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Cloud Computing-Services und Datenschutz


Aus Angst vor Datenspionage: Geschäftsgeheimnisse gehören nicht in die Cloud
Datenspeicher im Internet: 100 IT-Experten beurteilten netzbasierte Speicherservices


(03.04.12) - Skeptisch äußern sich IT-Experten im Nachgang der CeBIT über Datenspeicher im Internet. Aus Angst vor Spionage oder Datenverlust verweigern sich die meisten Unternehmen den Services netzbasierter Speicherdienste. Dies offenbart die Befragung des jüngsten "buw Expertenmonitors" unter 100 IT-Leitern mittelständischer Unternehmen.

Eine klare Abfuhr erteilen Unternehmen der Cloud, wenn es um Geschäftsgeheimnisse geht. 94 Prozent würden als sensibel eingestufte Daten nicht in externen Speichern ablegen. Dementsprechend glauben auch nur 7 der 100 Befragten, Daten seien in der Cloud sicherer aufgehoben als auf dem eigenen Firmenserver. Gut zwei Drittel der IT-Verantwortlichen fürchten Datenspionage, 50 Prozent sorgen sich gar vor Informationshehlerei. 42 bzw. 27 der 100 interviewten Experten sehen Datenverlust oder Virenbefall als konkrete Gefahr in der Cloud, und immerhin acht Prozent befürchten Zugriffsprobleme im Falle unzureichender Internetverbindungen.

Michael Lange vom Schwarzwälder Drehteilehersteller Herzog GmbH erkennt allerdings neben den durchaus realen Gefahren auch die praktischen Vorteile von Cloud-Services. Gerade mit Blick auf mobile Endgeräte im Außendienst biete die Cloud eine hohe Flexibilität, so Lange. "Doch nur, wenn der Datenschutz eindeutig geklärt ist, kann ich mir letztendlich einen Einsatz vorstellen", gibt der IT-Spezialist zu bedenken.

Hier müssen die Servicedienstleister noch erheblich an ihrem Image feilen, denn nur 38 Prozent der befragten IT-Spezialisten vertrauen Cloud Computing-Diensten in punkto Datenschutz. Daran hat auch der öffentliche Aufmarsch der Branche auf der diesjährigen CeBIT nichts geändert. Nur einer der Umfrageteilnehmer hatte nach der weltgrößten Computermesse eine andere Meinung über Cloud Computing als zuvor. Unabhängige und validierte Auszeichnungen, wie etwa das BSI-Zertifikat ISO 27001 auf der Basis von IT-Grundschutz, können Auftraggebern eine wichtige Orientierung bei der künftigen Wahl eines Outsourcing-Partners geben.

Auch mit Blick auf mögliche Ersparnisse durch externe Datenspeicherung können gängige Cloud-Services noch nicht punkten. Viele der Befragten schätzen die Kosten eigener und externer Speicher als etwa gleich hoch ein. Völlig unakzeptabel finden die Unternehmen werbefinanzierte Speicher – zumindest für den Businessbereich – wie sie derzeit von Google und Microsoft angeboten werden. (buw Holding: ra)

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Meldungen: Studien

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

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