Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Scrum klarer Spitzenreiter


Jedes zweite Großunternehmen setzt bereits auf agiles Projektmanagement
Mehrheit der Unternehmen findet agile Methoden erfolgreicher -Agile führt zu einfacherem Einsatz von Freiberuflern – steigender Bedarf erwartet


Der Einsatz agiler Methoden im Projektmanagement nimmt Jahr für Jahr zu. Und das aus gutem Grund: Die Mehrheit der deutschen Unternehmen (65 Prozent) hält Projekte, die agil durchgeführt werden, für erfolgreicher. Sie erlauben demnach eine einfachere Zusammenarbeit mit freiberuflichen Spezialisten, die heute bereits rund ein Viertel des gesamten Arbeitsvolumens in IT-Projekten übernehmen. Das geht aus einer repräsentativen Befragung von mehr als 300 Unternehmen ab 500 Mitarbeitern hervor, die von Bitkom Research im Auftrag des Personaldienstleisters Etengo (Deutschland) AG durchgeführt wurde. Entsprechend weit ist agiles Projektmanagement in der Praxis verbreitet: Jedes zweite Unternehmen (50 Prozent) ist im IT-Bereich bereits auf agiles Projektmanagement umgestiegen.

Bei den Unternehmen mit 2.000 Beschäftigten und mehr sind es bereits 56 Prozent. Weitere 15 Prozent aller Unternehmen planen den Einsatz in den kommenden zwölf Monaten, 18 Prozent diskutieren ihn. Lediglich für knapp jedes siebte Unternehmen (14 Prozent) sind agile Methoden im Projektmanagement derzeit kein Thema. Im direkten Vergleich der agilen Methoden zeigt sich: Der König unter den Methoden des agilen Projektmanagements ist Scrum. Insbesondere im Handel ist Scrum klarer Spitzenreiter: neun von zehn Unternehmen (91 Prozent), die agile Methoden anwenden, setzen auf Scrum. Insgesamt nutzen acht von zehn Unternehmen (79 Prozent), die agile Methoden einsetzen oder dies konkret planen, Scrum.

Unternehmen, die agile Methoden bereits anwenden, sehen vor allem qualitativ bessere Projektergebnisse (72 Prozent) sowie die einfachere Zusammenarbeit mit IT-Freelancern (53 Prozent) als entscheidende Vorteile. Auch die schnellere Umsetzung von Projekten (50 Prozent), das schnellere Erkennen und Reagieren auf auftretende Probleme (47 Prozent) sowie die höhere Flexibilität im Projekt (41 Prozent) sind Argumente, die für deutsche Unternehmen klar für den Einsatz agiler Methoden sprechen. 38 Prozent der Unternehmen, die agiles Projektmanagement betreiben, meinen außerdem, dass die Mitarbeitermotivation durch mehr Verantwortung und selbstständiges Arbeiten steigt.

Für den reibungslosen Ablauf und die effiziente Umsetzung von IT-Projekten kommt es nicht nur auf das richtige Projektmanagement an, es braucht auch die richtige Manpower. Heute sind dafür häufig nicht mehr nur festangestellte Mitarbeiter gefragt, sondern auch eine Vielzahl externer Wissensträger – oftmals Freelancer. Die aktuelle Befragung zeigt, dass IT-Freelancer für Unternehmen immer wichtiger werden.

Sechs von zehn Unternehmen (63 Prozent) sagen, dass die Bedeutung der Freiberufler in den kommenden sechs Monaten weiter zunehmen wird. Jedes fünfte Unternehmen (21 Prozent) schätzt gar, dass die Bedeutung der Freelancer für die eigene Firma sehr stark zunehmen wird, 23 Prozent gehen davon aus, dass die Bedeutung stark zunehmen wird. 19 Prozent sagen, sie wird eher zunehmen. "In Deutschland wird es immer schwieriger, die dringend benötigten IT-Spezialisten zu finden. Experten werden auf dem Arbeitsmarkt händeringend gesucht", sagt Dr. Axel Pols, Geschäftsführer der Bitkom Research. "Auch die wachsende Bedeutung von IT-Sicherheit treibt die Nachfrage nach IT-Freelancern. Unternehmen werden deshalb auch nach eigener Einschätzung in Zukunft immer häufiger auf IT-Freelancer zurückgreifen."

Auch heute schon stehen IT-Freelancer hoch im Kurs. Knapp sieben von zehn Unternehmen (69 Prozent) messen ihnen eine große Bedeutung bei. So leisteten Freiberufler in den vergangenen sechs Monaten bereits mehr als jede fünfte Arbeitsstunde (23 Prozent) bei IT-Projekten im Unternehmen. Bei großen Unternehmen mit 2.000 Beschäftigten und mehr war es bereits jede vierte Stunde (25 Prozent). In mehr als jedem zehnten Unternehmen (13 Prozent) werden bereits 40 Prozent und mehr an IT-Projekten von Freelancern erledigt. Laut den Befragten wird auch dieser Wert innerhalb des nächsten halben Jahres weiter zunehmen. So schätzen die Unternehmen, dass dann 29 Prozent der Arbeitsstunden von IT-Freelancern geleistet werden. Das ist ein Anstieg um sechs Prozentpunkte im Vergleich zum Vorhalbjahr.

In mehr als jedem vierten Unternehmen (26 Prozent) werden IT-Freiberufler dann bereits 40 Prozent oder mehr des IT-Arbeitsvolumens übernehmen. "Die Nachfrage im IT-Bereich ist momentan sehr hoch, denn die Digitalisierung tangiert nahezu alle Bereiche und Branchen und erstreckt sich natürlich auch auf das private Umfeld. Die Freiberuflichkeit hat sich für IT-Spezialisten längst zu einer sehr interessanten Karriereoption entwickelt", betont Nikolaus Reuter, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Etengo.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung von 305 IT-Vorständen, CIOs oder IT (Haupt-)Abteilungsleitern deutscher Unternehmen ab 500 Mitarbeitern."
(Bitkom: ra)

eingetragen: 11.11.18
Newsletterlauf: 04.12.18

Bitkom: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • Multicloud als bevorzugte Infrastruktur

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der sechsten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) vorgelegt. Mit der weltweiten Umfrage misst Nutanix die Verbreitung der Cloud-Nutzung in den Unternehmen.

  • Lieferkettentransparenz & Anforderungen

    Nach wochenlangen Debatten hat sich die Mehrheit der EU-Staaten für ein gemeinsames, europäisches Lieferkettengesetz ausgesprochen. Die nun noch fehlende Zustimmung des Europäischen Parlaments gilt als sicher. Jedoch geht laut einer aktuellen Umfrage des ERP+ Experten proAlpha mehr als die Hälfte (59 Prozent) der mittelständischen Unternehmen in Deutschland davon aus, dass dieses neue Gesetz starke Auswirkungen auf ihre Organisation sowie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung haben wird.

  • Hybride Cloud für hybride Arbeit

    Parallels, eine Submarke des weltweit tätigen Technologieunternehmens Alludo, veröffentlicht die Ergebnisse ihrer unter IT-Fachleuten durchgeführten Hybrid-Cloud-Befragung. Bei einer hybriden Cloud-Einrichtung handelt es sich um eine Kombination öffentlicher Clouds, privater Clouds und lokaler Infrastrukturen.

  • Online-Shopping hat alles komplett verändert

    Die aktuelle Soti-Studie Techspectations: Verbraucher wünschen sich Digitale Transformation des Einzelhandels zeigt, dass sich Konsumenten vom stationären Handel noch immer eine stärkere Personalisierung und ein umfangreicheres Angebot mobiler Technologien zur Verbesserung ihres Einkaufserlebnisses wünschen, was bereits im letztjährigen Soti-Einzelhandelsreport deutlich wurde.

  • KI beim Testen mobiler Anwendungen

    Tricentis hat die Ergebnisse einer neuen globalen Umfrage zur Bedeutung von Qualität und Testing mobiler Anwendungen veröffentlicht. Ein Kernelement der Umfrage waren die potenziellen Chancen von Automatisierung mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) und Low-Code/No-Code. Deutsche Unternehmen liegen hier vorn: Rund 61 Prozent geben an, dass sie KI bereits beim Testen mobiler Anwendungen nutzen, international sind es nur rund 49 Prozent.

  • IT-Berufshaftpflicht sinnvoll

    In den letzten drei Jahren haben IT-Dienstleister beobachtet, dass Auftraggeber ihnen häufiger Schlechtleistung vorwerfen. Insgesamt berichten 44,6 Prozent der IT-Dienstleister von derartigen Erfahrungen. Besonders betroffen sind kleinere IT-Dienstleister, bei denen die Quote bei 50,8 Prozent liegt. Große Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten bestätigen diese Entwicklung zu 40 Prozent.

  • Schlechte Datenpraktiken noch weit verbreitet

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert die Ergebnisse einer Umfrage, die zeigt: 81 Prozent der befragten Unternehmen vertrauen ihren KI/ML-Ergebnissen, obwohl sie zugeben, fundamentale Daten-Ineffizienzen zu haben.

  • Flexera 2024 State of the Cloud Report

    Flexera, Anbieterin von Software-as-a-Service (SaaS)-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den State of the Cloud Report 2024 veröffentlicht. Die Umfrage unter 753 Teilnehmern offenbart die momentane Zwickmühle vieler Unternehmen.

  • MSPs als wertvolle Ressource für Cybersicherheit

    Kaseya hat den "MSP Benchmark Report 2024" veröffentlicht. Für die Studie hat das Unternehmen 1.000 MSPs aus den Regionen Amerika, EMEA und APAC befragt und die Antworten von IT-Profis und Führungskräften ausgewertet. Eine der wichtigsten Erkenntnisse des Reports ist der hohe Stellenwert von Cybersecurity für MSPs und die damit verbundenen Wachstumsmöglichkeiten.

  • Payroll zunehmend in die Cloud verlagert

    Alight, Anbieterin von Cloud-basierten Human-Capital-Technologien und -dienstleistungen, hat den Company Payroll Complexity Report 2024 veröffentlicht. Demnach musste in den letzten fünf Jahren mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) Strafen zahlen, weil ihnen Fehler bei der Gehaltsabrechnung unterlaufen sind.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen