Cloud-Sicherheit eine gemeinsame Verantwortung


Die Herausforderung von Cloud-Umgebungen liegt in ihrer Komplexität und Vernetzung
Cloud Security Trends 2023: Komplexität und Vernetzung als Sicherheitsherausforderungen



Von Frank Kim, SANS Institute Fellow, Leiter des Cloud-Curriculums und CISO-in-Residence bei YL Ventures

Jedes Unternehmen ist heute ein Multi-Cloud-Unternehmen, entweder freiwillig oder zufällig. Firmen entscheiden sich für verschiedene Cloud-Anbieter für verschiedene Abteilungen oder Workloads, basierend auf Geschäftsanforderungen oder finanziellen Erwägungen. Fusionen und Übernahmen führen zu einer fragmentierten Cloud-Landschaft mit verschiedenen Cloud-Anbietern. Solche Multi-Cloud-Umgebungen entstehen jedoch auch einfach, weil verschiedene Teams im Laufe der Zeit unterschiedliche Entscheidungen getroffen haben. Dies führt auch zu einer fragmentierten Sicherheitsumgebung, die schwer zu verwalten und zu überwachen ist. Dies bedeutet, dass Unternehmen keine Übersicht und Kontrolle über alle ihre Clouds und die in diesen Umgebungen gespeicherten Daten haben.

Die Herausforderung von Cloud-Umgebungen liegt in ihrer Komplexität und Vernetzung. Die zugrunde liegende Infrastruktur mag zwar sicherer sein, aber Angreifer lassen sich davon nicht abschrecken und konzentrieren sich auf die weiche Schattenseite, nämlich die in der Cloud bereitgestellten Anwendungen. Daten werden bei einer Vielzahl von Cloud-Anbietern (IaaS, PaaS, SaaS) gespeichert, und moderne Architekturen sind API-gesteuert. Diese Anwendungen und APIs benötigen einen angemessenen Zugriff, entsprechende Berechtigungen und Konfigurationen. Genau diese Fehler sind es, die Angreifer immer wieder ins Visier nehmen, um ihre Ziele zu erreichen.

Die Cloud-Sicherheit ist eine gemeinsame Verantwortung, aber letztlich ist das Unternehmen, das Cloud-Dienste nutzt, dafür verantwortlich, dass die personenbezogenen Daten sicher sind. Sie sind die bittere Pille, wenn es um die sichere Nutzung von Cloud-Diensten geht.

Wenn Cloud-Dienste richtig genutzt und konfiguriert werden, können sie genauso sicher, wenn nicht sogar sicherer sein als herkömmliche On-Premise-Umgebungen. Für die Anbieter von Cloud-Diensten besteht wohl ein noch größerer Anreiz, in die Sicherheit zu investieren als für jedes einzelne Unternehmen. Es wird immer Sicherheitsprobleme geben, aber es obliegt den Sicherheitsteams, die verschiedenen Cloud-Service-Anbieter in- und auswendig zu kennen, um sicherzustellen, dass die Sicherheit in die Architektur, die Technik und den täglichen Betrieb eingebettet ist. (SANS Institute: ra)

eingetragen: 19.04.23
Newsletterlauf: 14.06.23

Sans Institut: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Kommentare und Meinungen

  • Vorteile der Multi-Cloud-Arbitrage nutzen

    Die im Januar 2024 in Kraft getretene EU-Datenverordnung, die den Wettbewerb fördern soll, indem sie Cloud-Kunden den Anbieterwechsel erleichtert, wirbelt den Markt für Cloud-Dienste kräftig durcheinander - zum Vorteil von Unternehmen, meint Jamil Ahmed, Director und Distinguished Engineer bei Solace. Offener Datentransfer zwischen den großen Cloud-Plattformen ist damit Wirklichkeit geworden.

  • eco zur AI Act-Abstimmung im EU-Parlament

    Im Europäischen Parlament fand die finale Abstimmung über den Artificial Intelligence Act (AI Act) statt, der wegweisende Regelungen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der EU vorsieht.

  • Cloud-Kunden den Anbieterwechsel erleichtern

    Die im Januar 2024 in Kraft getretene EU-Datenverordnung, die den Wettbewerb fördern soll, indem sie Cloud-Kunden den Anbieterwechsel erleichtert, wirbelt den Markt für Cloud-Dienste kräftig durcheinander - zum Vorteil von Unternehmen, meint Jamil Ahmed, Director und Distinguished Engineer bei Solace.

  • Kriterien im Umgang mit KI-Systemen

    eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. forderte anlässlich der Abstimmung über den AI Act im Ausschuss der ständigen Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten eine praxistaugliche Umsetzung und EU-weit einheitliche Kriterien im Umgang mit KI-Systemen.

  • Trends der Netzwerktechnologie 2024

    Künstliche Intelligenz und Cloud Computing ergänzen sich symbiotisch. Obwohl ML und KI keine neuen Technologien und Konzepte sind, hat die Verfügbarkeit großer Rechen- und Speicherkapazitäten über die Cloud die jüngsten Entwicklungen von KI beschleunigt.

  • Datenmengen häufen sich

    Immer mehr Unternehmen in Deutschland setzen auf Cloud Computing - Tendenz steigend. Dabei nennt sich die Verlagerung von Rechenressourcen wie etwa Daten, Anwendungen oder IT-Prozesse in die Cloud-Migration.

  • Datenflut in der Multi-Cloud-Welt

    Künstliche Intelligenz (KI) markiert aktuell einen wichtigen Wendepunkt für die Technologiebranche. Die in den 1950er Jahren von John McCarthy geprägt Technik hat sich jahrzehntelang hauptsächlich im Hintergrund weiterentwickelt, bis die Veröffentlichung des generativen KI-Tools ChatGPT den Durchbruch brachte.

  • Bitkom zum KI-Aktionsplan

    Bitkom begrüßt den KI-Aktionsplan des BMBF. Schon heute ist Deutschland in der Forschung rund um KI sehr gut aufgestellt und es ist richtig, sie weiter auszubauen. Wie diese Initiative des Forschungsministeriums in die Gesamtstrategie der Bundesregierung zur Künstlichen Intelligenz eingebettet werden soll, bleibt hingegen offen.

  • Digitale-Dienste-Gesetz deutlich homogener

    Das Gesetz über digitale Dienste (Digital Service Act, DSA) wurde im November 2022 im EU-Parlament verabschiedet und soll zusammen mit dem Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA) in den kommenden Jahren die Standards für einen sichereren und offeneren digitalen Raum für Nutzer sowie gleiche Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen innerhalb der EU setzen.

  • Berater lassen Texte oft von ChatGPT schreiben

    Seit das Unternehmen OpenAI Ende 2022 sein Programm ChatGPT für die allgemeine kostenlose Nutzung freigeschaltet hat, ist um das Thema künstliche Intelligenz (KI) ein Hype entstanden. Auch die Beraterszene hat den Nutzen solcher Chat-Programme wie ChatGPT für sich erkannt - zu Recht, denn mit ihnen lassen sich sehr schnell und einfach zumindest erste Entwürfe solcher Werbetexte wie Blogbeiträge, Werbeschreiben oder Post für die Social Media generieren, die man dann weiterbearbeiten kann.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen