Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Transparenz der Lieferketten


Die Supply Chain 2022 – aktuelle Entwicklungen und Prognosen
Die Volatilität von Angebot und Nachfrage ist und bleibt ein entscheidender Faktor beim Management von Lieferketten


Von Thomas Spieker, Vice President Sales EMEA bei Shippeo

Die weltweiten Lieferketten sind in diesem Jahr so angespannt wie selten zuvor - nicht zuletzt aufgrund der COVID-19-Pandemie und des Ukraine-Kriegs. Doch auch abseits dieser Krisen sind Trends und Entwicklungen erkennbar, die die Supply Chain im Jahr 2022 in besonderem Maße beeinflussen. Diese betreffen allen voran die Transparenz der Lieferketten, den Einsatz von Planungs-Tools für mehr Agilität sowie ein effektives Risikomanagement. Hier ein Überblick der einzelnen Aspekte:

1. Die richtigen Technologien
In den vergangenen zehn bis 15 Jahren waren es vor allem die Technologien, die den Wandel in den Lieferketten maßgeblich vorangetrieben haben. Die flächendeckende Nutzung von Smartphones beispielsweise hat Kunden einen nie gekannten Zugang zu Lieferketten verschafft – rund um die Uhr und vollkommen ortsunabhängig. Zugleich wird die Implementierung neuer Technologien hauptsächlich durch veränderte Kundenanforderungen beschleunigt. Sowohl im B2C- als auch im B2B-Sektor erwarten Verbraucher heute eine große Auswahl an Produkten, Leistungen, Service-Versprechen und Lieferoptionen – und das erstmal kostenlos und unverbindlich. Gleichzeitig sind Produkte gefragt, die passgenau auf die Bedürfnisse der Empfänger zugeschnitten sind und in immer präziseren Zeitfenstern geliefert werden. Können Anbieter die hierfür erforderlichen Technologien schnell identifizieren und implementieren, verschaffen sie sich gegenüber dem Wettbewerb einen entscheidenden Vorsprung.

2. Maximale Transparenz
Um diesen hohen Anforderungen der Kunden gerecht zu werden, ist ein Maximum an Transparenz erforderlich. Unternehmen benötigen genaue Informationen über die konkreten Bedürfnisse ihrer Zielgruppe, relevante Märkte und Wettbewerber. Auch sollte nachvollziehbar sein, welchen Einfluss die Aktivitäten von Firmen auf die Umwelt haben. Darüber hinaus muss Klarheit über die Risiken bestehen, die mit der hohen Transparenz von Angebot und Nachfrage in der Lieferkette einhergehen. Letztlich benötigen Unternehmen fundierte Informationen darüber, wie sich die Struktur und Politik der Supply Chain auf die jeweilige Leistung auswirkt. Daraus wird ein klarer Trend ersichtlich, die verschiedenen Assets, Produkte und Materialien auf einer zentralen Plattform zu vereinen und damit die Transparenz der Prozesse deutlich zu erhöhen. So profitieren Unternehmen von einer konsistenten und abteilungsübergreifenden Datenbasis, auf dessen Grundlage fundierte Entscheidungen getroffen werden können.

3. Umwelt, Soziales und Governance
Ein weiterer wichtiger Trend ist der Bereich Umwelt, Soziales und Governance (ESG), der bei allen Entscheidungen rund um die Lieferkette berücksichtigt werden muss. Bedeutend ist nicht nur noch die Höhe des Gewinns, den ein Unternehmen erwirtschaftet. Vielmehr müssen sie heutzutage darlegen, welche Auswirkungen ihre Praktiken im Hinblick auf Nachhaltigkeit, die Gesellschaft und Politik haben. Alle diese Kriterien müssen in Supply-Chain-Systeme und in die entsprechenden Software-Lösungen integriert werden. Sämtliche Akteure innerhalb der Lieferkette müssen, für optimale Transparenz und Zusammenarbeit, Zugriff auf alle erforderlichen Funktionen, Features und Technologien haben. Nur auf diese Weise lässt sich langfristig die eigene Wettbewerbsfähigkeit sichern.

4. Agilität
Die Volatilität von Angebot und Nachfrage ist und bleibt ein entscheidender Faktor beim Management von Lieferketten. Daher besteht ein weiterer, wesentlicher Trend darin, die Agilität zu steigern. Das bedeutet, dass ein Unternehmen flexibler denn je auf bestimmte Ereignisse, beispielsweise Nachfrageeinbrüche oder Angebotsausfälle, reagieren können muss. Gleichzeitig muss es seinen Verpflichtungen nachkommen sowie seine operativen, finanziellen und gesellschaftlichen Ziele erfüllen, wie etwa durch Erhöhung des Lagerbestands, Rückverlagerung von Ressourcen, Nearshoring oder Regionalisierung der Lieferketten. Mit Agilität ist somit in diesem Kontext die Fähigkeit gemeint, in einem sich ständig wandelnden, unvorhersehbaren Umfeld erfolgreich zu sein und Resilienz aufzubauen. Dabei setzt Agilität eine Reihe von technischen Funktionen für die reibungslose Umsetzung von Supply-Chain-Prozessen voraus. Dazu zählen beispielsweise eine kontinuierliche Sales- und Operations-Planung (S&OP), Control Tower, Segmentierung, vertikale Integration, Synchronisierung und Zusammenarbeit, sowie die Berücksichtigung diverser Szenarien und eine probabilistische Planung.

Fazit
Alle an der weltweiten Supply Chain beteiligten Akteure werden sich im Jahr 2022 mit ähnlichen Herausforderungen und Entwicklungen konfrontiert sehen. Entscheidend ist dabei, schnell und flexibel reagieren zu können und in die richtigen Technologien zu investieren. Wertvolle Unterstützung bieten hier Plattformen wie etwa Shippeo, die die Transparenz von Supply-Chain-Prozessen erhöhen. Die Verbindung von Assets, Produkten und Materialien liefert die erforderliche Datenbasis und schafft die Grundlage für wertbasierte Entscheidungen entlang der gesamten Lieferkette. (Shippeo: ra)

eingetragen: 16.05.22
Newsletterlauf: 14.06.22

Shippeo: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Hintergrund

  • Künstliche Intelligenz das Maß aller Dinge

    Ob in der Fertigung oder im Bau- und Ingenieurwesen - 2024 wird für beide Branchen eine richtungsweisende Zeit mit zahlreichen Herausforderungen und Hürden. Doch das neue Jahr birgt auch vielversprechende Trends, neue Lösungsansätze und innovative Technologien.

  • Nachhaltigkeit kommt in der Cloud an

    "IT doesn't matter" - so lautete die Überschrift eines Artikels des US-amerikanischen Wirtschaftsjournalisten Nicholas Carr im Jahr 2003. Gemeint war: IT sei ein Standardprodukt, das zwar Kosteneinsparungen bringe, aber keine Investition in die strategische Differenzierung sowie die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit von Unternehmen ist.

  • Zero Day und Zero Trust sind Themen

    Cloud-Security war das wichtigste Thema der IT-Sicherheit im Jahr 2023, und sie wird auch 2024 zu Recht erhebliche Aufmerksamkeit bekommen. "Doch Cloud-Security ist nur eine Seite der Medaille", gibt Gregor Erismann, CCO der Schweizer Security-Spezialistin Exeon Analytics. zu bedenken.

  • Hohe Nachfrage nach IDP

    Retarus hat drei Trends identifiziert, welche die digitale Geschäftskommunikation 2024 nachhaltig beeinflussen werden. Insbesondere künstliche Intelligenz wird in den kommenden Monaten eine immer wichtigere Rolle spielen und es Unternehmen ermöglichen, effizienter zu arbeiten und ihre Wettbewerbsposition zu stärken.

  • Cloud-Daten-Verschlüsselung 2024

    Wie zu jedem Jahreswechsel orakeln Unternehmen, Wirtschaftsweise und weitere Fachkundige darüber, was sich im neuen Jahr ändern wird. Was sie dabei in der Vergangenheit kaum auf dem Schirm hatten: die sogenannten Black-Swan-Ereignisse, große, überraschende und einschneidende Ereignisse. Mit querliegenden Frachtern und Lieferkettenzusammenbrüchen, der Pandemie oder den Kriegen mit weitreichenden wirtschaftlichen Folgen hatte keiner wirklich gerechnet.

  • Potenzial der Daten nutzen

    Exasol hat ihre Prognosen für den Bereich Data Analytics im Jahr 2024 veröffentlicht. Disruptive Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) setzen sich in der Tech-Branche immer weiter durch.

  • Keine Wechselflut der Cloud-Anbieter

    2024 werden viele Unternehmen realisieren, dass sie als Teil ihrer Datenstrategie ihre Hybrid-Cloud-Strategie überarbeiten müssen, um die Vorteile der künstlichen Intelligenz (KI) voll auszuschöpfen. Dies bedeutet, dass die Qualität und Zugänglichkeit von Daten auf dem Prüfstand stehen.

  • Energienutzung in Rechenzentren optimieren

    Die Europäische Kommission hat am 5. Dezember 2023 das strategische Förderprojekt IPCEI-CIS (Important Projects of Common European Interest - Next Generation Cloud Infrastructure and Services) genehmigt. Zielsetzung des Projektes ist die Entwicklung von gemeinsamen Konzepten und ein erster industrieller Einsatz für moderne Cloud- und Edge-Computing-Technologien.

  • Sieben wichtige KI-Trends für 2024

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst mehr als ein Hype, sie etabliert sich zunehmend als integraler Bestandteil von immer mehr Lebens- und Geschäftsbereichen. Die Experten der Inform GmbH als weltweit führender Anbieter von fortschrittlichen KI-basierten Optimierungssoftwarelösungen prognostizieren sieben entscheidende KI-Trends, die 2024 und darüber hinaus eine Vielzahl von Branchen und gesellschaftlichen Praktiken beeinflussen werden.

  • Desktop as a Service vermeidet Oversizing

    Mit der fortschreitenden Digitalisierung und dem anhaltenden Homeoffice-Trend verändern sich die Anforderungen an das IT-Service-Management. Gleichzeitig stehen die Unternehmen unter wachsendem Druck durch globale Herausforderungen wie Lieferkettenprobleme, Inflation und Rezession. Um die Produktivität ihrer IT-Abteilungen zu erhöhen, benötigen sie Lösungen, mit denen sich Prozesse optimieren lassen - auch mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI).

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen