seit einigen Jahren ist Business by Design (ByD) auf dem Markt und wurde 2011 als zweistufiges ERP-Modell neu positioniert. Das zentrale ERP-System SAP Business Suite dient dabei als zentrales ERP-System während ByD für nationale und regionale Niederlassungen entwickelt wurde. SAP setzt verstärkt auf Cloud Computing und integrierte ByD ebenfalls in die virtuelle Wolke. Mobile Geräte sind hier leichter einzubinden. Wenn in allen Zweigstellen das gleiche System in Form der SAP Business Suite laufen würde, dann bedeutet dies hohe Fixkosten und einen enormen Schulungsaufwand für die Mitarbeiter: ein großes SAP System ist nicht ideal für kleine Anwendungsgebiete.

Die Einarbeitungszeit in die Cloud Computing-Software für die Mitarbeiter ist geringer und für kleinere Zweigstellen rentabler. Da die Software lediglich in der Cloud gemietet wird und keine teure und wartungsaufwendige Serverlandschaft benötigt wird, richtet sich ByD auch an mittelständische Unternehmen, welche kein großes IT-Budget zur Verfügung haben. Die Benutzerfreundlichkeit der Cloud-ERP erleichtert Hilti zufolge die Bedienung und der Schulungsaufwand wird reduziert. Die Einführung der Mitarbeiter in das neue System beansprucht nur wenige Tage statt vier bis sechs Wochen bei der SAP Business Suite. Dies bedeutet eine enorme Zeitersparnis.

Dr. Andreas Detig, Geschäftsführer der Aqua-Concept GmbH, hat sich auch für die Cloud Computing-Lösung entschieden: "Dadurch sind wir immer auf dem neuesten Stand. Zugleich beschäftigen wir uns regelmäßig mit den neuen Funktionen. In unser altes Warenwirtschaftssystem hatten wir zwölf Jahre lang keine Updates eingespielt, da der Aufwand immer zu hoch war."

2.Variante: Geld sparen mit gebrauchten SAP-Softwarelizenzen
Die zweite Möglichkeit sind gebrauchte SAP-Softwarelizenzen, die sich vor allem für Unternehmensbereiche oder kleinere Niederlassungen eignen. Der Vorteil von Gebraucht-Software ist, dass dadurch Cloud Computing-Anwendungen kostengünstiger werden. Dort ist der Software-Einsatz ohne Abschluss eines kostenintensiven Wartungsvertrags möglich. Eine SAP-Software, die zwei Jahre alt ist, befindet sich noch in der aktuellen Releaseversion ECC6.0 und erlaubt einen günstigen Betrieb.

Der Vorteil sind ein gleicher Datenbestand und gleiche Funktionen sowie eine Kostenersparnis von 60 Prozent gegenüber dem normalen SAP-Einsatz. Wenn auf gebrauchte SAP-Software mit einem aktuellen Wartungsvertrag gesetzt wird, beläuft sich die Ersparnis auf 30 Prozent gegenüber dem Erwerb neuer Lizenzen und dem Betrieb durch den Hersteller. Ein Lizenzpaket besteht aus Arbeitsplätzen für eine bestimmte User-Anzahl, Datenbanken und Wartungskosten. Bei der SAP Business Suite, SAP R/3 und SAP ERP spielt die Mitarbeiterzahl der Kunden eine entscheidende Rolle, welche dann als so genannte "Definierte Anwender" lizenziert werden.

Die Kosten werden je Person berechnet, welche das Programm einsetzt. Im Normalfall wird der Professional User eingesetzt, weil er aktiv mit der Software arbeiten darf und die damit verbundenen Kosten liegen bei 3.200 Euro zzgl. Datenbank und zzgl. MwSt. Hinzu kommt eine monatliche Wartungsgebühr von ca. 60 Euro. Es ist entscheidend wie hoch der Durchschnittsverdienst der Mitarbeiter ist und ob sich dann der Einsatz einer Professional User Lizenz für kleine Niederlassungen rentiert. Der definierte Nutzer erhält das Recht die Software zu verwenden. Die Höhe der Kostenersparnis richtet sich nach der Zahl der Mitarbeiter und Art der Software-Verwendung.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat in einem aktuellen Urteil entschieden, dass gebrauchte Software nun ohne Probleme und konfliktfrei erworben werden kann. In Deutschland hat sich susensoftware auf den Handel mit gebrauchten SAP-Lizenzen spezialisiert.

Praktisch gibt es sicher weitere Varianten für den Einsatz in Zweigstellen, wie gebrauchte SAP-Softwarelizenzen im aktuellen Release aber ohne Wartung zu betreiben. (susensoftware: ra)

susensoftware: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Hintergrund

  • Wohin zieht die Cloud?

    Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer der firstcolo GmbH, blickt voraus und betrachtet die anstehenden Entwicklungen rund um die Cloud in 2025: Die Einführung der Cloud hat nicht nur unsere Arbeitsweise, sondern auch unseren Alltag verändert.

  • Generative KI-Inferenz im Fokus

    Die fortschreitende Entwicklung der IT-Landschaft bringt neue Trends mit sich, die 2025 die Technologienutzung in Unternehmen grundlegend verändern werden. Themen wie generative KI und Datensouveränität werden Branchen dazu zwingen, ihre Strategien anzupassen und sich auf neue Realitäten einzustellen. Jeff Wittich, Chief Product Officer bei Ampere Computing, hat vier Prognosen für diese Zukunft formuliert.

  • Bewältigung der KI-Arbeitslasten

    Der Paradigmenwandel der stark digitalisierten Welt von heute stellt Unternehmen hinsichtlich ihrer IT-Infrastrukturen vor große Herausforderungen, bietet aber auch neue Chancen. Zunehmende Cyberbedrohungen, stärkere Virtualisierung oder Transformation durch künstliche Intelligenz (KI) - Unternehmen sind gezwungen, ihre Datenspeicherstrategien zu überdenken, um widerstandsfähig, flexibel und zukunftssicher zu bleiben.

  • KI verankert sich zunehmend in Prozessen

    Die im Wandel befindliche Weltwirtschaft hat den Unternehmen im zurückliegenden Jahr viele Veränderungen und Anpassungen abverlangt. Dieser Trend wird sich nach Einschätzung von Patric Dahse, CEO der Natuvion Group, im kommenden Jahr fortsetzen. Konkret sieht Dahse fünf Trends, mit denen sich die Unternehmen im neuen Jahr auseinandersetzen müssen.

  • Compliance bleibt ein Muss

    Der Wechsel auf SAP S/4HANA wird im kommenden Jahr nochmals an Dringlichkeit gewinnen und damit auf die Archivierungsprozesse ausstrahlen. Der Umstieg zwingt die Unternehmen dazu, ihre Daten- und Dokumentenverwaltung, inklusive deren Archivierung, neu zu denken und bestehende Lösungen so anzupassen, dass sie mit den Anforderungen an Flexibilität, Performance und Compliance Schritt halten können.

  • KI-Einsatz und stringentere Sicherheit

    Mit Blick auf 2025 sind Unternehmen gut beraten, der Datensicherheit in der Cloud angesichts des verstärkten KI-Einsatzes höchste Priorität einzuräumen. Im kommenden Jahr werden Unternehmen zunehmend unter Druck geraten, groß angelegte KI-Initiativen abzusichern und gleichzeitig eine wachsende Zahl von Datenbeständen vor Cyber-Bedrohungen zu schützen.

  • Vom KI-Hype zum Produktivbetrieb

    Ist der KI-Hype noch ungebrochen oder macht sich bereits Ernüchterung breit? Man mag den Eindruck gewinnen, Letzteres träfe zu. Schließlich ist es von der ersten Experimentierphase bis zum effizienten Echteinsatz oft ein weiter, beschwerlicher Weg. Markus Eisele, Developer Strategist bei Red Hat, zeigt, mit welchen Konzepten und Plattformen Unternehmen einen erfolgreichen KI-Einsatz erreichen können.

  • Anwendungsfälle für KI

    Unternehmen erleben heute mit der Künstlichen Intelligenz (KI) einen Déjà-vu-Moment. Ähnlich wie bei früheren Technologiesprüngen - dem Aufkommen des PCs, des Internets oder der Cloud-Technologie - stehen sie an einem Wendepunkt, an dem die breite Einführung von KI die Unternehmenslandschaft transformiert.

  • Vom Kreditinstitut zur Technologie-Oase

    Wir schreiben das Jahr 2035: Sie wachen auf und überprüfen Ihre Finanzen über einen sprachaktivierten digitalen Assistenten, der als Hologramm von Elvis erscheint. Nach der Authentifizierung durch Stimm- und Fingerabdruck-Biometrie liefert Ihnen der verstorbene King of Rock'n'Roll einen Überblick über Ihre Ausgaben, Ersparnisse und Investitionen in einem personalisierten Dashboard, das alle Ihre Konten und Finanzdaten an einem Ort zusammenfasst.

  • Cloud-Drucklösungen spielen eine große Rolle

    Heutzutage lässt sich technischer Fortschritt kaum mehr mit dem bloßen Auge erkennen. Selten vergeht ein Tag ohne eine weitere Innovation, die für mehr Effizienz sorgt. Diese Entwicklung macht auch vor Druckern nicht Halt. Cloud-Lösungen ermöglichen zentrale Administration und Kosteneinsparungen bei lokalen Servern. Doch in diesem Zusammenhang geht die Tendenz eher in Richtung langsamer Wechsel in die Wolke. Warum ist das so? "In vielen Unternehmen - insbesondere aus Branchen, in denen sensible Daten auf der Tagesordnung stehen - herrschen Sicherheits- und Datenschutzbedenken.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen