Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Investitionen 2016: Wenige Vorreiter bei S/4Hana


Hana-Cloud Computing-Plattform noch nicht im Markt angekommen?
Im SAP-Bereich wird weiterhin hauptsächlich für klassische Themen wie Rollouts, Konsolidierung und Harmonisierung Geld ausgegeben

(16.03.16) - Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG) hat auf den Technologietagen die Ergebnisse der Investitionsumfrage 2016 vorgestellt. Die Top-3-Investitionsschwerpunkte der DSAG-Mitglieder sind: Logistik, Marketing/Vertrieb/CRM und Finanzwesen. Digitalisierungsvorhaben werden gemeinsam von IT und Fachbereich angegangen. Fünf Prozent der befragten Unternehmen setzen den Investitionsschwerpunkt bei S/4Hana und weitere neun Prozent planen signifikante Investitionen. Welche Anforderungen Mitglieder an den Business-Suite-Nachfolger haben, ist in einem Positionspapier gebündelt, das die DSAG ebenfalls vorgestellt hat.

Die IT-Investitionen steigen in diesem Jahr um 2,7 Prozent. Das ist etwas weniger als 2015 (3,5 Prozent). Trotzdem wird im SAP-Umfeld etwas mehr ausgegeben. Die Budgets für SAP-Investitionen liegen bei 6 Prozent (+0,6 im Vgl. zu 2015). Aber in welche Bereiche planen DSAG-Mitglieder 2016 am meisten zu investieren? Die Top 3 sind Logistik (46 Prozent), Marketing/Vertrieb/CRM (40 Prozent) und Finanzwesen (32 Prozent). Mehrfachnennungen waren hier möglich.

CIO und CEO: Seite an Seite ins digitale Zeitalter
Dass die SAP-Anwender aktiv werden in Sachen Digitalisierung, zeigt sich an den erhobenen Zahlen. Für 36 Prozent der Befragten sind Investitionen in neue Geschäftsmodelle im Rahmen der digitalen Transformation wichtig bis sehr wichtig (2015: 12,5 Prozent). 44 Prozent sind noch unentschieden. Für 20 Prozent ist das Thema eher unwichtig. Marco Lenck, Vorstandsvorsitzender der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG), interpretiert das Ergebnis so: "Neue Geschäftsmodelle und -prozesse sind wichtig, um im Wettbewerb gegen innovative und agile Start-ups zu bestehen. Diese Herausforderung für CEOs ist bei den CIOs angekommen. Probleme werden gemeinsam angegangen. Der Aufbruch ins digitale Zeitalter erfolgt Seite an Seite." Ein weiterer Beleg dafür ist, dass Entscheidungen über SAP-Investitionen zunehmend gemeinsam getroffen werden. In über der Hälfte der Unternehmen ist das so, zeigt die DSAG-Umfrage 2016.

S/4Hana-Hauptinvestitionen im mittleren einstelligen Bereich
Im SAP-Bereich wird weiterhin hauptsächlich für klassische Themen wie Rollouts, Konsolidierung und Harmonisierung Geld ausgegeben. Das sind die Projekte, die DSAG-Mitgliedsfirmen hauptsächlich stemmen. Bei mittleren Investitionen haben Business-Intelligence-Lösungen die Nase vorn. 35 Prozent der Unternehmen sehen hier den Bedarf, ihre Analyseaktivitäten weiter zu unterstützen. SAP-Produkte, die Industrie 4.0/Internet of Things betreffen, rücken bei gut einem Fünftel langsam in den Fokus (22 Prozent Haupt- und mittlere Investitionen). Abgeschlagen sind die SAP-Cloud-Produkte und die Hana-Cloud-Plattform. "Bemerkenswert sind die Zahlen für S/4Hana", kommentiert Marco Lenck die Ergebnisse des sogenannten Business-Suite-Nachfolgers. "Das Produkt ist noch recht jung. Unternehmen tätigen Hauptinvestitionen im mittleren einstelligen Bereich. Es zeigt sich wieder, dass es unter unseren Mitgliedern Vorreiter für den Einsatz neuer Produkte gibt. Noch nicht ganz im Markt angekommen scheint die Hana-Cloud Computing-Plattform zu sein, in die nur ein Prozent der Befragten hauptsächlich zu investieren plant. Hier wollen wir weiter Aufklärungsarbeit leisten."

Dieser Aufgabe nimmt sich die DSAG auch weiter intensiv an. Dennoch verdeutlicht die DSAG-Investitionsumfrage 2016 auch, dass der Großteil der Mitglieder sich bei S/4Hana abwartend verhält.

Positionspapier zu S/4Hana
Je mehr Klarheit es zum Produkt gibt, desto besser. Aus diesem Grund hat die DSAG ein Positionspapier zu S/4Hana vorgestellt, das die wichtigsten Aspekte aus Kundensicht zusammenfasst. Demnach setzt sich die DSAG u.a. dafür ein, dass alle bisherigen Anwendungen in der Business Suite inklusive der Branchenlösungen auch zukünftig in S/4Hana ohne Funktionalitätsverlust betrieben werden können.

"Wir halten es darüber hinaus für wichtig, dass S/4Hana zeitnah auch auf alternativen Datenbanken betreibbar ist. Außerdem muss es möglich sein, S/4Hana in Bezug auf Lizenzen, Migration, Funktionalität und Investitionsschutz ohne zusätzlichen Aufwand zu implementieren", nennt Hans-Achim Quitmann, DSAG-Vorstand Technologie, weitere zentrale Punkte aus dem Positionspapier. Es spiegelt das Gebot der Stunde für die DSAG-Mitglieder in puncto S/4Hana wider: weitsichtig agieren, nachhaltig fordern und clever umsetzen - kurz: Position beziehen!

Erhebungsgrundlage der Investitionsumfrage
Insgesamt nahmen 344 Personen (CIOs und Unternehmensvertreter) aus DSAG-Mitgliedsunternehmen im deutschsprachigen Raum an der Online-Umfrage im Dezember/Januar 2015/2016 teil. Befragt wurde jeweils ein Ansprechpartner pro Unternehmen. Die meisten Teilnehmer (45 Prozent) kommen aus Unternehmen zwischen 1.000 und 4.999 Mitarbeitern. Aus der Schweiz nahmen 24, aus Österreich 21 Unternehmen teil.
(DSAG: ra)

DSAG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • US-Außenpolitik verunsichert

    Die fünfte Ausgabe des EuroCloud Pulse Check, durchgeführt von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland_eco e. V. zeigt, dass Resilienz und digitale Souveränität angesichts geopolitischer Unsicherheiten entscheidend für deutsche Unternehmen geworden sind. Mit 258 befragten IT- und Business-Verantwortlichen liefert die Studie Einblicke in Cloud-Strategien und deren Anpassung an aktuelle Herausforderungen.

  • GenAI im IT-Servicemanagement

    SolarWinds hat ihren ITSM?Report?2025 veröffentlicht. Dieser zeigt klare Unterschiede zwischen ITSM-Systemen, die generative KI (GenAI) in ihren Vorgängen nutzen, und denen, die das nicht tun. In dem Report wurden mehr als 2.000 ITSM-Systeme und mehr als 60.000 aggregierte und anonymisierte Kundendatenpunkte analysiert.

  • The State of SaaS Resilience Report 2025

    Das As-a-Service-Modell steht mittlerweile im Mittelpunkt der Arbeitsweise von Abteilungen und Teams in Unternehmen. Fast jedes Unternehmen hat in den letzten zwei bis drei Jahren weitere Anwendungen hinzugefügt. Im Durchschnitt nutzt ein Unternehmen heute etwa 139 SaaS-Anwendungen, und diese Zahl steigt auf 159 bei Unternehmen, die mit mehreren Sicherheitsverletzungen konfrontiert waren. Das Muster ist eindeutig, denn mit dem Wachstum des Portfolios steigt auch das Risiko.

  • Utilities-Sektor: Drang in die Cloud

    Gemeinsam mit Adesso hat Natuvion in einer international angelegten Studie herausgefunden, was sich Utilities-Unternehmen von einer IT-Transformation versprechen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Befragt wurden 225 Führungskräfte der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

  • Souveränität gibt es nicht zum Nulltarif

    Die Uhr tickt: Bis 2030 soll Europa laut Europäischer Kommission digital souverän sein. Doch während die Politik Autonomie predigt, laufen in den meisten Büros weiter US-Tools wie Microsoft Teams. Eine aktuelle Umfrage der Kommunikations- und Kollaborationsplattform Wire zeigt: Die große Mehrheit der europäischen Entscheider hält die europäischen Ziele für kaum erreichbar.

  • KI-Risiken und IT-Haftpflicht

    Künstliche Intelligenz (KI) hat sich bei deutschen IT-Dienstleistern fest etabliert: Sie nutzen die Technologie nicht nur intern, sondern bieten zunehmend KI-basierte Lösungen für ihre Kunden an. Das zeigt die aktuelle, repräsentative Hiscox IT-Umfrage 2025. Während KI-Projekte die Auftragsbücher füllen, dämpfen Unsicherheiten rund um Datensicherheit, rechtliche Rahmenbedingungen und Versicherungsschutz die Aufbruchstimmung in der Branche.

  • Mitarbeiter kaum KI-bereit

    Kyndryl hat ihren zweiten jährlichen Readiness Report veröffentlicht. 3.700 Führungskräfte aus 21 Ländern wurden dafür befragt. Die Ergebnisse zeigen: Unternehmen erleben derzeit eine Phase großer Dynamik und Selbstreflexion. Sie verzeichnen wachsende Erträge aus ihren KI-Investitionen, stehen aber gleichzeitig unter wachsendem Druck, ihre Infrastruktur zu modernisieren, Innovationen zu skalieren, Mitarbeitende weiterzubilden und Risiken in einem immer komplexeren regulatorischen Umfeld zu steuern.

  • Daten-Hoheit als Schlüsselfaktor

    Digitale Souveränität ist auch für kleinere Unternehmen ein zentrales Kriterium bei der Wahl von IT-Dienstleistern. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Ionos unter ca. 4.500 Entscheidern in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa*. Demnach bevorzugen jeweils über 80 Prozent der Befragten Anbieter, die ihnen volle Kontrolle über ihre Daten garantieren und diese vor ausländischen Behörden schützen. Die Störung bei einem US-Cloud-Anbieter hat gezeigt, welche Risiken entstehen, wenn Unternehmen ihre Daten vollständig einem einzigen Anbieter anvertrauen. Besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten kann dies schnell die Existenz gefährden.

  • Hybride und Multi-Cloud-Modelle setzen sich durch

    Der EuroCloud Pulse Check 2025 "Digitale Resilienz made in Europe: Strategien für eine souveräne Cloud-Zukunft" offenbart: Deutsche Unternehmen setzen zunehmend auf hybride und Multi-Cloud-basierte Strategien, um sich gegen geopolitische Risiken abzusichern und ihre digitale Souveränität zu stärken. Die von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland und eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. erstellte Studie untersucht, wie sich die Prioritäten im Cloud-Markt verschieben und welche Rolle europäische Anbieter dabei spielen. Realisiert wurde die Studie in Kooperation mit Exoscale, Ionos und plusserver.

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen