Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Cloud-Entscheidungen werden isoliert getroffen


Studie: Organisatorisches Wachstum und Transformation ist für die Cloud dreimal wichtiger als für Kostenoptimierung
Während 67 Prozent der Unternehmen ihre Cloud-Ausgaben in diesem Jahr erhöhten, prognostizieren 80 Prozent höhere Ausgaben im nächsten Jahr - Unternehmen nutzten nur 47 Prozent der genehmigten Cloud-Ausgaben



Infosys präsentierte ihren "Infosys Cloud Radar 2023". Eines der wichtigsten Ergebnisse der diesjährigen Studie: Wird die Cloud für Wachstum und Transformation des Unternehmens eingesetzt, ist sie dreimal so wichtig wie zur Kostenoptimierung. Die Studie hebt hervor, dass sich die Cloud-Nutzung von der Speicherung und Kostensenkung verlagert – sie wird immer häufig dazu genutzt, um Zugang zu neuen Technologien und Fähigkeiten, zur Erschließung neuer Einnahmequellen und zum Ersatz oder zur Aktualisierung aktueller Systeme zu gewähren. Die Ergebnisse des Infosys Cloud Radar 2023 zeigen auch, dass Unternehmen weiterhin in die Cloud investieren. Allerdings werden nur weniger als die Hälfte der zugesagten Ausgaben tatsächlich genutzt. Dies deutet zwar nicht auf ein kurzfristiges Problem hin, aber Organisationen, die ihre Cloud-Verträge nicht einhalten, müssen mit höheren Kosten rechnen. Der Grund: Die Cloud-Anbieter verhandeln dann ihre Verträge neu.

Der Cloud Radar 2023 des Infosys Knowledge Institute (IKI), einem Forschungszweig von Infosys, befragte mehr als 2.500 Teilnehmer aus Unternehmen in den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Australien, Neuseeland und den nordischen Ländern. Auf der Basis von Interviews mit Experten und Geschäftsführern weltweit agierender Unternehmen, zeigt der Bericht die neue Ausgereiftheit und Komplexität der Cloud und die daraus resultierenden Herausforderungen für das Management auf.

Zu den größten Herausforderungen gehören:

>> Cloud-Ausgaben bleiben weiterhin hoch: 67 Prozent der Unternehmen haben ihre Cloud-Ausgaben in diesem Jahr erhöht, und 80 Prozent beabsichtigen, ihre Ausgaben im nächsten Jahr zu erhöhen.

>> Auslastung: Nur 47 Prozent der aktuellen Investitionen, die Organisationen für die Cloud bereitstellen, werden genutzt. Mehr als 300 Milliarden US-Dollar an Cloud-Zusagen bleiben ungenutzt.

>> Die Kosten bereiten Kopfzerbrechen: Rund 50 Prozent der Unternehmen haben Schwierigkeiten, ihre Cloud-Kosten zu verwalten.

>> Die Cloud ist komplex: Fast zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) nutzen drei oder vier Cloud-Anbieter, ein Wachstum von 75 Prozent gegenüber dem Anteil, der 2021 drei oder vier Anbieter nutzte. In den letzten zwei Jahren ist der Anteil der Unternehmen, die nur einen einzigen Cloud-Anbieter nutzen, von 21 Prozent im Jahr 2021 auf sieben Prozent im Jahr 2023 gesunken.

>> Unternehmen können Cloud-Bereitstellungen nicht kontrollieren: 43 Prozent der Organisationen geben an, dass es unklare Richtlinien bezüglich der Abteilungs- oder Funktionsleiter gibt, die zur Bereitstellung von Cloud-Ressourcen berechtigt sind.

>> Cloud-Entscheidungen werden isoliert getroffen: Bei fast der Hälfte (45 Prozent) der Befragten entscheidet entweder nur die IT-Abteilung oder nur die Geschäftsleitung, welche Cloud-Technologie sie implementieren oder wie die Cloud-Compliance verwaltet wird.

>> Insgesamt bleibt die Cloud wichtig: 73 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sie mit der Cloud-Migration ihre Ziele erreichen, was das Interesse an der Cloud und die Investitionen weiter erhöht.

Auf Basis der wichtigsten Erkenntnisse des Cloud Radar 2023 entwickelte Infosys drei Erfolgsstrategien:

>> Kontrolle und Vorhersage sind enorm wichtig –
Leitplanken für Governance und Kosten festzulegen ist von größter Bedeutung, da die Cloud mit der Einführung von Technologien wie generativer KI, IoT usw. immer komplexer wird.

>> Verankerung des Business-Szenarios in der Cloud – Eine transparente, agile und kooperative Beziehung zwischen IT und Unternehmen fördert die Verantwortlichkeit und verbessert den RoI.

>> Einführung eines wertorientierten Cloud-Betriebsmodells – Ein aktualisiertes Betriebsmodell ermöglicht es den Teams, den Wertfluss zu verfolgen, eine Ausrichtung an gemeinsame Ziele zu schaffen und das Engagement für messbare Ergebnisse zu fördern.

Anant Adya, EVP Infosys Cobalt, erklärt: "Da sich die Cloud immer weiter entwickelt, ist es für Unternehmen unerlässlich, sie als strategischen Enabler für ihr Wachstum und ihre Transformation zu integrieren. Unternehmen sind in der Lage, ihre Ressourcen zu optimieren, indem sie mehrere Cloud-Anbieter nutzen. Darüber hinaus lässt sich auch die Ausfallsicherheit erhöhen und auf spezielle Fähigkeiten zugreifen, was die Effizienz verbessert und zu einem schnelleren Wachstum führt. Die jährlichen Cloud Radar-Umfragen von Infosys beleuchten die sich kontinuierlich verändernde Landschaft der Cloud-Services und erklären die Dynamik der Cloud-Nutzung und der Investitionen. Der Bericht unterstreicht, dass es für Organisationen notwendig ist, sich mit der sich entwickelnden Komplexität der Cloud-Landschaft auseinanderzusetzen und die richtige Strategie zu entwickeln, um die Cloud besser zu nutzen und zu verwalten."

Methodologie
Infosys führte eine anonyme Online-Umfrage unter mehr als 2.500 Führungskräften aus verschiedenen Branchen in den USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Australien, Neuseeland und den nordischen Ländern durch. Um zusätzliche, qualitative Erkenntnisse zu gewinnen, befragten die Meinungsforscher Fachexperten und Führungskräfte aus der Wirtschaft.
(Infosys: ra)

eingetragen: 13.09.23
Newsletterlauf: 09.11.23

Infosys: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

  • Fähigkeiten im Bereich Responsible AI

    Das Infosys Knowledge Institute (IKI), ein Forschungszweig von Infosys veröffentlichte ihre aktuelle Studie über den verantwortungsvollen Einsatz von KI in Unternehmen. Für den "Responsible Enterprise AI in the Agentic Era" Report wurden mehr als 1.500 Führungskräfte in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA und Australien befragt und interviewt. Die Umfrage zeigt deutliche Lücken in der Fähigkeit von Organisationen, künstliche Intelligenz verantwortungsbewusst einzusetzen. 78 Prozent der Unternehmen betrachten Responsible AI als Motor für ihr Wachstum. Doch nur zwei?Prozent haben geeignete Kontrollen implementiert, um Reputationsrisiken und finanzielle Verluste zu vermeiden.

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen