Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Weiter im Trend liegt Edge Computing


IT-Trends 2020: Immer mehr Plattform-as-a-Service-Provider werden auf Serverless-Architekturen setzen, um Entwicklern das Erstellen von Cloud-nativen Anwendungen zu erleichtern
Unternehmen, die erstmals Cloud Computing einführen, werden nach serverlosen Lösungen suchen, um die Komplexität möglichst gering zu halten



Red Hat hat zentrale IT-Trends 2020 unter technischen Gesichtspunkten beleuchtet. Auch 2020 werden wieder zahlreiche neue oder weiterentwickelte Technologien den IT-Markt prägen. Red Hat hat die Themen Edge Computing, Internet of Things (IoT), Serverless, Hardware und IT-Silos ausgewählt und die technischen Implikationen und Neuerungen untersucht.

Edge Computing
Weiter im Trend liegt Edge Computing. Viele Public-Cloud-Provider bieten bereits jetzt On-Premises-Service-Komponenten, Edge-Gateways und sogar Device-Edge-Microcontroller-Plattformen an, die die Integration von Kundendaten in Platform-as-a-Service (PaaS)-Angebote unterstützen. Zudem wird eine große Anzahl von Public-Cloud-Diensten dahingehend optimiert, dass auch ein Einsatz auf Edge-Plattformen möglich ist.

Ebenso werden Edge-Lösungen in Unternehmen verstärkt in die Produktivumgebung gebracht. Edge-Implementierungen wurden bisher in erster Linie durch individuelle Anwendungsfälle definiert und nicht durch eine konsistente technische Architektur. Dadurch war die Verbreitung von Edge-Computing eingeschränkt. Anbieter von Enterprise-Plattformen werden künftig aber auch eine kleine Anzahl konsistenter technischer Architekturen für das Edge Computing definieren und Plattformen und Entwicklertools bereitstellen, die die Time-to-Value für Kunden bei der Einführung neuer Edge-Computing-Services reduzieren. Dadurch erhalten Unternehmen auch die Möglichkeit, ein breiteres Ökosystem innovativer Services zu nutzen.

Internet of Things
IoT-Application-Stacks für Unternehmensimplementierungen werden stärker komponentenbasiert sein. Trotz der Protokoll-Standardisierung für die Kommunikation mit IoT-Komponenten, Sensoren und Aktoren gibt es noch wenig Standardisierung in der Anwendungsarchitektur. Es werden zwar gängige Entwicklerwerkzeuge verwendet, aber die Architektur jeder IoT-Implementierung ist in der Regel einzigartig. Angetrieben durch die Standardisierung von Open-Source-Komponenten wird 2020 mehr Konsistenz in der IoT-Anwendungsarchitektur bringen, die von der Cloud über das Edge-Gateway bis zum Gerät reicht.

Das größte Wachstumsfeld für IoT-Use-Cases wird die Automobilindustrie sein. Dabei zeichnet sich ab, dass der Trend weg geht von der Nutzung Dutzender unabhängiger, microcontroller-gesteuerter Subsysteme hin zu einem einzigen hochleistungsfähigen Bordsystem, das permanent mit der Cloud verbunden ist. Dieses "Internet-of-Things-on-Wheels" existiert bereits in der Premiumklasse, wird aber 2020 auch verstärkt im Massenmarkt eingesetzt werden.

Serverless
Das Konzept "Serverless" wird deutlich an Bedeutung gewinnen. Immer mehr Plattform-as-a-Service-Provider werden auf Serverless-Architekturen setzen, um Entwicklern das Erstellen von Cloud-nativen Anwendungen zu erleichtern. Serverless wird zum Standard-Computing-Paradigma für die Cloud werden. Und Unternehmen, die erstmals Cloud Computing einführen, werden nach serverlosen Lösungen suchen, um die Komplexität möglichst gering zu halten.

Auch Data Scientists werden verstärkt die Vorzüge von serverlosen Lösungen erkennen, da sie Performanceoptimierungen bieten und komplexe Programmierherausforderungen mit einem vereinfachten Modell adressieren. Dadurch entstehen für die Data Scientists Freiräume, die eine verstärkte Konzentration auf die geschäftliche Differenzierung oder die Modellierung ermöglichen.

Hardware
Mit dem Ende der Dennard-Skalierung wird es nicht mehr möglich sein, Compute-Herausforderungen allein durch die Erhöhung von Taktfrequenz und Parallelität zu lösen. 2020 wird das Interesse an heterogener Hardware, rekonfigurierbaren Field Programmable Gate Arrays (FPGAs) und Application-Specific Integrated Circuits (ASICs) stark zunehmen. Es wird ein neues Programmier- und Bereitstellungsmodell entstehen, das dem Umstand Rechnung trägt, dass Hardware, genau wie Software heute, anpassbar und veränderbar ist. Open-Source-Werkzeuge und -Prozesse werden im Zuge dieser Veränderungen immer wichtiger, da proprietäre Lösungen – etwa die Compiler der 90er-Jahre – mit den Innovationen nicht mehr Schritt halten können. Das heißt: Wir stehen an der Schwelle einer signifikanten Veränderung der Grenze zwischen Software und Hardware. Open Source wird bei der Gestaltung von Hardware eine viel größere Rolle spielen als in den vergangenen Jahren.

IT-Silos
IT-Silos behindern Unternehmen nach wie vor bei der flexiblen und zukunftsgerichteten Gestaltung der IT-Infrastruktur. Ein klarer Trend ist deshalb die Suche nach einer einheitlichen technischen Basis, die eine nahtlose Verbindung vorhandener Applikationen und Services unterstützt. Gerade auch die agile Integration von SAP-Systemen in moderne DevOps-Ansätze ist gegenwärtig ein zentrales Thema. Eine wichtige Rolle beim Aufbrechen alter Silos spielen vor allem offene Application Programming Interfaces (APIs), die das Fundament für die Vernetzung von Daten, Applikationen und Geräten bilden. Red Hats Konzept der sogenannten Side-by-Side Extensibility beispielsweise verbindet SAP-Daten, -Prozesse und -User Interfaces mit modernsten Programmierumgebungen, Continuous Integration und Continuous Development sowie DevOps auf Basis von Red Hat OpenShift – einheitlich und auf einer beliebigen Infrastruktur skalierbar.

Auch 2020 wird somit in verschiedenen IT-Bereichen Veränderungen und teilweise größere Umwälzungen mit sich bringen. Der Modernisierungs- und Innovationstreiber schlechthin werden dabei vielfach Open-Source-Technologien bilden – wie bereits bei zahlreichen technologischen Innovationen in Segmenten wie Cloud, Big Data, Container oder Mobile Computing. (Red Hat: ra)

eingetragen: 09.02.20
Newsletterlauf: 19.03.20

Red Hat: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>

Meldungen: Hintergrund

  • Wohin zieht die Cloud?

    Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer der firstcolo GmbH, blickt voraus und betrachtet die anstehenden Entwicklungen rund um die Cloud in 2025: Die Einführung der Cloud hat nicht nur unsere Arbeitsweise, sondern auch unseren Alltag verändert.

  • Generative KI-Inferenz im Fokus

    Die fortschreitende Entwicklung der IT-Landschaft bringt neue Trends mit sich, die 2025 die Technologienutzung in Unternehmen grundlegend verändern werden. Themen wie generative KI und Datensouveränität werden Branchen dazu zwingen, ihre Strategien anzupassen und sich auf neue Realitäten einzustellen. Jeff Wittich, Chief Product Officer bei Ampere Computing, hat vier Prognosen für diese Zukunft formuliert.

  • Bewältigung der KI-Arbeitslasten

    Der Paradigmenwandel der stark digitalisierten Welt von heute stellt Unternehmen hinsichtlich ihrer IT-Infrastrukturen vor große Herausforderungen, bietet aber auch neue Chancen. Zunehmende Cyberbedrohungen, stärkere Virtualisierung oder Transformation durch künstliche Intelligenz (KI) - Unternehmen sind gezwungen, ihre Datenspeicherstrategien zu überdenken, um widerstandsfähig, flexibel und zukunftssicher zu bleiben.

  • KI verankert sich zunehmend in Prozessen

    Die im Wandel befindliche Weltwirtschaft hat den Unternehmen im zurückliegenden Jahr viele Veränderungen und Anpassungen abverlangt. Dieser Trend wird sich nach Einschätzung von Patric Dahse, CEO der Natuvion Group, im kommenden Jahr fortsetzen. Konkret sieht Dahse fünf Trends, mit denen sich die Unternehmen im neuen Jahr auseinandersetzen müssen.

  • Compliance bleibt ein Muss

    Der Wechsel auf SAP S/4HANA wird im kommenden Jahr nochmals an Dringlichkeit gewinnen und damit auf die Archivierungsprozesse ausstrahlen. Der Umstieg zwingt die Unternehmen dazu, ihre Daten- und Dokumentenverwaltung, inklusive deren Archivierung, neu zu denken und bestehende Lösungen so anzupassen, dass sie mit den Anforderungen an Flexibilität, Performance und Compliance Schritt halten können.

  • KI-Einsatz und stringentere Sicherheit

    Mit Blick auf 2025 sind Unternehmen gut beraten, der Datensicherheit in der Cloud angesichts des verstärkten KI-Einsatzes höchste Priorität einzuräumen. Im kommenden Jahr werden Unternehmen zunehmend unter Druck geraten, groß angelegte KI-Initiativen abzusichern und gleichzeitig eine wachsende Zahl von Datenbeständen vor Cyber-Bedrohungen zu schützen.

  • Vom KI-Hype zum Produktivbetrieb

    Ist der KI-Hype noch ungebrochen oder macht sich bereits Ernüchterung breit? Man mag den Eindruck gewinnen, Letzteres träfe zu. Schließlich ist es von der ersten Experimentierphase bis zum effizienten Echteinsatz oft ein weiter, beschwerlicher Weg. Markus Eisele, Developer Strategist bei Red Hat, zeigt, mit welchen Konzepten und Plattformen Unternehmen einen erfolgreichen KI-Einsatz erreichen können.

  • Anwendungsfälle für KI

    Unternehmen erleben heute mit der Künstlichen Intelligenz (KI) einen Déjà-vu-Moment. Ähnlich wie bei früheren Technologiesprüngen - dem Aufkommen des PCs, des Internets oder der Cloud-Technologie - stehen sie an einem Wendepunkt, an dem die breite Einführung von KI die Unternehmenslandschaft transformiert.

  • Vom Kreditinstitut zur Technologie-Oase

    Wir schreiben das Jahr 2035: Sie wachen auf und überprüfen Ihre Finanzen über einen sprachaktivierten digitalen Assistenten, der als Hologramm von Elvis erscheint. Nach der Authentifizierung durch Stimm- und Fingerabdruck-Biometrie liefert Ihnen der verstorbene King of Rock'n'Roll einen Überblick über Ihre Ausgaben, Ersparnisse und Investitionen in einem personalisierten Dashboard, das alle Ihre Konten und Finanzdaten an einem Ort zusammenfasst.

  • Cloud-Drucklösungen spielen eine große Rolle

    Heutzutage lässt sich technischer Fortschritt kaum mehr mit dem bloßen Auge erkennen. Selten vergeht ein Tag ohne eine weitere Innovation, die für mehr Effizienz sorgt. Diese Entwicklung macht auch vor Druckern nicht Halt. Cloud-Lösungen ermöglichen zentrale Administration und Kosteneinsparungen bei lokalen Servern. Doch in diesem Zusammenhang geht die Tendenz eher in Richtung langsamer Wechsel in die Wolke. Warum ist das so? "In vielen Unternehmen - insbesondere aus Branchen, in denen sensible Daten auf der Tagesordnung stehen - herrschen Sicherheits- und Datenschutzbedenken.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen